Hamburg. Nach der sportlich schlechtesten Saison seiner Bundesliga-Geschichte kommt der HSV auf der Führungsebene nicht zur Ruhe. Gestern erklärte Aufsichtsratschef Ernst-Otto Rieckhoff seinen Rücktritt. Er war nur 17 Monate im Amt.
Der 60-Jährige zog die Konsequenzen aus einem Eklat bei der Mitgliederversammlung des HSV am Sonntag. Rieckhoff hatte dafür gekämpft, dass der mit zwölf Mitgliedern besetzte Aufsichtsrat deutlich verkleinert wird; er verfehlte jedoch klar die nötige Dreiviertelmehrheit. Darauf hatte er ohne Rücksprache mit seinen Kollegen den Rücktritt des gesamten Rates zum Januar 2013 empfohlen, um den Weg für einen Neuanfang frei zu machen. Aufsichtsrat und Ex-Präsident Jürgen Hunke nannte den Vorschlag "ungeheuerlich". Hunkes Vorwurf an Rieckhoff: "Hier geht es am Ende doch nur um deine Macht."