HSV-Stürmer Mladen Petric fällt wegen einer Zerrung im Aduktorenbereich aus. Mittelfeldspieler Zé Roberto wäre bereit, seinen Vertrag zu verlängern.

Hamburg. Traurige Gewissheit nach der Kernspintomografie: Der Hamburger SV muss im Schlussspurt der Fußball-Bundesliga für mindestens zwei Wochen auf Stürmer Mladen Petric verzichten. Der Kroate habe im Training eine Zerrung im Adduktorenbereich erlitten, teilte der Club am Mittwoch auf seiner Internetseite mit. Damit fehlt Petric nicht nur im Heimspiel gegen den SC Freiburg am Sonnabend (15.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de ), sondern auch eine Woche später beim Tabellen-Zweiten Bayer 04 Leverkusen.

Einen Einsatz beim Saisonfinale gegen Borussia Mönchengladbach am 14. Mai hat Petric allerdings noch nicht abgeschrieben. "Ich werde alles dafür tun, am letzten Spieltag noch einmal dabei zu sein“, sagte er.

Da auch Topstürmer Ruud van Nistelrooy mit einem Muskelfaserriss zum Zuschauen gezwungen ist, muss HSV-Coach Michael Oenning das Team gegen Freiburg neu formieren. Änis Ben-Hatira und Paolo Guerrero dürfen sich Hoffnungen auf einen Einsatz in der Startelf machen.

Beim Training am Mittwoch musste Oenning neben Petric auf drei weitere Akteure verzichten. Piotr Trochowski musste wegen Knieproblemen eine Pause einlegen, Marcell Jansen passte wegen Schmerzen im Hüftbeuger und Gojko Kacar zwangen Sprunggelenksprobleme zum Zuschauen.

Damit steht möglicherweise auch in der Abwehr ein Wechsel gegenüber der Startformation in Stuttgart an. Kacar verordnete Oenning eine zweitägige Trainingspause, für den Serben könnte Joris Mathijsen in die Innenverteidigung rücken. Der Niederländer war nach Verletzung am Dienstag ebenso wie Jonathan Pitroipa ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.

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Unterdessen hat Zé Roberto einen Verbleib beim HSV in Aussicht gestellt, diesen aber an klare Bedingungen geknüpft. "Ich möchte eine langfristige Lösung, nach Möglichkeit zwei Jahre beim HSV bleiben“, sagte der 36-jährige Brasilianer der "Sport Bild“. "Deshalb wäre es gut für mich und meine Familie, ein Angebot über diesen Zeitraum zu bekommen.“

Zudem verlangt der ehemalige brasilianische Nationalspieler von der Klubführung Klarheit über die sportlichen Perspektiven der Hanseaten: "Ich will genau wissen, was hier in Zukunft passiert. Was für eine Mannschaft wir haben, welche Ziele.“

Eine Zukunft im Mittelmaß sei für den Ausländer mit den meisten Einsätzen in der Bundesligageschichte nicht denkbar. "Ich bin es gewohnt, immer oben mitzuspielen - und etwas anderes möchte ich auch künftig nicht erleben“, sagte der Ex-Bayer.

Trotz der Pläne des Clubs, den Kader für die nächste Spielzeit zu verkleinern und zu verjüngen, möchte HSV-Coach Michael Oenning weiter mit dem Routinier zusammenarbeiten. Im Sommer 2009 hatte Zé Roberto bei seinem Ex-Verein Bayern München ebenfalls auf einen Zweijahresvertrag beharrt, der Rekordmeister aber wollte nur um ein Jahr verlängern. Es kam zur Trennung und zum Wechsel zum HSV.

Drei Spieltage vor Schluss trennen den HSV sechs Zähler von Rang fünf, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt.

Mit Material von dpa und sid