Hamburg. Die Zuschauer staunten nicht schlecht beim gestrigen Training. Aus dreierlei Gründen. Erstens war Ruud van Nistelrooy trotz anderslautender Prognosen beim Mannschaftstraining immer noch nicht dabei. Dafür mischte Marcell Jansen ("Bis Hertha sollte es klappen") nach seiner Grippe gut mit. Und Torwart Frank Rost wirkte keine drei Tage nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung in München schon wieder fit.
Nach knapp 20 sehr intensiven Minuten verließ Rost den Trainingsplatz. Ob er noch Probleme hat? "Mit dem Ellenbogen kaum. Die Hüfte ist noch etwas unangenehm", so der Keeper, an dessen Einsatz - trotz anhaltender Schmerzen - am Sonnabend gegen Hertha BSC niemand wirklich zweifeln mag. Auch nicht der ansonsten vorsichtige Cotrainer Eddy Sözer: "Das ist eben Frank Rost. Frank bringt die gewisse Härte und Einstellung mit."
Und während Rost nach seinem Härtetest mit seinen angeschlagenen Kollegen Mladen Petric (Bänderanriss) und Zé Roberto Fahrrad fuhr, testete van Nistelrooy seinen lädierten Oberschenkel bei Reaktionsübungen, Passspiel und diagonalen Steigerungsläufen mit Reha-Trainer Markus Günther aufs Exempel. "Ich bin zuversichtlich", so der Angreifer, der heute ins Training einsteigen will, "und wenn es gegen Hertha noch nicht klappt, dann sicher am nächsten Donnerstag gegen Anderlecht"