Dank der Treffsicherheit von Mladen Petric überwintert der HSV in der Bundesliga auf einem Europacup-Platz und behielt zudem in dieser Saison seine weiße Weste im eigenen Stadion.

Hamburg. Dank Erfolgsgarant Mladen Petric geht der Hamburger SV mit Tuchfühlung zu den Champions-League-Rängen in die Winterpause. Der kroatische Torjäger sorgte gegen Eintracht Frankfurt mit seinem achten Saisontreffer (59. Minute) für den völlig verdienten 1:0-Sieg der Hanseaten, die ihrem Trainer Martin Jol mit 33 Zählern das erhoffte "schöne Weihnachtsgeschenk" bereiteten. Den Hamburgern reichte vor 55 274 Zuschauern in der Nordbank-Arena eine höchstens durchschnittliche Leistung, um zum Abschluss der Hinrunde den siebten Heimsieg zu feiern. "Wir können mit der Bundesliga-Hinrunde zufrieden sein", bilanzierte Nationalspieler Marcell Jansen. Auch sein Coach Jol war von den ersten 17 Partien sehr angetan, hofft aber, dass sein Team in der Rückrunde "noch konkreter und überzeugender" wird. Sein Kollege Friedhelm Funkel, dessen Elf mit 19 Punkten in die Winterpause geht, sah eine "unglücklich" Niederlage. "Ich bin mit der Leistung zu 100 Prozent zufrieden", sagte Funkel. "Für uns war es wichtig zu zeigen, dass wir auswärts in der Lage sind, überall zu punkten."

Die Gäste aus Frankfurt, die zuletzt in Dortmund (0:4) und Bremen (0:5) zwei herbe Auswärtsniederlagen hatten einstecken müssen, begannen couragiert und hatten die erste Chance einer ereignisarmen ersten Halbzeit. Der griechische Angreifer Nikos Liberopoulos, in dieser Saison schon siebenmal erfolgreich, verpasste in der vierten Minute eine Hereingabe von Benjamin Köhler nur knapp.

Trotz ihrer fast makellosen Heimbilanz von zuvor sechs Siegen und einem Remis aus sieben Partien kamen die Hamburger nur schwer in Schwung. Vier Tage vor dem abschließenden Gruppenspiel im Uefa-Cup gegen Aston Villa sorgte zunächst nur Torjäger Petric für echte Gefahr. Doch sowohl per Kopf (22./40 Minute) als auch mit einem Distanzschuss (33.) verfehlte der Kroate das Gehäuse von Eintracht-Keeper Markus Pröll. Wie sein vom FC Bayern München umworbener Sturmkollege Ivica Olic, der blass blieb, wartete Petric anfangs oft vergeblich auf Unterstützung aus dem Mittelfeld.

Die kam dafür im zweiten Durchgang, in dem nun vor allem Nationalspieler Piotr Trochowski dominanter agierte. Seine Flanke war es dann auch, die Petric per Flugkopfball zum verdienten Siegtreffer für den HSV verwertete. Die Frankfurter, bei denen Mehdi Mahdavikia und Aaron Galindo für Caio und Habib Bellaid ins Team rückten, blieben weiter harmlos. Auch der von den HSV-Fans freundlich empfangene Iraner Mahdavikia konnte bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte kaum für Impulse sorgen.

Die Hamburger hatten die Partie im Griff, ohne aber zu glänzen. Verteidiger Bastian Reinhardt (73./74.) hätte für das beruhigende 2:0 sorgen können, vergab aber zweimal per Kopf, so dass es in der Schlussphase doch noch einmal hektisch wurde. Eintracht-Angreifer Martin Fenin (85.) scheiterte zweimal am ansonsten nur wenig geforderten HSV-Torhüter Frank Rost.