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Werder tritt auf der Stelle

So wird das nichts mit dem ausgesprochenen Ziel Europa: Die ambitionierten Hanseaten und der abstiegsbedrohte VfB Stuttgart haben sich leistungsgerecht 1:1 getrennt. Bremen bleibt damit im Tabellenmittelfeld hängen, die Schwaben dürfen um den zuletzt stark wackelnden Trainer Markus Weinzierl den Auftritt als Mutmacher werten.

Viel Frust an der Weser: Werder hat es verpasst, den Druck auf die Konkurrenz um die Europapokal-Plätze zu erhöhen.
Viel Frust an der Weser: Werder hat es verpasst, den Druck auf die Konkurrenz um die Europapokal-Plätze zu erhöhen. © Martin Rose/Bongarts/Getty Images

"Ich habe immer noch gehofft, dass wir mal den Lucky Punch schaffen. Am Ende haben wir kaum noch etwas zugelassen", sagte Stuttgarts Mario Gomez, der beim Stand von 1:0 zweimal alleine aufs Tor lief – und kläglich vergab. "Wenn ich eine davon mache, steht es 2:0. Das tut mir leid für die Mannschaft. Insgesamt war es ein Schritt nach vorne. Der Punkt tut uns gut."

Werder-Trainer Florian Kohfeldt: "Vom Ergebnis her war es zu wenig, um oben dranzubleiben. Es war nicht unsere beste Leistung, aber ich kann meiner Mannschaft auch keinen riesigen Vorwurf machen." Der VfB erwischte in Bremen einen Blitzstart. Steven Zuber entwischte der Bremer Defensive schon Sekunden nach dem Anpfiff und vollstreckte völlig ungerührt zur frühen Führung (2.). Davy Klaassen traf für wütend anrennende Bremer kurz vor dem Halbzeitpfiff per Gewaltschuss zum glücklichen 1:1 (45.) vor 41.000 Zuschauern.

Hitzlsperger: Weinzierl bleibt Trainer

Markus Weinzierl wird auch im Kellerduell mit Hannover 96 als Trainer auf der Bank des VfB Stuttgart sitzen. Das versicherte Thomas Hitzlsperger, der neue Sportvorstand des Vereins, nach dem 1:1 bei Bremen. "Na klar. Wir haben einen Punkt in Bremen geholt. Das ist aller Ehren wert. Es war ein Schritt nach vorne", sagte Hitzlsperger auf eine Frage zur Zukunft Weinzierls. Trotz des Remis steht der VfB mit 16 Punkten vorerst weiter auf Tabellenplatz 16. Stuttgart empfängt Hannover 96 am übernächsten Sonntag (3. März/15.30 Uhr).

Union und Heidenheim patzen

Auch ohne eigenes Zutun ist der Spieltag erfreulich für den HSV gestartet: Die Ligarivalen Heidenheim und Union Berlin haben ihre Chance vertan, im Kampf um die begehrten Aufstiegsplätze vorzulegen. Die Köpenicker kamen nicht über ein 1:1 gegen Arminia Bielefeld hinaus, Heidenheim blieb beim 0:0 in Fürth torlos.

Die imposante Heim-Siegesserie des 1. FC Union ist damit gestoppt worden. Im Duell mit dem Team des langjährigen Berlin-Trainers Uwe Neuhaus gingen die Eisernen durch Linksaußen Joshua Mees in der 23. Minute mit der ersten eigenen gefährlichen Aktion in Führung. Jonathan Clauss sorgte vor 21 286 Zuschauern aber für den verdienten Ausgleich (61.).

Choreo-Eklat: Frankfurt legt sich mit Innenministerium an

Die Verantwortlichen von Eintracht Frankfurt haben die Kritik des hessischen Innenministers Peter Beuth (CDU) mit Nachdruck zurückgewiesen. In einer Stellungnahme bezeichnete der Club die Polizeikontrollen vor dem Europa-League-Spiel zwischen Frankfurt und Schachtjor Donezk (4:1) als "weder geeignet, noch erforderlich, noch verhältnismäßig".

