Erst Amateur, dann Werder-Profi, vom FC St. Pauli im Probetraining abgelehnt, zum Vertragsamateur degradiert und am 29. April 2001 dann der Mann,

Erst Amateur, dann Werder-Profi, vom FC St. Pauli im Probetraining abgelehnt, zum Vertragsamateur degradiert und am 29. April 2001 dann der Mann, der den HSV durch seinen 2:1-Siegtreffer gegen Hansa Rostock vor dem Abstieg rettete - die sportliche Karriere von Marinus Bester ist schon außergewöhnlich. Dabei hatte der heute 40-Jährige 1999 eigentlich Abschied genommen vom Profi-Fußball: Nach einem erfolgreichen Volontariat war er als Fußballreporter unter anderem für den TV-Sender Premiere unterwegs, interviewte die Spieler der Bundesliga und der Champions League. "Ich hatte mich mit meinem neuen Beruf angefreundet", sagt Bester - bis ihn der HSV für die Saison 2000/2001 zurückholte.

Bis heute hat Bester die Fußball-Leidenschaft nicht abgelegt. Er ist für die Alte-Herren-Mannschaft seines Heimatortes Scharmbeck aktiv. Vor allem aber kümmert sich Bester als HSV-Team-Manager um die außersportlichen Belange der neuen Spieler.

Er prüft den Ölstand ihrer Fahrzeuge, erledigt mit ihnen Einkäufe, steht ihnen bei komplizierten Amtsgängen zur Seite. Zurzeit muss er gleich fünf Spielern unter die Arme greifen. Autos, Handyverträge, Versicherungen, Arztbesuche und Wohnungssuche stehen an. "Nicht wirklich normal" sei die Situation, lacht Bester, "aber fast wie für mich geschaffen".