Man müsse nach kreativen Möglichkeiten suchen, erklärte der HSV-Vorstandschef. Beteiligungen an Spielern soll es nicht geben.

Hamburg. Zur Finanzierung des dringend gesuchten Mittelfeldregisseurs könnte der HSV erneut den Investor Klaus-Michael Kühne ins Boot holen. „Es gibt im Moment noch keinen konkreten Anlass, aber ich schließe nichts aus“, sagte der Vorstandsvorsitzende Carl-Edgar Jarchow am Donnerstag am Rande eines Termins zur Förderung von Jugendprojekten. Man sei stets im Kontakt mit dem Unternehmer, der 2010 schon einmal 12,5 Millionen Euro investierte, dafür aber Rechte an Profis erwarb. Solche Beteiligungsmodelle solle es nicht noch einmal geben.

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Jarchow: "Fan-Anleihe ist ein interessantes Instrument"

„Wir müssen nach kreativen Möglichkeiten suchen, eine Reduzierung auf Herrn Kühne ist falsch“, erläuterte Jarchow und verwies auf die Spieler Gökhan Töre und Jacopo Sala, an denen der FC Chelsea noch beteiligt sei: „Es gibt immer Spieler, an denen man nicht hundert Prozent der Rechte hat.“ Ein Modell könnte auch die bereits vor Wochen thematisierte Fan-Anleihe werden (Abendblatt berichtete).

Zunächst wolle der HSV sich von einigen Spieler trennen, um dann mit Eigenmitteln auf dem Markt tätig zu werden. „Einen vergleichbaren Aderlass wie letzte Saison schließe ich aber aus“, so Jarchow. Der Kader soll ohne internationale Belastung auf etwa 24 Profis verkleinert werden. Als Minimalziel plant der Vorstand des Bundesliga-15. in der nächsten Spielzeit 45 Punkte ein: „Einen Platz wollen wir nicht vorgeben.“

Um nach zwei Jahren hintereinander mit einem Minus von fünf Millionen Euro in die Schwarzen Zahlen zu kommen, wollen die Hanseaten ihren 2015 in großen Teilen auslaufenden Stadionkredit auf 2020 strecken. Die Restschuld beträgt derzeit etwa 30 Millionen Euro. (dpa/HA)