Vielmehr kritisierten die Frankfurter die Polizei und Beuth selbst scharf. "Die abwegigen Vorwürfe des Innenministers in Richtung der Verantwortungsträger von Eintracht Frankfurt, die nun zur Rechtfertigung des polizeilichen Handelns herangezogen werden, belegen in bedrückender Weise, dass es objektiv und zuvorderst nicht um Fragen der Sicherheit ging", schrieb die Eintracht.

Polizisten zerstörten die Eintracht-Choreo im Vorfeld der Partie, weil Straftaten befürchtet wurden.
Polizisten zerstörten die Eintracht-Choreo im Vorfeld der Partie, weil Straftaten befürchtet wurden. © imago/Jan Huebner

Im Vorfeld des Donezk-Spiels hatte Eintracht-Präsident Peter Fischer sehr unglückliche Aussagen getroffen ("Das Stadion muss brennen"). Daraufhin sahen sich die Behörden zum Handeln gezwungen. Als "Gefahrenabwehrmaßnahme" war auf der Grundlage eines Durchsuchungsbeschlusses des Amtsgerichts Frankfurt im Stadion daher die Aktion der Polizei erfolgt, die letztlich auch zur Absage der Fan-Choreografie führte.

Nach Angaben der Eintracht sei man vor Ort nicht mehr in die Bewertung der Lage einbezogen worden. "Dass man (...) die Einschätzung, dass nicht im Ansatz ein Risiko bestünde, schlicht ignoriert hat, kommt einem Eklat gleich", teilten die Hessen mit.

Innenminister Beuth verteidigte die Polizei-Aktion: "Den beteiligten Personen sollte eigentlich klar sein, welche Verantwortung sie tragen – nicht nur für die Menschen im Stadion, sondern auch für die Polizeibeamten und die Gesellschaft."

Der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU).
Der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU). © imago/Jan Huebner

Daher sei es "unverantwortlich, wenn vermeintlichen Fans seitens der Führung eines Vereins solche Signale zu gefährlichem Verhalten in Stadien ausgesendet werden", sagte Beuth: "Ich habe kein Verständnis für diese Äußerungen. Die hessische Polizei lässt sich weder von Fußballvereinen noch von vermeintlichen Fans diktieren, wie sie die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger gewährleistet."

Fans hatten die Polizeikontrollen später als willkürlich eingestuft. Beuth kündigte an, den Dialog mit Fanvertretern fortsetzen zu wollen. "Was aber bei jedem Dialogformat von vornherein klar sein muss, ist eine klare und unmissverständliche Distanzierung von Gewalt und von verbotener Pyrotechnik", forderte der Politiker. Die Eintracht kündigte an, die Vorgänge von ihren Anwälten untersuchen zu lassen.

Neuer Trikotsponsor: PSG schließt 50-Millionen-Euro-Deal

Geldsegen für den französischen Meister Paris Saint-Germain: Nach dem Ausstieg der Fluggesellschaft Fly Emirates hat der Club von Trainer Thomas Tuchel in der französischen Hotelkette Accor (unter anderem Ibis, Novotel, Sofitel, Mercure) einen neuen Trikotsponsor gewonnen. Nach Angaben der Sport-Tageszeitung "L'Equipe" zahlt das Unternehmen pro Saison 50 Millionen Euro an den Star-Club.

PSG-Besitzer Qatar Investment Authority hält 10,44 Prozent an der Hotelgruppe. Der ehemalige Staatspräsident Nicolas Sarkozy unterhält enge Verbindungen zu Katar und sitzt zudem im Aufsichtsrat der Accor-Hotelgruppe. Die katarischen Clubchefs hatten den auslaufenden Vertrag mit der Fluglinie aus Dubai nicht verlängert.

Feuriger Empfang für Zenit St. Petersburg

Nicht wenige waren von dem Feuerwerk, das die Fans von Dynamo Dresden jüngst im Volksparkstadion im Spiel beim HSV abbrannten, beeindruckt. Das Abendblatt war Augenzeuge und hielt das gefährliche Spektakel im Video fest.

