Nach der 1:5-Packung gegen Meister Dortmund steckt der HSV wieder unten drin. Müssen noch neue Spieler her? Wir wollen Ihre Meinung.

Hamburg. Die Fans waren geschockt ob der Darbietung ihrer Lieblinge. Verlieren darf man, die Frage ist nur wie. Und genau da liegt das Übel. Der Auftritt des HSV gegen Meister Dortmund fällt unter die Kategorie peinlich. Das 1:5 war zugleich die erste Niederlage in der Bundesliga für Trainer Thorsten Fink. Der wirkte genervt und gereizt angesichts nur noch zwei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz. "Natürlich bin ich enttäuscht, sogar sehr“, sagte Fink, "um es auf den Punkt zu bringen: Wir hatten keinen Mut und keine Courage. Und ohne diese Eigenschaften kann man einen Gegner wie Dortmund nicht in Bedrängnis bringen.“ Trotzdem sei er weiter von der Qualität seiner Mannschaft überzeugt. "Sie weiß leider noch immer nicht, was sie wirklich kann.“

Doch ist die Qualität wirklich so hoch? Oder soll der HSV noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen? Das geht noch bis zum 31. Januar. Wir wollen Ihre Meinung. Stimmen Sie ab beim großen Voting von abendblatt.de: Muss sich der HSV in der kommenden Woche noch verstärken, um nicht bis zum Ende gegen den Abstieg zu spielen?

+++ Fink beklagt fehlende Courage +++

+++ 1:5 gegen den BVB: Demütigung vom Meister, Teil zwei +++

Nach der peinlichen Vorführung gegen Dortmund ist Fink noch mehr gefordert als ohnehin schon. Bisher war er der Unbesiegbare, nach der Entlassung des Ex-Trainers Michael Oenning galt er als personifizierter Hoffnungsträger für seine Spieler. Jetzt muss er seiner Mannschaft Lösungen präsentieren, wie sie mit diesem Rückschlag umzugehen hat und seinem Team den Glauben vermitteln, dass es besser ist als in diesen 90 Minuten. "Natürlich dürfen wir nicht den Fehler machen, die Abstiegsplätze aus den Augen zu verlieren“, sagte Fink, "aber selbst nach so einem Spiel versuche ich positiv zu denken.“

Gemeinsam mit Sportdirektor Frank Arnesen kündigte der 44-Jährige in der Woche vor der Partie bei Hertha BSC Berlin viele Einzelgespräche an. "Es geht um die Fragen: Was haben wir falsch gemacht? Warum haben wir uns auf die Schlachtbank führen lassen?“, sagte Arnesen, der von einem „einmaligen Ausrutscher“ ausgeht.

"Ich kann nicht in die Köpfe meiner Spieler schauen. Wir werden den Jungs sicherlich in den nächsten Tagen per Video zeigen, dass sie gar nicht so schlecht sind, wie sie sich gegen Dortmund präsentiert haben“, meinte Fink. Er schaue weiter eher nach oben als nach unten. Aber das haben sie in Hamburg ja auch schon in der Winterpause erzählt.