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Buffon feiert Juve-Comeback nach 490 Tagen
Italiens Rekordmeister Juventus Turin ist beim ersten Pflichtspiel-Einsatz von Torwart-Ikone Gianluigi Buffon für die Alte Dame nach 490 Tagen zumindest vorübergehend an die Tabellenspitze der Serie A geklettert. Juve feierte am vierten Spieltag einen mühsamen 2:1 (1:1)-Sieg gegen Hellas Verona und rückte mit zehn Punkten auf Platz eins vor. Der bisherige Spitzenreiter Inter Mailand (9) kann allerdings schon mit einem Remis im Stadtderby gegen Milan (6) am Abend wieder vorbeiziehen.
Der 41 Jahre alte Buffon, der sein 641. Match in der Serie A bestritt, hatte zuletzt am 19. Mai 2018 ebenfalls bei einem 2:1-Heimerfolg gegen Hellas für Juventus gespielt und war danach für ein Jahr zu Paris Saint-Germain gewechselt. In Turin ist er die Nummer zwei hinter dem Polen Wojciech Szczesny.
Der Waliser Aaron Ramsey bei seinem Serie-A-Debüt (31.) und Superstar Cristiano Ronaldo (49., Foulelfmeter) waren für Bayer Leverkusens nächsten Champions-League-Gegner erfolgreich, bei dem Sami Khedira für Ramsey eingewechselt wurde (61.). Der nicht für die Champions League gemeldete deutsche Nationalspieler Emre Can blieb auf der Bank und steht weiter bei nur 30 Pflichtspiel-Minuten in der laufenden Saison.
Hellas war früh durch Miguel Veloso in Führung gegangen (21.). Veronas Samuel Di Carmine schoss zudem einen Elfmeter an den Pfosten (20.). Den Strafstoß für Juventus verursachte der frühere deutsche Junioren-Nationalspieler Koray Günter.
Fünf Tore nach 18 Minuten: Manchester City feiert Rekordsieg
Meister Manchester City hat sich eine Woche nach der ersten Saisonniederlage in der englischen Premier League den Frust von der Seele geschossen. Die Mannschaft von Teammanager Pep Guardiola fertigte Schlusslicht FC Watford mit 8:0 (5:0) ab und bleibt damit Jürgen Klopps FC Liverpool, der am Sonntag im Topspiel beim FC Chelsea gefordert ist, auf den Fersen. Champions-League-Finalist Tottenham Hotspur verlor derweil durch das 1:2 (1:0) bei Leicester City den Anschluss an die Spitze.
Die Citizens starteten eine Woche nach der Pleite beim von Daniel Farke trainierten Aufsteiger Norwich City (2:3) furios in die Partie und führten bereits nach 18 Minuten mit 5:0 – nie zuvor ging eine Mannschaft in der Premier League schneller mit fünf Toren in Führung. Den höchsten Premier-League-Sieg überhaupt verpasste City um ein Tor. Stadtrivale United hatte 1999 gegen Ipswich Town mit 9:0 gewonnen.
Nach dem Blitzstart durch David Silva (1.) erhöhte Sergio Agüero (6./Foulelfmeter), der damit als erster Spieler der Premier-League-Geschichte in jedem der ersten sechs Spiele getroffen hat. Riyad Mahrez (13.), Bernardo Silva (15., 49, 60.), Nicolás Otamendi (18.) und Kevin De Bruyne (85.) legten nach. Nationalspieler Ilkay Gündogan kam trotz seiner starken Vorstellung in der Champions League bei Schachtjor Donezk (3:0) nicht zum Einsatz.
Für Tottenham, Gruppengegner des deutschen Rekordmeisters Bayern München in der Königsklasse, gab es drei Tage nach dem ernüchternden Remis bei Olympiakos Piräus (2:2) die nächste Enttäuschung. Harry Kanes Führungstreffer (29.) reichte den Spurs gegen Leicester nicht zum Erfolg. Ricardo Pereira (69.) und James Maddison (85.) schossen den Meister von 2016 zum Sieg und auf Tabellenplatz drei.
