Hamburg. Wenn Frank Rost um seine Auswechslung bittet, ist Alarm geboten. Wie am Sonntag zur Halbzeit gegen den FC Bayern. Ein Zusammenprall mit Bastian Schweinsteiger nach knapp 20 Minuten hatte ihm eine Ellenbogenverletzung eingehandelt. Erste, etwas voreilig formulierte Diagnose der live übertragenden TV-Station Sky: Ellenbogenbruch.

Glücklicherweise irrte der Bezahlsender jedoch. Schon beim Betreten der Trainingsräumlichkeiten gestern Morgen konnte der hartgesottene 36-Jährige halbwegs Entwarnung geben, sprach von Schmerzen, die aber zu ertragen seien. Und die anschließende, medizinisch auch vertrauenswürdige Diagnose der Kernspinuntersuchung ergab lediglich eine Prellung des Ellenbogens.

Bis die Schwellung der lädierten Stelle abklingt, absolviert Rost, den seit der Eindhoven-Partie zudem eine schmerzhafte Hüftprellung plagt, individuelles Training mit Reha-Trainer Markus Günther. Voraussichtlich wieder auf dem Platz stehen soll der Torwart schon am Donnerstag.

"Wir werden die nächsten Tage abwarten müssen", so Trainer Bruno Labbadia, der gegen Bayern in der zweiten Hälfte auf Wolfgang Hesl gesetzt hatte. Der Ersatztorwart, dem im Verein nicht wenige die Rost-Nachfolge nach dessen Vertragsende 2011 zutrauen, würde auch gegen Hertha BSC am Sonnabend zwischen den Pfosten stehen, sollte Rost weiter ausfallen. Kaum fraglich ist der Einsatz des Stammkeepers dagegen am 11. März gegen den RSC Anderlecht in der Europa League.