Der Trainer der Hamburger bemängelt den konditionellen Zustand einiger Spieler. Mit der Einstellung des Teams ist er aber zufrieden.
Hamburg. Fünf Spiele stehen für den Hamburger SV in der Fußball-Bundesliga bis Weihnachten noch auf dem Programm. Fünf Spiele Zeit für den neuen Trainer Thorsten Fink, die Hamburger bis zur Winterpause aus der Abstiegszone zu führen. Nach vier Pflichtspielen mit einem Sieg und drei Unentschieden hat Fink ein sehr unterschiedliches Zwischenfazit seiner Arbeit im Volkspark gezogen. „Meine Mannschaft will - und sie kämpft“, stellte der vom FC Basel geholte Oenning-Nachfolger in der "Welt“ zufrieden fest. Und lobte vor allem die Moral beim Tabellen-16. der Liga: „Der Charakter stimmt und wir fighten. Das will ja auch der Verein und wollen die Fans sehen“, betonte Fink.
+++Der HSV kann nicht mehr zu null spielen+++
Im Interview mit der "Sportbild" äußerste sich Fink etwas kritischer. Vor allem die Fitness seiner Spieler kritisierte der Übungsleiter. "Einige Spieler haben mir zu träge gewirkt", merkte Fink an. Aus diesem Grund habe er bereits das Konditionstraining umgestellt. "Der Schwerpunkt der Trainingsarbeit liegt auf Schnelligkeit", so Fink.
Dass seine Mannschaft sowohl im Pokalspiel in Trier (2:1) als auch in den Liga-Spielen gegen Wolfsburg (1:1), Kaiserslautern (1:1) und Leverkusen (2:2) in Rückstand geriet und dennoch nicht verlor, wertet Fink als positiv. „Immer, wenn die Mannschaft hinten liegt, schüttelt sie etwas ab“, meinte der langjährige Bundesliga-Profi des FC Bayern München. Das sei allemal besser, als immer wieder einen Vorsprung noch aus der Hand zu geben. „Das Problem, das wir haben, ist doch viel leichter in den Griff zu bekommen“, glaubt der 44-Jährige.
Dennoch will Fink das Manko schnellstmöglich abstellen. Damit das Team eine letzte mentale Blockade abzustreifen lernt, denkt der Coach auch an eine Hilfe von außen, etwa durch einen Mentalcoach. „Ich muss mal mit jemandem besprechen, was wir machen können“, sagte Fink dazu. Er werde aber keinen Spieler öffentlich krisieren. "Wir müssen eine Familie werden, darum werde ich meien Spieler nach außen schützen".
An neue Spieler denkt Fink aktuell nicht. Noch nicht. Die klare Ansage des früheren Karlsruhers: "Ich gebe dem Team bis Dezember eine Chance". (dpa/abendblatt.de)