Der 49-Jährige wies alle Spekulationen um eine bevorstehende Demission zurück. Er wolle auch in der Rückrunde auf der Bank des HSV sitzen.

Hamburg. Armin Veh, Trainer des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV, hat einen Rücktritt noch in der Winterpause ausgeschlossen. „Ich möchte mein Amt weiterhin ausfüllen und auch in der Rückrunde auf der Bank sitzen. Ich habe nicht vor, zurückzutreten“, sagt der 49-Jährige im Gespräch mit dem sid und wies alle Spekulationen um seine angeblich bevorstehende Demission zurück: „Ich bin weiter davon überzeugt, dass der HSV der richtige Verein für mich ist.“

Veh ist noch bis zum 30. Juni 2012 an die Hanseaten gebunden. Allerdings verfügen Trainer und Verein jeweils über eine Option zur Kündigung des Arbeitsverhältnisses zum 31. Mai 2011. Zuletzt hatte es Gerüchte gegeben, dass Veh amtsmüde sei und seinen Posten noch vor Jahresende zur Verfügung stellen werde.

Ob der Trainer die Hamburger tatsächlich auch in der zweiten Halbserie betreuen wird, soll am Neujahrstag entschieden werden. Dann trifft Veh mit dem Vorstand um Klubchef Bernd Hoffmann zusammen.

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Gibt Armin Veh noch vor dem Trainingsstart auf?

Die Hinrunde in der Fußball-Bundesliga und das Achtelfinale im DFB-Pokal sind kaum vorbei, da startet schon die Vorbereitung auf die Rückrunde. Bereits am heutigen Montag (12 Uhr) nimmt der FC St. Pauli als erster Bundesligist das Training an der Kollaustraße wieder auf. Auch der VfB Stuttgart, der 1. FC Kaiserslautern (beide am 29. Dezember) und der FSV Mainz 05 (am 30. Dezember) beginnen noch in diesem Jahr mit den ersten Übungseinheiten. "Es gibt noch viel zu tun", begründete St. Paulis Trainer Holger Stanislawski die extrem kurze Winterpause für den Aufsteiger von lediglich acht Tagen.

Die meisten Trainer gönnen ihren Profis eine Auszeit bis zum 2. Januar. Gleich elf der 18 Klubs nehmen erst dann ihre Arbeit wieder auf. Als Letzte steigen am 3. Januar Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und Werder Bremen wieder ins Training ein. "Wir hatten im Sommer die längste Pause von allen, und es war großartig, wie fit die Spieler hier ankamen", berichtete Dortmunds Trainer Jürgen Klopp vor der Pause.

Trotz der kurzen Winterferien haben die meisten Vereine ein Trainingslager eingeplant. Nur ein Trio bleibt zu Hause: Leverkusen, Freiburg und eben der FC St. Pauli. "Allein durch die An- und Abreise ins Trainingslager würden wir zwei Tage verlieren", begründete Coach Stanislawski, der schon in der Vergangenheit öfter lieber in der Heimat blieb. Den Daheimgebliebenen könnte in diesem Jahr aber das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen. "Wenn es weiter so viel Schnee gibt, ist es vielleicht nicht ganz optimal. Es macht aber keinen Sinn, in ein Trainingslager zu fliegen und zwei Reisetage zu haben. Dafür ist die Winterpause zu kurz", sagte Leverkusens Nationalspieler Simon Rolfes.

Bayern Münchens Coach Louis van Gaal, der sich mit seinem Team in Katar vorbereitet, ist kein Freund der kurzen Pause. "Zwei Wochen Vorbereitung sind nicht viel", meinte der Coach. Wegen der kurzen Vorbereitungszeit stehen für die meisten Klubs nur ein oder zwei Testspiele auf dem Programm. Der HSV spielt im Rahmen des Kurztrainingslagers in Dubai am 5. Januar gegen Al Wahda und nach der Rückkehr am 8. Januar in der Imtech-Arena gegen Ajax Amsterdam. Ob Armin Veh dann noch der Trainer sein wird, ist mehr als ungewiss. Wie das Abendblatt berichtete, verdichten sich die Anzeichen, dass er noch vor dem Trainingsauftakt am 2. Januar sein Amt zur Verfügung stellt. Eine Entscheidung ist angeblich noch nicht gefallen, aber im Vereinsumfeld wird über eine Pressekonferenz noch in dieser Woche spekuliert.