Heiko Westermann löst David Jarolim als Kapitän ab, Frank Rost setzte sich im Zweikampf gegen Jaroslav Drobny durch. Eljero Elia bleibt beim HSV.

Hamburg. Zwei Tage vor dem ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal gegen den Torgelower SV Greif am Sonntag (im Liveticker auf abendblatt.de) hat HSV-Trainer Armin Veh zwei Entscheidungen bekannt gegeben: Neuzugang Heiko Westermann löst David Jarolim als Kapitän der Mannschaft ab, zudem wurde Frank Rost auch in dieser Saison zur Nummer eins im Tor ernannt. Damit bleibt für den ebenfalls hochangesehenen Jaroslav Drobny nur der Platz auf der Bank.

"Ich übernehme die Verantwortung gern und freue mich auf das Amt", sagte Westermann. Sein Vorgänger Jarolim trug die Binde in den vergangenen zwei Jahren, hat nach eigenen Aussagen aber kein Problem damit , das Amt nun nicht mehr inne zu haben.

Trainer Armin Veh begründete seine Entscheidung auf der Homepage des Vereins. "Ich möchte einen neuen Akzent setzen. Heiko ist ein anerkannter, akzeptierter Spieler. Er hat Schalke als Kapitän in die Champions League geführt. Wir haben ihn geholt, damit er auch beim HSV Führungsaufgaben übernimmt."

Bei einer Umfrage auf abendblatt.de hatten sich hingegen 25 Prozent der knapp Tausend Teilnehmer für Jarolim als Mannschaftsführer ausgesprochen, und sogar der Niederländer Joris Mathijsen landete mit 22 Prozent vor Westermann (18 Prozent).

Auch zur Entscheidung für Rost als Schlussmann bezog der Coach Stellung: "Frank hat sich in der Vorbereitung hervorragend präsentiert. Das soll er jetzt weiter so umsetzen. Wenn ein neuer Torwart dazu kommt, muss er besser sein um zu spielen. Die beiden sind aber auf Augenhöhe - deswegen spielt Rost", so Veh zur Erklärung.

Veh stellte aber auch klar, dass Drobny keine klassische Nummer 2 sei, eher eine 1b. Der Berliner werde deshalb auch in der Bundesliga zum Einsatz kommen, auch wenn Rost die Stammposition innehabe. „Man kann einen Torhüter nicht jede Woche wechseln, das werde ich auch nicht tun, wenn es mal nicht gut läuft“, stellte Veh klar. Dennoch könne ein erfahrener Mann wie der 30 Jahre alte Drobny nicht 34 Spieltage auf der Bank versauern.

Rost selbst ist froh über die Entscheidung und blickt positiv auf die neue Serie. "Ich freue mich auf die neue Saison und hoffe, dass wir alle zusammen viel Spaß haben werden. Denn das ist die Voraussetzung, um erfolgreich zu sein." Besonders groß ist seine Vorfreude auf das Derby gegen den FC St. Pauli. "Da wird die ganze Stadt elektrisiert sein", so Rost auf hsv.de.

Zur Personalie Eljero Elia sprach Veh unterdessen ein Machtwort: "Er bleibt bei uns - definitiv. Er hat mir in einem persönlichen Gespräch auch mitgeteilt, dass er in Hamburg bleiben möchte. Und so werden wir es handhaben“ erklärte Veh seine Entscheidung.

Juventus Turin hatte zuletzt ein Angebot über zwölf Millionen Euro eingereicht, dieses wurde vom HSV aber abgelehnt. Auch Wolfsburg soll an dem Flügelstürmer Interesse gezeigt haben.