Hamburg. Für Zé Roberto hat diese Woche die nächste Phase auf dem Weg zurück auf den Rasen begonnen. In München wurde dem HSV-Mittelfeldspieler bei Nationalmannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt der Gips entfernt und der Knöchel anschließend mit einem Spezialschuh versehen.
Einen umfangreichen Bericht sprach Müller-Wohlfahrt am Dienstag auf die Mailbox von Bruno Labbadia, da der Arzt den Trainer nicht erreichte. Danach verabschiedete sich der Brasilianer in seine Heimat. Mit im Gepäck hatte der 35-Jährige alle erforderlichen Details für seine Rehamaßnahmen.
So weit alles normal. Was jetzt aber intern beim HSV für Kopfschütteln sorgte, sind jüngste Aussagen Zé Robertos, wonach er sich bis auf Weiteres in Brasilien fitmachen wolle. "Ich bitte den HSV um Verständnis dafür, so lange zu bleiben, bis ich wieder mit dem Training beginnen kann", bat Zé via "Bild".
Abgesprochen war diese Vorgehensweise mit dem Verein aber in keiner Weise, wie aus Labbadias vagen Formulierungen zu entschlüsseln war: "Wir werden am Wochenende mit Müller-Wohlfahrt telefonieren und den weiteren Verlauf absprechen", kündigte der HSV-Coach an. "Danach werden wir Rücksprache mit dem Spieler halten. Wir haben klare Vorstellungen, wollen aber nicht jede einzelne Sache in der Öffentlichkeit besprechen."
Ganz klar: Der HSV hätte seinen Topspieler lieber beim Trainingslager in Belek (Türkei) dabei. Doch vermutlich wird man Zé Roberto zähneknirschend den verlängerten Heimaturlaub erlauben, sollte er Anfang Januar tatsächlich noch nicht in der Lage sein, wieder ins Mannschaftstraining einzusteigen.