HSV-Sportchef Bastian Reinhardt kümmert sich im Trainingslager um die weiteren Personalien - und erteilt van der Vaart eine Absage.

Längenfeld. Die Sonne zeigte sich am Montag in Längenfeld wieder - und kaum wurde das Wetter besser, landete auch HSV-Sportchef Bastian Reinhardt im Trainingslager in Längenfeld. Nach den erfolgreichen Transfers von Heiko Westermann und Gojko Kacar will der 34-Jährige den vorhandenen Kader nun noch um drei Namen verkleinern. Und das erste Opfer steht bereits fest: Mickael Tavares. Dem defensiven Mittelfeldspieler wurde ein Vereinswechsel nahegelegt. Auch der zuletzt ausgeliehene MIttelfeldmann Änis Ben-Hatira hat nach dem gescheiterten Wechsel nach Mainz eine neue Option - er ist zu einem einwöchigen Probetraining zum Premier-League-Klub West Ham United aufgebrochen. Auch Mittelfeldspieler Robert Tesche steht vermutlich auf dem Abstellgleis. Er ist zwar flexibel einsatzbar, doch bei dem Überangebot im Mittelfeld dürfte der Ex-Bielefelder bei einem Angebot wohl gehen.

Die überraschendste Entwicklung vollzieht sich derzeit im Angriff: Der erst vor kurzem abgeschlossene Profivertrag mit Nachwuchsspieler Heung Min Son soll in diesen Tagen nochmals verlängert werden - die HSV-Führung scheint von den Qualitäten des Südkoreaners absolut überzeugt zu sein. Der Leidtragende könnte Eric-Maxim Choupo-Moting sein, der sich bei der WM noch als Stammspieler bei Kamerun etablierte, nun aber Stürmer Nummer fünf zu werden droht - und sich damit ebenfalls in die Liste der mögliche Abgänge einreiht.

Reinhardt erteilte den Gerüchten um mögliche weitere Neuverpflichtungen eine Absage: "Ich gehe davon aus, dass es so bleibt, wie es ist." Auch das Thema Rafael van der Vaart sei für den HSV nicht von belang. Das angebliche Angebot des FC Liverpool für Außenspieler Marcell Jansen dementierte der Sportchef. "Bei uns hat sich niemand gemeldet."

VAN NISTELROOYS SEHNSUCHT NACH ERFOLG

Ungeachtet der Transferdiskussionen trainierte der HSV-Tross auch am Montagvormittag gewissenhaft. Mit dabei war wieder Tomas Rincon, dessen Fußverletzung sich nach den eingehenden Untersuchungen nicht als schwerwiegend erwies. Der nächste ernstzunehmende Test erfolg am Dienstag, wo Zweitligklub 1860 München um 20.15 Uhr bezwungen werden soll.