Der brasilianische Star könnte sich einen Verbleib in Hamburg vorstellen. Die Unterzeichnung eines neuen Zweijahres-Vetrages knüpft Zé Roberto aber an Bedingungen.

Hamburg. Aus dem Rennen um die Europa-League-Plätze hat sich der Hamburger Sport-Verein seelisch bereits verabschiedet, raus aus den Schlagzeilen ist der norddeutsche Fußball-Bundesligist deshalb lange nicht. Am Mittwoch sorgte ein Interview von Mittelfeldspieler Zé Roberto für Aufsehen, in dem der brasilianische Star einen Verbleib in Hamburg an Bedingungen für neue Strukturen knüpft.

"Ich möchte eine langfristige Lösung, nach Möglichkeit zwei Jahre beim HSV bleiben“, sagte der 36-jährige Brasilianer der "Sport Bild“. "Deshalb wäre es gut für mich und meine Familie, ein Angebot über diesen Zeitraum zu bekommen.“

Zudem verlangt der ehemalige brasilianische Nationalspieler von der Klubführung Klarheit über die sportlichen Perspektiven der Hanseaten: "Ich will genau wissen, was hier in Zukunft passiert. Was für eine Mannschaft wir haben, welche Ziele.“

Eine Zukunft im Mittelmaß sei für den Ausländer mit den meisten Einsätzen in der Bundesligageschichte nicht denkbar. "Ich bin es gewohnt, immer oben mitzuspielen - und etwas anderes möchte ich auch künftig nicht erleben“, sagte der Ex-Bayer.

Trotz der Pläne des Clubs, den Kader für die nächste Spielzeit zu verkleinern und zu verjüngen, möchte HSV-Coach Michael Oenning weiter mit dem Routinier zusammenarbeiten. Im Sommer 2009 hatte Zé Roberto bei seinem Ex-Verein Bayern München ebenfalls auf einen Zweijahresvertrag beharrt, der Rekordmeister aber wollte nur um ein Jahr verlängern. Es kam zur Trennung und zum Wechsel zum HSV.

Drei Spieltage vor Schluss trennen den HSV sechs Zähler von Rang fünf, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt.

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Unterdessen hat HSV-Trainer Oenning seine Mannschaft am Vormittag ohne Vier zum Training gebeten. Piotr Trochowski musste wegen Knieproblemen eine Pause einlegen, Marcell Jansen passte wegen Schmerzen im Hüftbeuger, Gojko Kacar zwangen Sprunggelenksprobleme zum Zuschauen und Mladen Petric fehlte aufgrund seiner seit Dienstag lädierten Achillessehne. Über die Schwere der Verletzung soll am Mittwoch eine Kernspin-Untersuchung Aufschluss geben. Für das Spiel gegen Freiburg am Sonnabend (15.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) droht der kroatische Stürmer auszufallen, Paolo Guerreo wäre für Oenning die erste Alternative.

Auch in der Abwehr könnte ein Wechsel gegenüber der Startformation in Stuttgart anstehen. Kacar verordnete Oenning eine zweitägige Trainingspause, für den Serben könnte Joris Mathijsen in die Innenverteidigung rücken. Der Niederländer war nach Verletzung am Dienstag ebenso wie Jonathan Pitroipa ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.

Mit Material von dpa und sid