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Aber bei allem Respekt: Das war nichts gegen die Show, die die Mannschaft von Zenit St. Petersburg am Donnerstagabend erleben durfte: Auf dem Weg zum Stadion in der russischen Hafenstadt haben Fans den Mannschaftsbus mit einem spektakulären Pyro-Spalier begrüßt. In einem vom Verein veröffentlichten Video ist zu sehen, wie der Bus vor dem Rückspiel der Europa League gegen Fenerbahce Istanbul eine lange Straße entlangfährt – rechts und links stehen Anhänger der Mannschaft und sorgen für ein Lichtermeer mitten in der Nacht. Die Luftaufnahmen erwecken den Anschein, als ob der Bus durch Feuer fährt. Rauch steigt auf.

Als Grund für das Spektakel wird auf der Internetseite des Vereins genannt, dass es sich um das erste Heimspiel des Kalenderjahres gehandelt hat. Der ungewöhnliche Empfang hat offenbar für zusätzliche Motivation gesorgt: Zenit St. Petersburg gewann 3:1 und erreichte damit das Achtelfinale. Im Internet gab es viel Lob für die Show vor dem Spiel. In Kommentaren hieß es etwa: "Die besten Fans überhaupt in Russland."

Nagelsmann kritisiert Cyber-Mobbing

Trainer Julian Nagelsmann vom Bundesligisten TSG Hoffenheim hat das Internet-Mobbing von anonymen Nutzern mit deutlichen Worten gegeißelt. "Leute, die mit ihrem Synonym 'Ätschibätschi453' im Internet Dinge schreiben, vergessen leider, dass da Menschen hinter den Empfängern stehen. Das geht einem nahe", sagte der 31-Jährige am Freitag.

Nagelsmann ist auch schon zum Opfer von sogenannten "Hatern" geworden. "Seit mein Wechsel zu RB Leipzig bekannt ist, werden nicht nur schöne Sachen geschrieben", äußerte der Coach: "Ich erfahre es zum Glück nur, wenn es mir einer sagt. Ich lese das nicht – das hat vor allem etwas mit Selbstschutz zu tun."

Eine extreme Erfahrung hat Nagelsmann erst zuletzt gemacht. "Beim Spiel bei Borussia Dortmund habe ich in der 71. Minute eine Droh-Mail von einem sogenannten TSG-Fan bekommen, der geschrieben hat, dass ich mich endlich verpissen soll. Da stand es noch 0:3", schilderte der Trainer: "Als es in der 90. Minute 3:3 stand, kam nichts mehr."

Podolski verliert mit Kobe zum Saisonauftakt

Lukas Podolski hat sein erstes Saisonspiel in der japanischen J League mit Vissel Kobe verloren. Das Team des früheren deutschen Nationalspielers und Weltmeisters von 2014 unterlag am Freitag Cerezo Osaka mit 0:1 (0:0). Tatsuya Yamashita erzielte in der 77. Minute den entscheidenden Treffer.

Podolski spielte die kompletten 90 Minuten durch. Im prominent besetzten Team des 33-Jährigen kamen unter anderen die beiden früheren FC-Barcelona-Stars Andrés Iniesta und David Villa zum Einsatz.

Doll fordert mehr Leidenschaft von seinen 96ern

Thomas Doll fordert von seinen Spielern im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga mehr Feuer. "Man muss sich auch mal anmachen, provozieren, ohne Angst zu haben, dass der andere einen dann nicht mehr mag. Wir brauchen noch mehr Feuer drin!", sagte der neue Trainer von Hannover 96 vor dem Heimspiel des Tabellenvorletzten gegen Europa-League-Achtelfinalist Eintracht Frankfurt am Sonntag (15.30 Uhr/Sky).

"Wir werden am Wochenende ein anderes Gesicht sehen, davon bin ich überzeugt", sagte Doll, der so einen "Grottenkick" wie beim 0:3 am vergangenen Wochenende bei der TSG Hoffenheim nicht noch einmal erleben will. Gegen die Hessen muss Doll weiter auf Edgar Prib (Muskelverletzung) verzichten, der nach längerer Verletzungspause am Sonntag sein Comeback geben sollte. Der Mittelfeldspieler erlitt aber am Donnerstag im Training eine Muskelverletzung, die ihn erneut zu einer Pause zwingt. Marvin Bakalorz, der wegen einer Fußverletzung am Donnerstag ebenfalls das Training abbrechen musste, steht dagegen zur Verfügung.

