HSV-Fans können sich freuen. Der Wechsel des schwedischen Stürmers Marcus Berg ist fast perfekt. Und Rafael van der Vaart bleibt im Gespräch.

Hamburg. Der Transfer des schwedischen Nachwuchsstürmers Marcus Berg vom niederländischen Ehrendivisionär FC Groningen zum Fußball-Bundesligisten Hamburger SV steht anscheinend kurz vor dem Abschluss. Nach einer weiteren Verhandlungsrunde von HSV-Klubchef Bernd Hoffmann in den Niederlanden haben sich die Vereine bei ihren Ablösevorstellungen weiter angenähert.

Die Hanseaten wollen die Verpflichtung des U21-Nationalspielers, der bei der EM in seinem Heimatland im vergangenen Monat mit sieben Treffern Torschützenkönig geworden war, möglichst noch in dieser Woche perfekt melden. Im Gespräch war zuletzt eine Ablösesumme von rund zehn Millionen Euro.

Daneben suchen die Hamburger weiter nach einem Abwehrspieler, der den verletzten Brasilianer Alex Silva (Kreuzbandriss) in der Innenverteidigung ersetzen soll. Erster Kandidat ist angeblich weiter der 22 Jahre alte Schwede Rasmus Bengtsson von Trelleborg FF.

Neuigkeiten gibt es derweil auch in Sachen Rafael van der Vaart zu berichten. Einem Zeitungsartikel zufolge möchte der 26-jährige Niederländer zu seinem ehemaligen Verein Hamburger SV zurückkehren. Der bei Real Madrid ausgemusterte Mittelfeldmann hoffe darauf, dass der HSV ein gutes Angebot für ihn abgebe, berichtete am Donnerstag das Madrider Sportblatt „Marca“. Die „Königlichen“ fordern demnach eine Ablöse von 15 Millionen Euro. Der HSV sei bereit, fast zehn Millionen für seinen ehemaligen Kapitän zu zahlen, hieß es weiter. Das Problem sei aber Van der Vaarts Gehalt: Der Mittelfeldakteur verdient bei Real Madrid fast vier Millionen Euro netto pro Saison.

Van der Vaart gehört zu den fünf Profis, von denen sich der spanische Rekordmeister nach den Millionen-Einkäufen von Cristiano Ronaldo, Kaká und Karim Benzema trennen möchte. Generaldirektor Jorge Valdano hatte ihm vergangene Woche mitgeteilt, dass er unter Coach Manuel Pellegrini nicht zum Einsatz kommen werde. Van der Vaart war erst im Sommer vergangenen Jahres für rund 14 Millionen Euro vom HSV zu den „Königlichen“ gewechselt, konnte sich aber bei dem Renommierklub keinen Platz in der Stammelf erkämpfen. Sein Vertrag in Madrid läuft noch bis 2013. Auch Ehefrau Sylvie ziehe es zurück nach Hamburg, berichtete die Zeitung weiter. Nach Abendblatt-Informationen wird van der Vaart höchstwahrscheinlich nicht zum HSV zurückkehren.

Die Profis des HSV haben am Donnerstag nach ihrer Rückkehr aus dem österreichischen Längenfeld indes wieder das Training in Hamburg aufgenommen. Coach Bruno Labbadia, der den Spielern am Mittwoch frei gegeben hatte, lud die Mannschaft heute zu zwei Übungseinheiten.

Auf der Suche nach einem neuen Sportchef haben die Verantwortlichen des Hamburger Sportvereins den Kandidatenkreis unterdessen offenbar eingegrenzt. Nach Informationen des Hörfunksenders „NDR 90,3“ sollen Ilja Kaenzig, Stefan Reuter und Oliver Kreuzer die Favoriten auf den Posten sein. Bislang waren Ex-HSV-Profi Thomas von Heesen, Chef-Scout Michael Schröder und Clubmanager Bernd Wehmeyer als mögliche Nachfolger für Dietmar Beiersdorfer genannt worden. Der Sportdirektor war vor mehr als drei Wochen im Streit mit dem Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann zurückgetreten. Der 36 Jahre alte Schweizer Kaenzig war von 2004 bis November 2006 Manager den Bundesligisten Hannover 96; der 69-fache Nationalspieler Reuter, der mit Deutschland 1990 Weltmeister wurde und mit Borussia Dortmund die Champions League gewonnen hat, war zuletzt Geschäftsführer beim TSV 1860 München; Bayern Münchens einstiger Abwehrspieler Kreuzer hat als Manager Erfahrungen beim FC Basel und Red Bull Salzburg gesammelt und ist derzeit in dieser Funktion bei Sturm Graz tätig. In den nächsten Tagen will der Personalausschuss des HSV-Aufsichtsrates mit den Kandidaten sprechen.