Hamburg. Am Mittwoch erreichte Dennis Aogo eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute Nachricht: Nach Tagen der Ungewissheit weiß der zuletzt unerklärlich schlapp wirkende HSV-Profi endlich, was mit ihm und seinem Körper los ist. Die schlechte Nachricht: Eine umfangreiche medizinische Untersuchung im Universitätsklinikum Eppendorf hat ergeben, dass Aogo bereits seit Wochen unter Ermüdungserscheinungen leidet.
Besonders die Blutwerte, die seit Montag untersucht wurden, gaben Anlass zur Beunruhigung. Bis auf Weiteres darf der Linksverteidiger, der unbewusst ein Virus verschleppt haben soll, nicht am Teamtraining teilnehmen, mindestens zwei Wochen soll er sich zwangsausruhen. Frühestens nach der Partie gegen Borussia Dortmund am 22. September soll Aogo dann wieder ins Training zurückkehren.
Trotz der unschönen Diagnose darf sich der 25-Jährige immerhin darüber freuen, endlich eine Erklärung für seine zuletzt schwachen Leistungen zu haben. "Ich habe in den letzten Wochen viel darüber gegrübelt, was mit mir los ist. Ich habe mich körperlich einfach nicht gut gefühlt, was sich sicherlich auch auf dem Platz widergespiegelt hat. Ich versuche nun geduldig zu sein, denn ich glaube fest daran, dass ich stark zurückkommen werde", schrieb er auf seiner Facebook-Seite.
Bis Aogo, bei dem zunächst sogar Pfeiffersches Drüsenfieber befürchtet worden war, zurückkehrt, soll voraussichtlich Rechtsverteidiger Zhi Gin Lam die Seiten wechseln und links in der Viererkette aushelfen.