Minister kritisiert Eintracht-Führung

Der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) hat die Polizeikontrollen vor dem Europa-League-Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und Schachtjor Donezk (4:1) verteidigt und die Verantwortlichen des Bundesligisten scharf kritisiert. "Den beteiligten Personen sollte eigentlich klar sein, welche Verantwortung sie tragen – nicht nur für die Menschen im Stadion, sondern auch für die Polizeibeamten und die Gesellschaft", sagte Beuth am Freitag in Wiesbaden: "Es ist unverantwortlich, wenn vermeintlichen Fans seitens der Führung eines Vereins solche Signale zu gefährlichem Verhalten in Stadien ausgesendet werden. Ich habe kein Verständnis für diese Äußerungen."

In einer emotionalen Ansprache hatte Eintracht-Präsident Peter Fischer einen Tag vor dem Spiel sehr unglückliche Aussagen getroffen ("Das Stadion muss brennen"). Als "Gefahrenabwehrmaßnahme" war auf der Grundlage eines Durchsuchungsbeschlusses des Amtsgerichts Frankfurt im Stadion daher die Aktion der Polizei erfolgt, die letztlich auch zur Absage der Fan-Choreografie führte.

"Dass eine lange geplante Choreographie nicht stattfand, ist bedauerlich, sie wurde aber nicht von der Polizei gestoppt oder gar verboten", erklärte Beuth. Fans hatten die Polizeikontrollen später als willkürlich eingestuft. Beuth kündigte allerdings an, den Dialog mit Fanvertretern fortsetzen zu wollen. "Was aber bei jedem Dialogformat von vornherein klar sein muss, ist eine klare und unmissverständliche Distanzierung von Gewalt und von verbotener Pyrotechnik", forderte Beuth.

Jena-Trainer bittet Balljunge um Entschuldigung

Lukas Kwasniok wies beim Spiel gegen Karlsruhe einen Balljungen zurecht.
Lukas Kwasniok wies beim Spiel gegen Karlsruhe einen Balljungen zurecht. © picture alliance / GES/Edith Geuppert

Ein Trainer sagt Entschuldigung – und das zu einem Balljungen. Passiert beim FC Carl Zeiss Jena. Drittliga-Coach Lukas Kwasniok war beim 1:1 seiner Mannschaft am 9. Februar im Meisterschaftsheimspiel gegen den Aufstiegskandidaten Karlsruher SC etwas in Rage geraten. "Da ein Balljunge nach Ansicht des 37-Jährigen mit der zu raschen Rückgabe des Balles die Partie zugunsten des Gegners unnötig schnell gemacht habe, hatte er den Betroffenen im Eifer des Gefechts zurechtgewiesen", hieß es auf der Vereinshomepage am Freitag.

Bei Jäh hatte sich aber das schlechte Gewissen gemeldet. "Und wenn man einen Fehler macht, muss man auch den Mut aufbringen, hinzugehen und um Entschuldigung zu bitten", erklärte Kwasniok. Er entschuldigte sich nun nicht nur bei dem 15 Jahre alten Balljungen aus der Vereinsjugend, sondern auch noch vor dessen Mannschaft. "Es war mir wichtig, dass alle das mit auf ihren weiteren Weg nehmen", sagte Kwasniok und hatte bei dem Treffen am Donnerstag auch noch ein Trikot der ersten Mannschaft mit den Unterschriften der Spieler dabei.

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Zwei Geisterspiele für AEK Athen

AEK Athen muss in den nächsten beiden Heimspielen im Europapokal ohne die Unterstützung seiner Fans auskommen. Die Uefa verurteilte den griechischen Erstligisten wegen Fehlverhaltens seiner Fans in der Partie gegen Ajax Amsterdam zudem zu einer Geldstrafe von 80.000 Euro und zum Ausschluss von den nächsten beiden europäischen Wettbewerben, für die er sich qualifiziert. Letztere Strafe wurde allerdings zur Bewährung ausgesetzt.

Bei der 0:2-Niederlage von Athen in der Champions-League-Gruppenphase war es am 27. November vergangenen Jahres zu heftigen Ausschreitungen gekommen, bei denen unter anderem Feuerwerk verwendet wurde und Gegenstände geworfen wurden. Athen war als Tabellenletzter der Gruppe E, die der FC Bayern München gewann, aus der Königsklasse ausgeschieden.

