“Ich habe eine Vision“, rief Bernd Hoffmann 136 Vereinsmitgliedern des “HSV Ochsenzoll e.V.“ zu. “Auf unserem Gelände soll ein Schmuckkästchen unter...

Hamburg. "Ich habe eine Vision", rief Bernd Hoffmann 136 Vereinsmitgliedern des "HSV Ochsenzoll e.V." zu. "Auf unserem Gelände soll ein Schmuckkästchen unter der Raute entstehen." Ob der vom HSV-Präsidenten befürwortete "Masterplan" mit Investitionen von insgesamt zehn Millionen Euro in den kommenden drei oder vier Jahren realisiert werden wird, steht nach der Jahresversammlung allerdings in den Sternen. Der Hamburger Architekt Andreas Heller, der den Plan vorstellte, traf mit seinen Ausführungen auf heftigen Widerstand. Besonders betroffen zeigte sich Gerhard Flomm, Vorstand der Paul-Hauenschild-Stiftung (Eigentümer des HSV-Internats): "Ich habe erst am vergangenen Montag von diesem Masterplan gehört", kritisierte er. "Was Sie hier vorstellen, mag eine Vision sein. Aber rein rechtlich ist nichts durchdacht. Ich bin pikiert und glaube nicht, dass die Verhandlungen mit dem Vorstand so friedlich ablaufen werden, wie Sie sich das vorstellen." Damit nicht genug: Die Hockeyspieler vermissen im Masterplan einen neuen Kunstrasenplatz (Kosten: 150 000 Euro), und Tennis-Abteilungsleiter Bernd Rodewoldt fordert den Neubau des in diesem Jahr durch Brandstiftung vernichteten Klubheimes. Als Präsident Hoffmann die Versammlung schloss, schien er äußerst genervt: "Für unsere außerordentliche Versammlung am 16. November erwarte ich jetzt alternative Vorschläge. Hier wird niemand gezwungen, Millionen in einen Plan zu investieren, den die Mitglieder nicht wollen. Ivica Olic würde sich freuen." Das war auf die Gehaltsforderungen des HSV-Stürmers gemünzt.