Kaiserslautern verpasst Sieg mit neuem Trainer
Der 1. FC Kaiserslautern hat im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Boris Schommers in der 3. Liga den ersten Sieg verpasst. Die Pfälzer trennten sich am neunten Spieltag im Fritz-Walter-Stadion von Zweitliga-Absteiger 1. FC Magdeburg 1:1 (0:0). Florian Pick erzielte vor 19.316 Zuschauern in der 63. Minute nach starker Vorarbeit von Christian Kühlwetter den Führungstreffer, doch Tobias Müller gelang wie aus dem Nichts der Ausgleich (79.).
An der Tabellenspitze steht die SpVgg Unterhaching. Die Bayern setzten sich im Heimspiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach mit 2:0 (2:0) durch und stehen nun mit 20 Punkten vor dem Halleschen FC und Eintracht Braunschweig (beide 19) auf Platz eins. Der bisherige Spitzenreiter Hallescher FC kam nicht über ein 2:2 (0:0) gegen Preußen Münster hinaus. Dem MSV Duisburg gelang nach zuletzt nur einem Punkt aus zwei Spielen wieder ein Sieg. Die Zebras gewannen ihr Heimspiel gegen den TSV 1860 München mit 2:1 (1:1).
Das Topspiel zwischen Viktoria Köln und Eintracht Braunschweig endete torlos. Der Chemnitzer FC holte beim 3:2 (1:1) im Duell der beiden Sieglos-Teams gegen Carl Zeiss Jena den ersten Saisonsieg. Bereits am Freitagabend gewannen die Würzburger Kickers dank einer starken ersten Hälfte zu Hause mit 3:2 (3:1) gegen den SV Meppen.
VfB Stuttgart setzt sich vom HSV ab
Der VfB Stuttgart hat die Tabellenführung in der 2. Bundesliga am 7. Spieltag mit viel Mühe erfolgreich verteidigt. Der ungeschlagene Bundesliga-Absteiger hat nach einem durchaus glücklichen 2:0-Heimsieg (1:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth zwei Punkte Vorsprung auf Verfolger Arminia Bielefeld. Für den Aufstiegsfavoriten war es vor 50.543 Zuschauern der vierte Sieg im vierten Heimspiel der Saison.
Daniel Didavi (2. Minute) und Philipp Förster (82.) sorgten für den Erfolg der Gastgeber, die sich in der Tabelle damit um vier Punkte vom HSV absetzten, der am Sonntag gegen Erzgebirge Aue antritt. Die Fürther hätten aufgrund einer engagierten Leistung jedoch lange ein Remis verdient gehabt.
Denn nach der frühen Führung durch Didavi, der den Ball nach Vorlage von Silas Wamangituka aus kurzer Distanz über die Linie gedrückt hatte, wurde der VfB immer schwächer. Fürths Tobias Mohr (29./57.) und der eingewechselte Marvin Stefaniak (90.+1) scheiterten mit Distanzschüssen am Aluminium. Allerdings kamen auch die Stuttgarter dank ihrer individuellen Klasse immer wieder zu Gelegenheiten, insgesamt aber wirkte der Auftritt des Absteigers fahrig und ideenlos. Erst Förster sorgte kurz vor Schluss für die Erlösung.
Bielefeld rückt auf Platz zwei vor
Neuer Tabellenzweiter der 2. Bundesliga ist Bielefeld. Die Arminia hat dem SV Wehen Wiesbaden klar die Grenzen aufgezeigt und 5:2 (3:1)-Erfolg beim noch sieglosen Schlusslicht gewonnen. Für die überlegenen und weiter ungeschlagenen Gäste trafen Cebio Soukou (20. Minute), Fabian Klos (34. und 74.), Joan Simun Edmundsson (43.) und Andreas Voglsammer (52.).