19 Drittligisten für Regionalliga-Reform – einer dagegen

Energie Cottbus hat sich als einziger Verein der 3. Liga komplett gegen die Pläne zur Reform der Regionalligen ausgesprochen. Während sich 19 Clubs auf den Kompromiss einigten, der eine Reduzierung von fünf auf vier Regionalligen vorzieht, sind die Cottbuser strikt dagegen. Das gaben Energie und die übrigen Vereine am Freitag in zwei separaten Erklärungen bekannt.

Das Modell mit vier Regionalligen sieht eine Teilung der derzeitig existierenden Regionalliga Nordost vor. Hierbei würden die der Liga angehörigen Vereine auf die übrigen Staffeln aufgeteilt. Das Ziel der 19 Drittligisten sei "Aufstiegsklarheit für die jeweiligen Meister zu schaffen". Dafür sei es laut Ansicht der Vereine nun nötig, dass der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV), der Norddeutsche Fußball-Verband und der Bayerische Fußball-Verband "die dafür nötige Regionalliga-Reform umsetzen".

Cottbus machte auf die Nachteile des Reformmodells aufmerksam. So würde durch die Aufteilung des NOFV-Gebiets "ein deutlicher Nachteil" für die Vereine entstehen. Höhere Reisekosten und die mangelnde Attraktivität der Spielpaarungen war eines der Hauptargumente. "Durch vermutlich weniger Auswärtsfans und durch einen Wegfall von als Derbys zu deklarierenden Partien ist mit einem sinkenden Interesse im Allgemeinen zu rechnen", hieß es in dem Statement.

Als eigenen Vorschlag brachte Cottbus eine Aufstockung der 3. Liga auf 22 Mannschaften ins Spiel. Dadurch würden je fünf Mannschaften auf- und absteigen.

Frankfurt jetzt gegen Inter Mailand

Die Europa-League-Tour von Eintracht Frankfurt geht mit der attraktiven Aufgabe gegen Inter Mailand im Achtelfinale weiter. Das ergab die Auslosung am Freitag am Uefa-Sitz in Nyon. Die Partien werden am 7. und 14. März ausgetragen, Frankfurt hat zunächst Heimrecht.

Eintracht Frankfurt trifft im Achtelfinale der Europa League auf einen attraktiven Gegner.
Eintracht Frankfurt trifft im Achtelfinale der Europa League auf einen attraktiven Gegner. © REUTERS | DENIS BALIBOUSE

Der Bundesligaclub hatte am Donnerstag durch ein 4:1 gegen Schachtjor Donezk erstmals seit 24 Jahren wieder das Achtelfinale eines internationalen Wettbewerbs erreicht und dabei einen weiteren begeisternden Auftritt hingelegt. In acht Europa-League-Spielen feierte die Eintracht sieben Siege und ein Unentschieden.

Inter gehört zu den Hochkarätern im laufenden Wettbewerb. Der 18-malige italienische Meister gewann den Wettbewerb dreimal, zuletzt in der Saison 1997/98. In der Serie A belegt die Mannschaft von Trainer Luciano Spalletti aktuell den dritten Platz. Zu den Stars im Team zählen Torjäger Mauro Icardi, um den es zuletzt aber Querelen gab, sowie Ex-Bundesligaprofi Ivan Perisic.

Darmstadt will Grammozis als neuen Trainer

Dimitrios Grammozis ist der Wunschkandidat des Zweitligisten SV Darmstadt 98 für die Trainer-Nachfolge des entlassenen Dirk Schuster. Der 40 Jahre alte Ex-Bundesligaprofi, der momentan als U-19-Trainer des VfL Bochum tätig ist, soll in den kommenden Tagen einen Vertrag bei den Hessen unterschreiben. "Dimi hat uns vom Darmstädter Interesse berichtet. Es ist sein Wunsch, eine Einigung zu erzielen, da er bereit wäre, das Angebot anzunehmen", sagte Bochums Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz am Freitag.

