Der neue Sportdirektor des HSV darf neben seiner Tätigkeit für die “Rothosen“ auch für die Nationalmannschaft tätig sein.

Hamburg. Der neue HSV-Sportdirektor Urs Siegenthaler hat die Erlaubnis, weiterhin als Scout für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) tätig zu sein. Das erklärte der Vorstandsvorsitzende des Hamburger SV, Bernd Hoffmann, am Sonnabend im Bezahlsender „Sky“. „Es ist nicht auszuschließen, dass er weiterhin im Team von Jogi Löw für den DFB weiterarbeiten wird. Im Gegenteil: Wir hätten gar nichts dagegen, wenn die Beziehung weiterbesteht“, sagte Hoffmann. „In erster Linie wird er für den HSV arbeiten, aber wenn er möchte und es auch der DFB möchte, dann können wir uns vorstellen, dass er zu Länderspielen, zur WM oder EM auch für den DFB arbeitet.“

Siegenthaler steht bis zum Abschluss der WM in Südafrika als Chefscout in Diensten des DFB. Seine neue Tätigkeit als HSV-Sportchef wird er am 1. August aufnehmen. Der 62 Jahre alte Schweizer folgt Ex- Profi Dietmar Beiersdorfer, der im Juni 2009 im Streit mit Hoffmann den Club verlassen hatte. Im Gegensatz zu Beiersdorfer wird Siegenthaler keine Funktion im Vorstand des Vereins übernehmen. Das sei sein ausdrücklicher Wunsch gewesen, versicherte HSV- Aufsichtsratschef Horst Becker. Der Schweizer, dem großes Fachwissen bei der Spielanalyse und ein hervorragendes Netzwerk im internationalen Fußball nachgesagt wird, will hauptsächlich im Hintergrund arbeiten.

Die Verpflichtung Siegenthalers sieht Hoffmann als logische Weiterentwicklung des HSVan: „Es ist uns wichtig, dass wir die Kompetenz von Urs Siegenthaler mit an Bord nehmen – all die Erfahrungen, die er gesammelt hat, die Kompetenz, die er ausstrahlt und die er beim DFB an Jogi Löw weitergibt.“