Auch dank des Nationalspielers konnte der HSV auf der gestrigen Weihnachtsfeier den ersten Sieg in der Liga seit fast zwei Monaten feiern.

Hamburg. Nach dem Ende der Sieglosserie kehrte beim Hamburger SV die Angriffslust zurück. „Jetzt wollen wir die Hinrunde erfolgreich beenden, und dann greifen wir im Titelkampf an“, gab Fußball-Nationalspieler Marcell Jansen am Samstag nach dem klaren 4:0 (0:0) beim 1. FC Nürnberg als Marschroute aus. Wie weggeblasen war der Frust der vergangenen Wochen, als der HSV siebenmal nacheinander vergeblich einem „Dreier“ nachlief und sich die Verletztenliste fast täglich verlängerte.

„Es hat richtig Spaß gemacht, den Jungs da vorne zuzusehen. Dieses Spiel hat uns gut getan, das haben wir gebraucht“, meinte Abwehrchef Joris Mathijsen vor dem Europa-League-Duell in Tel Aviv am Donnerstag und dem Hinrunden-Ausklang drei Tage später gegen den Bundesliga-Nordrivalen Werder Bremen. Gegen die im zweiten Durchgang stark auftrumpfenden Hanseaten konnten sich die kriselnden Nürnberger selbst auf die Statistik nicht mehr verlassen. Erstmals seit 16 Jahren ging der Altmeister im letzten Heimspiel vor der Winterpause als Verlierer vom Platz.

Eljero Elia (47./74. Minute) per Doppelpack, Tunay Torun (66.) und der überragende Jansen (60.) sorgten bei HSV-Coach Labbadia in dessen 50. Bundesligaspiel als Trainer für Erleichterung. Längst fällig war Hamburgs erster Liga-Sieg seit dem 3:1 am 4. Oktober bei Schlusslicht Hertha BSC, meinte jedenfalls der bärenstarke Jansen. „Der HSV hat vorher schon gelebt, aber kein Glück gehabt“, sagte der Linksfuß, der FCN-Verteidiger Dennis Diekmeier schwindlig spielte und sich wieder mal für einen Eintrag im Notizbuch von Bundestrainer Joachim Löw empfahl.

HSV-Coach Bruno Labbadia beließ es dabei, das Ende der Negativserie zu genießen. „Endlich ein Sieg, das ist ein schönes Gefühl“, bekannte er nach dem eindrucksvollen Auftritt seiner Elf in der zweiten Halbzeit: „Die Mannschaft arbeitet gut, spielt Fußball und beherrscht den Gegner.“ Vor allem mit seiner Offensive konnte Labbadia sehr zufrieden sein. Youngster Torun entwickelt sich mehr und mehr zu einer echten Alternative (Torun: „Ein Tor, eine Vorlage – ich bin einfach nur glücklich.“), Doppeltorschütze Elia bewies erneut sein außergewöhnliches Talent und überdies konnte Mladen Petric sein Startelf-Comeback feiern.

„Es war ein tolles Gefühl, endlich wieder von Anfang an zu spielen“, sagte der Kroate, der in der kommenden Woche eine vorweihnachtliche Bescherung erwartet: „Wenn wir offensiv weiter so kreativ spielen und in der Defensive so sicher wie heute, dann werden wir in den letzten beiden Spielen vor Weihnachten noch viel Spaß haben.“

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