Abendblatt:

Herr Rost, was ging in Ihnen nach dem späten Tor zum 0:1 vor?

Frank Rost:

Es war schon sehr bitter für mich, aber was nützt es jetzt zu lamentieren, wir müssen das abhaken und versuchen, es am Donnerstag in Manchester besser zu machen, um dort eine Runde weiterzukommen.



Abendblatt:

Warum war diese Niederlage so bitter?

Rost:

Weil sie unnötig war. Einmal nicht aufgepasst, einmal nicht seinen inneren Schweinehund überwunden, schon wird man bestraft. So ist Fußball. Man könnte nun noch lange über dieses Spiel nachdenken, doch das sollten wir nicht, denn schon am Donnerstag geht es ja weiter. Dann sollten wir am besten eine Runde weiterkommen und so eine Art Frustbewältigung betreiben.



Abendblatt:

Können Sie dieses 0:1 noch einmal analysieren?

Rost:

Über die Seite wird der Ball zur Mitte gespielt, insgesamt haben wir nicht die Ordnung, wie wir sonst immer stehen. Dann kommt Hitzlsperger frei zum Schuss, ich halte den Ball und habe gehofft, dass ihn die Abwehrspieler zur Seite schießen, aber dann kam Gomez.



Abendblatt:

Und nun geht es im Uefa-Cup weiter ...

Rost:

Manchester City hat zwar gute Einzelspieler, ist aber keine so gute Mannschaft, wie es der VfB Stuttgart ist. City hat nicht die Klasse, wie sie zurzeit in der Bundesliga vorherrscht. Man kann hier zwar alles schlechtreden, aber hier wird uns mehr abverlangt.



Abendblatt:

Aber der HSV kommt mit einer Niederlage.

Rost:

Jetzt wird sich zeigen müssen, ob man Charakter hat, ob die Mentalität stimmt, ob man im nächsten Spiel wieder drei Punkte holt. So einfach ist Fußball.