Frankfurt/Main. Der deutsche Fußball kämpft um mehr Schiedsrichter. In der laufenden Saison sollen Top-Referees nun neuen Kolleginnen und Kollegen im Amateur-Fußball zur Seite stehen.
Die deutschen Top-Schiedsrichter unterstützen in der laufenden Saison Neulinge im Amateur-Bereich als Paten.
Alle Referees aus der Bundesliga, der 2. und 3. Liga sowie den beiden höchsten Frauen-Ligen sollen mindestens einmal in dieser Saison neuen Schiedsrichter-Kolleginnen und -Kollegen bei deren Einsätzen zur Seite stehen, wie der Deutsche Fußball-Bund beim Amateurfußball-Kongress mitteilte.
Die Aktion „Profi wird Pate“ soll dafür sorgen, neue Referees langfristig an den Fußball zu binden und ihnen den Start erleichtern. Den Anfang machen Patrick Ittrich am 1. Oktober in Hamburg und Katrin Rafalski am 28. September nahe Kassel bei einem D-Jugend-Spiel. „Die Verbindung zu den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern im Amateurfußball ist uns ein besonderes Anliegen“, sagte Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich laut Mitteilung.
Das Patensystem wurde zur Saison 2017/18 eingeführt. Die Paten unterstützen neue Referees mindestens bei drei Spielen innerhalb der ersten Einsätze. „Viel zu oft hören junge Schiris nach ihrer Ausbildung zu schnell wieder mit dem Pfeifen auf. Als Hauptgrund wird häufig der Praxisschock genannt, der durch das DFB-Patensystem abgemildert werden soll“, sagte DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann. Die Zahl der Schiedsrichter sank laut DFB über 15 Jahre, in der Saison 2022/23 konnte diese Entwicklung gestoppt werden.