Der HSV erwischte mit dem Karlsruher SC ein vergleichsweise schweres Los. St. Pauli muss nach Offenburg. Der SC Victoria empfängt Freiburg.

Hamburg. „Ein absoluter Hammer!“ Die Freude war groß beim SC Victoria Hamburg, als DFB-Teammanager Oliver Bierhoff und Glücksfee Viola Odebrecht dem Regionalliga-Aufsteiger am Sonnabend den SC Freiburg als Gegner bescherten. Auch der VfB Lübeck erhielt für die zwischen dem 17. und 20. August anstehende erste Pokalrunde mit dem Zweitligisten Eintracht Braunschweig ein attraktives Heimspiel zugelost. Dagegen müssen die beiden Profi-Klubs aus dem hohen Norden reisen: Siege sind dennoch Pflicht, wenn Bundesliga-Dino Hamburger SV beim Drittligisten Karlsruher SC und Zweitliga-Spitzenclub FC St. Pauli beim Oberligisten Offenburger FV antreten.

„Das ist ein sehr attraktives Los“, sagte Victoria-Manager Ronald Lotz. Trainer Lutz Göttling hofft indes, dass „Vicky“ erneut eine Überraschung schaffen kann wie 2010, als man den Zweitliga-Vertreter Rot-Weiß Oberhausen (1:0) aus dem Pokal warf und erst anschließend am Bundesligisten VfL Wolfsburg (1:3) scheiterte: „Natürlich träumt man immer von einer Sensation, aber Freiburg ist schon eine große Herausforderung.“ Der spielende Co-Trainer Roger Stilz hatte sich diesmal zwar Meister und Cupverteidiger Borussia Dortmund gewünscht, meinte aber über den SCF: „Das ist ein prima Gegner.“

Zufrieden äußerte sich auch Ramazan Yildirim. „Ich kenne Eintracht Braunschweig sehr gut und habe dort die U19 trainiert“, sagte der Coach des VfB Lübeck, der in Peine – rund 30 Kilometer entfernt von Braunschweig – zu Hause ist. Sportmanager Ingo Popp geht zwar nicht von einer großen Kulisse, aber von einem sportlich engen Kampf aus: „Das ist nicht der ganz große Gegner, aber vielleicht ist die zweite Runde machbar.“ Abwehrchef Moritz Marheineke freut sich besonders auf das Wiedersehen mit den Ex-Lübeckern Deniz Dogan und Dennis Kruppke.

Schon aus finanziellen Gründen ist für den klammen HSV der Sprung in die nächste Runde „ein Muss“, wie es Sportchef Frank Arnesen ausdrückte. Der Bundesliga-Dino reist zum ehemaligen Liga-Rivalen Karlsruher SC, der in der abgelaufenen Saison den Abstieg in die 3. Liga nicht verhindern konnte. Für HSV-Trainer Thorsten Fink gibt es dabei die Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte, denn der einstige Mittelfeldakteur trug von 1994 bis 1997 den KSC-Dress.

Auch der FC St. Pauli reist gen Süden. Der Offenburger FV wurde in der Oberliga Baden-Württemberg zwar nur 13., zog aber durch den Sieg im südbadischen Pokal in die Hauptrunde ein. Da St. Pauli zuletzt des öfteren an „Kleinen“ scheiterte, wollen es die Braun-Weißen diesmal besser machen. „Ich weiß um die Pokal-Historie des Klubs, daher ist es unser klares Ziel, die erste Runde zu überstehen“, sagte der neue Sportdirektor Rachid Azzouzi. „Wir sind sicherlich Favorit in diesem Spiel und müssen auch den Anspruch haben, gegen einen Oberligisten weiterzukommen. Aber nicht zuletzt das letzte Jahr hat uns gezeigt, dass wir auch gegen einen unterklassigen Gegner nur bestehen können, wenn wir unsere Leistung abrufen“, betonte Trainer André Schubert.

(dpa/abendblatt.de)

Auslosung Fußball-DFB-Pokal

1. Runde (17.-20. Aug.): SG Sonnenhof Großaspach – FSV Frankfurt, Hallescher FC – MSV Duisburg, FC Nöttingen – Hannover 96, Wormatia Worms – Hertha BSC, FC Oberneuland – Borussia Dortmund, 1. FC Heidenheim – VfL Bochum, SC Victoria – SC Freiburg, SpVgg Unterhaching – 1. FC Köln, SV Falkensee-Finkenkrug – VfB Stuttgart, Karlsruher SC – Hamburger SV, VfR Aalen – FC Ingolstadt 04, Offenburger FV – FC St. Pauli, Arminia Bielefeld – SC Paderborn, Hansa Rostock – 1. FC Kaiserslautern, 1. FC Saarbrücken – FC Schalke 04, FC Hennef – TSV 1860 München, VfB Lübeck – Eintracht Braunschweig, SV Sandhausen – Energie Cottbus, TSV Havelse – 1. FC Nürnberg, Rot-Weiss Essen – 1. FC Union Berlin, SV Wilhelmshaven – FC Augsburg, FC Schönberg 95 – VfL Wolfsburg, Jahn Regensburg – Bayern München, Alemannia Aachen – Bor. Mönchengladbach, Chemnitzer FC – Dynamo Dresden, FC Carl Zeiss Jena – Bayer Leverkusen, Wacker Burghausen – Fortuna Düsseldorf, Erzgebirge Aue – Eintracht Frankfurt, Kickers Offenbach – SpVgg Greuther Fürth, Preußen Münster – Werder Bremen, SV Rossbach/Verscheid – FSV Mainz 05, Berliner AK 07 – 1899 Hoffenheim