Am Dienstag bezog das Team das Edelhotel “Arosa“. Bis Sonnabend wird dreimal täglich trainiert. Torhüter Wolfgang Hesl bekennt sich zum HSV.

Hamburg. Um 12.50 Uhr rollte der "Rautenexpress" am Dienstagmittag auf den Hof des Edelhotels "Arosa" in List auf Sylt. Fünf Tage lang wird sich die neuformierte Mannschaft des Hamburger SV auf der Nordseeinsel in Form bringen. In drei täglichen Einheiten heißt es für Kapitän Heiko Westermann und Co. vor allem eines: Schwitzen. Um 7.30 Uhr sind bereits Strandläufe angesetzt.

„Natürlich geht es darum, vor allem an den Grundlagen zu arbeiten, aber wir werden sehr schnell auch mit dem Ball auf dem Platz arbeiten“, versprach rainer Michael Oenning. Die fehlenden Petric, Eljero Elia und Jonathan Pitroipa sollen ebenso wie Neuzugang Jeffrey Bruma am Donnerstag nachreisen. Der Niederländer muss zuvor den Medizincheck absolvieren. Besonders der Teamgeist soll im Vordergrund stehen. „Dieser Gedanke muss sich entwickeln. Aber genau dafür sind wir ja auch hier“, so der Coach.

Gleich am ersten Tag klärten die Verantwortlichen eine offene Personalie. Besser gesagt: Der betroffene Spieler klärte seine Situation selbst. Wolfgang Hesl, nach einem Jahr beim SV Ried in Österreich zurück beim HSV, will in Hamburg bleiben. "Ich werde meine Rolle annehmen", sagte der 25-jährige Keeper. Das bedeutet, dass Hesl als Nummer zwei in die neue Saison geht. Oenning hatte bereits zum Ende der vergangenen Spielzeit erklärt, Jaroslav Drobny werde die klare Nummer eins werden. Hesl wollte daraufhin nur ungern nach Hamburg zurückkehren. Nun also die Wende.

Sportchef Frank Arnesen sucht unterdessen nach einem weiteren jungen deutschen Torhüter. Möglich, dass dieser bereits noch im Sommer verpflichtet wird. Mit der Rolle als Nummer drei würde Hesl sich aber sicher nicht anfreunden. "Dann müssen wir eine neue Lösung finden", sagte Oenning am Dienstag.

Bis Sonnabend werden sich die HSV-Spieler auf der deutschen Partyinsel aufhalten. Dann geht es zurück nach Hamburg, wo die Mannschaft am Abend den Boxkampf Wladimir Klitschko gegen David Haye live in der Arena verfolgen wird. Am Sonntag reist das Team dann zum Testspiel nach Flensburg, um gegen den von Felix Magath trainierten Nordrivalen VfL Wolfsburg anzutreten. (jac)