USA siegen im torreichsten Finale der WM-Geschichte
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Vancouver. Dank einer überragenden Dreifachtorschützin Carli Lloyd ringen die US-Girls Japan mit 5:2 nieder. Trostpflaster für Celia Sasic.
Die USA haben sich eindrucksvoll für die Endspiel-Niederlage 2011 gegen Japan revanchiert und sich zum dritten Mal nach 1991 und 1999 den Titel bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen gesichert. Die Amerikanerinnen gewannen am Sonntag (Ortszeit) im Finale in Vancouver gegen Titelverteidiger Japan souverän mit 5:2 (4:1).
US-Spielführerin Carli Lloyd traf vor 53.341 Zuschauern im ausverkauften BC Place Stadion gleich dreimal (3. Minute/5./16.). Lauren Holiday (14.) und die für den VfL Wolfsburg spielende Yuki Ogimi (27.) erzielten vor der Pause die weiteren Treffer. Die Japanerinnen kamen durch ein Eigentor von Julie Johnston (52.) zwar noch einmal auf 2:4 heran, doch Tobin Heath (54.) stellte postwendend den alten Abstand im torreichsten Frauen-Finale der WM-Geschichte wieder her.
Sasic sticht Lloyd aus
Hattrick-Schützin Lloyd, die im Endspiel vor vier Jahren in Frankfurt beim japanischen Sieg im Elfmeterschießen einen Strafstoß verschossen hatte, wurde in Vancouver überdies mit dem Goldenen Ball als beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet. Der zweite Platz ging an Frankreichs Mittelfeldspielerin Amadine Henry, auf dem dritten Rang landete Japans Kapitänin Aya Miyama.
Ein Titel wurde Lloyd allerdings von Celia Sasic weggeschnappt, denn der Goldene Ball für die Torschützenkönigin ging an die Deutsche. Die Angreiferin lag zwar mit sechs Treffern und einem Assist gleichauf mit der 32-jährigen US-Amerikanerin, Sasic schaffte die Ausbeute aber in weniger Einsatzzeit (Sasic 553 Minuten, Lloyd 630). Der bronzene Ball für die drittbeste Torjägerin geht an Sasic' Sturmkollegin Anja Mittag, die fünf Turniertore erzielte.
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Bei den Torhüterinnen ging DFB-Spielführerin Nadine Angerer leer aus. Der Goldene Handschuh ging an die US-Star Hope Solo. Als beste junge Spielerin wurde die Kanadierin Kadeisha Buchanan geehrt. Der Fair-Play-Preis für die fairste Mannschaft des Turnier wurde an Frankreich verliehen.
Die deutsche Mannschaft hatte am Sonnabend in Edmonton das Spiel um Platz drei mit 0:1 nach Verlängerung gegen England verloren und am Sonntag bereits die Heimreise angetreten.
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USA mit astreinem Blitzstart
Die Mannschaft von US-Trainerin Jill Ellis startete furios in das Finale. Schon nach fünf Minuten lagen die Amerikanerinnen durch den Doppelschlag von Lloyd mit 2:0 in Führung.
Das spektakulärste Tor der WM gelang der Spielführerin beim 4:0, als sie von der Mittellinie aus die zu weit vor dem Tor stehende japanische Keeperin Ayumi Kaihori überlistete. Die „Nadeshiko“ gab nie auf, war den USA in der hochklassigen und temporeichen Partie aber sowohl körperlich als auch spielerisch klar unterlegen.
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