Die Krise des Tabellenschlusslichts spitzt sich nach der Pleite vor 4621 Zuschauern hingegen weiter zu. Manuel Schäffler (4., 56.) erzielte beide Treffer für die Hessen, Benedikt Röcker sah die Rote Karte (79./Notbremse) und musste zudem,, mit dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung vom Platz getragen werden. Voglsammer vergab noch den fälligen Foulelfmeter.
Bouhaddouz schockt Bochum mit spätem Ausgleich
Der VfL Bochum hat derweil den ersten Saisonsieg leichtfertig verschenkt. Der frühere Bundesligist kam trotz langer Überlegenheit nicht über ein 1:1 (0:0) beim SV Sandhausen hinaus und verpasste damit auch den ersten Dreipunkteerfolg unter dem neuen Trainer Thomas Reis. Nachdem der VfL schon in der ersten Halbzeit hochüberlegen war, ging er nach der Pause durch das vierte Saisontor von Silvere Ganvoula in Führung (57.). Doch Aziz Bouhaddouz glich vor 5339 Zuschauern kurz vor dem Ende aus (88.). Während Sandhausen im Tabellenmittelfeld steht, bleibt Bochum auf Rang 17 weiter in der Abstiegszone.
Sandhausen zeigte seine bisher schwächste Saisonleistung, Bochum war fast über die gesamte Spielzeit das dominante Team. Die Elf aus dem Ruhrgebiet machte das Spiel und erarbeitete sich viele gute Torchancen. Doch erst als Stürmer Ganvoula der Ball nach knapp einer Stunde ans Schienbein sprang und von Sandhausens Aleksandr Zhirov abgefälscht wurde, stand es 0:1. Doch dann traf der frühere St.-Pauli-Stürmer Bouhaddouz in der drittletzten Minute aus kurzer Distanz zum glücklichen Ausgleich.
Nürnberg nur 1:1 gegen KSC
Der 1. FC Nürnberg hat in der 2. Bundesliga die nächste Enttäuschung erlebt. Der „Club“ kam im Heimspiel gegen den Karlsruher SC am Sonnabend nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Es war für den Bundesliga-Absteiger das dritte Unentschieden in Serie, zu wenig für höhere Ziele. Johannes Geis brachte die Nürnberger vor 30.332 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion per Foulelfmeter in Führung (24. Minute). Manuel Stiefler glich noch vor der Pause aus (40.).
In einer zunächst zähen Partie konnten die Nürnberger jubeln, als Dirk Carlson den an ihm vorbei stürmenden Nikola Dovedan im Strafraum wegräumte. Geis traf wuchtig vom Elfmeterpunkt. Bei einem Kopfball von Lukas Fröde hatte der KSC eine erste Ausgleichschance (28.). Das 1:1 fiel aber erst durch Stiefler, der den Ball nach feinem Zuspiel von Lukas Grozurek aus spitzem Winkel aus seinem Tor herausstürzenden Christian Mathenia vorbei hoch ins lange Eck spitzelte.
Nach der Pause wollte der „Club“ den Sieg erzwingen. Mittelstürmer Michael Frey scheiterte mit einem Volleyschuss aus der Drehung am prächtig haltenden KSC-Schlussmann Benjamin Uphoff (61.). Robin Hack traf aus guter Position den Ball nicht richtig (67.). Aber auch der KSC hatte Möglichkeiten durch Marvin Pourie (71.) und Fröde, dessen Kopfball der zuletzt schwächelnde FCN-Keeper Mathenia hielt (78.).
Juventus Turin plant Kapitalerhöhung
Juventus Turin plant eine Kapitalerhöhung in der Größenordnung von 300 Millionen Euro. Das teilte der italienische Rekordmeister mit. Damit will der Verein um Cristiano Ronaldo, Sami Khedira, Emre Can und Co. Medienangaben zufolge seine Verschuldung eindämmen und Wachstumspläne finanzieren. Die Nettoverschuldung stieg laut Club auf 463,5 Millionen Euro an, das sind fast 50 Prozent mehr als im Vorjahr (309,8).
