So schnell wie Marcel Ndjeng hat es wohl noch nie ein Spieler ins HSV-Team geschafft. Der bei Borussia Mönchengladbach aussortierte 26 Jahre alte...

La Manga. So schnell wie Marcel Ndjeng hat es wohl noch nie ein Spieler ins HSV-Team geschafft. Der bei Borussia Mönchengladbach aussortierte 26 Jahre alte Profi nahm erst am Dienstag Kontakt zum HSV auf, erfuhr am Abend dann, dass er mit Sportchef Dietmar Beiersdorfer nach Spanien zur Mannschaft fliegen würde - und stand pünktlich zum Hoffenheim-Spiel auf dem Rasen in La Manga. Der Deutschkameruner, geboren in Bonn, soll bis zum Abschluss des Trainingslagers getestet werden. Will ihn der HSV behalten, so dürfte Ndjeng, der noch bis 2010 in Gladbach unter Vertrag steht, wohl bis zum Saisonende kostenlos für die Rothosen kicken.

"Marcel ist vielseitig verwendbar, er kann hinten und im Mittelfeld spielen und auch auf der Außenbahn eingesetzt werden", sagt Beiersdorfer. Ndjeng wurde in der Gladbacher Aufstiegssaison 2007/08 zum besten Zweitliga-Profi gewählt. Deshalb überraschte schon, dass er von Borussen-Trainer Hans Meyer vor die Tür gesetzt wurde. "Es ist nichts vorgefallen, es gab keinen Streit mit Meyer. Er hat mir nur gesagt, dass die Mannschaft zu Saisonbeginn falsch zusammengestellt worden ist, und deshalb mussten in der Winterpause einige Spieler gehen", sagt Ndjeng, der "nun mit Freude zeigen will", was er draufhat.

Das durfte er von der 61. Spielminute an. Und er hatte durchaus gute Szenen. "Ich kenne ihn aus der Zweiten Liga, er ist ein guter Junge, der auch außen spielen kann", sagte Trainer Martin Jol über den Mann mit der Rückennummer 24.