Hallo Hamburg,
nach drei intensiven Vorrundenspielen war es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis im Lager der Deutschen die ersten Ausfälle zu beklagen sind. Glücklicherweise handelt es sich dabei aber nur um die zartbesaiteten Journalisten und nicht um unsere Elitefußballer. Marc Hagedorn vom Weserkurier hat es als ersten erwischt. Fieber, Husten, Schnupfen, Halsweh. Der ständige Klimawechsel zwischen 35 Grad in der Ukraine und 20 Grad in Polen war sicherlich nicht förderlich. Das zweite Opfer bin dummerweise ich, was dazu führt, dass dieser Brief heute etwas verkürzt erscheint. Spätestens morgen will ich schließlich wieder richtig fit sein, denn die EM geht für Deutschland ja noch bis zum 1. Juli. Drittes Opfer war gestern Abend dann noch Marko Schumacher (Stuttgarter Zeitung), der keinen dicken Hals, sondern einen dicken Zeh zu beklagen hat. Passiert ist es beim zweiten Feierabendkick, an dem ich wegen meiner Erkältung ja leider nicht teilnehmen konnte. Morgen, so hoffe ich zumindest, geht es allen Lädierten schon wieder besser. Und bevor ich allzu wehleidig zu werden drohe, heißt es für mich: abwarten und ganz viel Tee trinken...
In dem Sinne, bis morgen,
Kai Schiller
Abendblatt-Redakteur Kai Schiller begleitet die deutsche Nationalmannschaft während der EM. Jeden Tag schreibt er einen Brief an Hamburg, heute aus Sopot bei Danzig.