Die Kapitalerhöhung soll laut Juve-Angabe Investitionen zur Steigerung der „sportlichen Wettbewerbsfähigkeit“ des Klubs finanzieren. Zugleich soll die Expansion auf internationalen Märkten gestärkt werden, geht aus dem Entwicklungsplan des Clubs bis 2024 hervor.
Für die Kapitalerhöhung soll zum Großteil Juves Mutterkonzern, die von der Unternehmerfamilie Agnelli kontrollierte Holding Exor, aufkommen. Die Holding hält eine 63,7-prozentige Beteiligung an dem an der Mailänder Börse notierten Verein. Im Geschäftsjahr 2018/2019 erzielte Juve einen Umsatz von 621,5 Millionen Euro, dies sind 23,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Allerdings stieg auch der Verlust von 19,2 Millionen auf 39,9 Millionen Euro.
Hoeneß-Attacke: Matthäus fordert Entschuldigung
Nach der Verbal-Attacke von Uli Hoeneß auf Marc-André ter Stegen und den DFB fordert Rekordnationalspieler Lothar Matthäus vom Bayern-Präsidenten eine Entschuldigung. „Es war ein typischer Uli Hoeneß“, sagte Matthäus der „Sport-Bild“. Häufig sage Hoeneß in den Emotionen Dinge, die ihm vielleicht nachher schon wieder leidtun, meinte der 58-Jährige. „Vieles von den Aussagen war überflüssig.“ Hoeneß solle seine Worte so nicht stehen lassen, sagte Matthäus.
Die Bayern-Bosse Hoeneß und auch Karl-Heinz Rummenigge hatten mit scharfen Worten in die Torwart-Debatte bei der DFB-Auswahl eingegriffen und ter Stegens Aussagen kritisiert. Dieser hatte sich öffentlich über seine Reservistenrolle hinter Kapitän Manuel Neuer beklagt. Von den Verantwortlichen der Nationalmannschaft forderte die Münchner Clubführung mehr Rückendeckung für Neuer. DFB-Direktor Oliver Bierhoff hatte diese Attacken zurückgewiesen.
Einen Torwartwechsel in der Nationalmannschaft hält Matthäus nicht für nötig. „Solange sich Neuer nichts zu Schulden kommen lässt, sollte man den Torhüter nicht auswechseln“, sagte er Sport1. Für ter Stegens Äußerungen hat er Verständnis: „Er hat sein Ventil etwas geöffnet, aber nichts gegen Manuel gesagt. (…) Ich verstehe ter Stegen total, er hat sich die letzten 15, 16 Monate total kollegial verhalten. Und auch jetzt war es keine Attacke gegen Neuer.“
Lange Sperre für Ex-Frankfurter Rebic
Der ehemalige Frankfurter Ante Rebic muss lange auf seine Rückkehr auf die europäische Bühne warten. Nach seinem Platzverweis im Play-off-Rückspiel der Eintracht in der Europa League gegen Racing Straßburg (3:0) wurde der Angreifer von der Uefa für fünf Europapokalpartien gesperrt. Vier Tage nach seiner Roten Karte wechselte der kroatische Vizeweltmeister zum AC Mailand.
Da Milan wegen Verstößen gegen das Financial Fair Play von der laufenden Europa-League-Saison ausgeschlossen wurde, kann der 25-Jährige seine Sperre frühestens in der kommenden Spielzeit absitzen. Gegen Straßburg hatte Rebic wegen eines groben Foulspiels gegen Racing-Schlussmann Matz Sels einen umstrittenen Platzverweis kassiert, laut Uefa beleidigte er anschließend auf seinem Weg in die Kabine noch einen der Schiedsrichter.