Nach nur sechs Punkten aus den vergangenen zehn Spielen hatte sich der Tabellen-14. aus Darmstadt am vergangenen Montag von Schuster getrennt. Im Heimspiel gegen Dynamo Dresden an diesem Sonnabend (13 Uhr) wird Interimstrainer Kai Peter Schmitz die Hessen betreuen. "Die Mannschaft nimmt sich selbst extrem in die Pflicht. Der Willen, das Spiel zu gewinnen, ist in jedem Gespräch spürbar", berichtete Schmitz am Freitag.

Dortmund weiter ohne Kapitän Reus

Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund muss auch am Sonntag (18 Uhr/Sky) gegen Bayer Leverkusen auf Kapitän Marco Reus verzichten. Das erklärte Trainer Lucien Favre am Freitag bei der Pressekonferenz.

Reus hatte sich beim Pokal-Aus gegen Werder Bremen am 5. Februar einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen und wird schmerzlich vermisst. Ohne Reus schmolz der Vorsprung in der Liga auf Verfolger Bayern München nach zwei Unentschieden gegen Hoffenheim (3:3) und in Nürnberg (0:0) auf drei Punkte zusammen. Außer Reus fehlt dem BVB auch weiterhin Lukasz Piszczek (Fußprobleme).

Beleidigungen gegen Hopp: Gericht verhängt Geldstrafen

Nach Schmähgesängen und Beleidigungen gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp hat das Amtsgericht Sinsheim drei Personen zu Geldstrafen verurteilt. Drei Angeklagte müssen jeweils 40 Tagessätze bezahlen, weil sie beim Bundesligaspiel der TSG Hoffenheim gegen den 1. FC Köln im März 2018 den Förderer der Hoffenheimer beleidigten. Das bestätigte ein Sprecher des Amtsgerichts. Zuvor hatte die "Rhein-Neckar Zeitung" darüber berichtet.

Insgesamt ermittelte die Staatsanwaltschaft 21 Beschuldigte, etwa die Hälfte davon ist durch Strafbefehlsverfahren bereits rechtskräftig verurteilt. Zu einer Verhandlung kam es in diesen Fällen nicht. Vier Verfahren stehen im März und April noch aus.

Fifa belegt Chelsea mit Transfersperre

Der englische Spitzenclub FC Chelsea ist vom -Weltverband mit einer Transfersperre belegt worden. Wie die Fifa am Freitag mitteilte, dürfen die Blues in den kommenden zwei Transferperioden keine neuen Spieler verpflichten, weil sie in 29 Fällen bei internationalen Transfers und Anmeldungen von minderjährigen Spielern gegen Regeln verstoßen haben. Außerdem muss der Club eine Strafe in Höhe von 600.000 Schweizer Franken (rund 530.000 Euro) zahlen und bekam 90 Tage Zeit, die Angelegenheiten der betroffenen Jugendlichen zu regeln.

Auch der englische Fußballverband FA wurde wegen des Regelbruchs im Umgang mit Transfers von Spielern unter 18 Jahren zu einer Geldstrafe in Höhe von 510.000 Schweizer Franken (rund 450.000 Euro) verurteilt.

Chelsea-Teammanager Maurizio Sarri.
Chelsea-Teammanager Maurizio Sarri. © REUTERS | David Klein

Überraschend kommt die Strafe nicht, die Fifa ermittelt seit September 2017 gegen Chelsea und andere englische Clubs. Weil die Clubbosse den Transferbann schon kommen sahen, haben sie bei der Verpflichtung von US-Nationalspieler Christian Pulisic zu einem Trick gegriffen: Der 20-Jährige wurde zwar Anfang Januar für 64 Millionen Euro fest verpflichtet, bis zum Saisonende aber an seinen jetzigen Verein Borussia Dortmund verliehen.

Die Fifa-Regeln verbieten im Allgemeinen Transfers von minderjährigen Spielern aus anderen Ländern. Der Weltverband beruft sich dabei auf Artikel 19, wonach ein Spieler nur international transferiert werden darf, wenn er mindestens 18 Jahre alt ist. Der Artikel sieht nur drei Ausnahmen vor, die allerdings erst nach Prüfung bewilligt werden können.

Bei Verstößen gegen die entsprechenden Statuten spricht die Fifa meist harte Strafen aus. Der spanische Klub Atlético Madrid wurde beispielsweise zuletzt ebenfalls mit einer Transfersperre belegt. Der FC Barcelona war im April 2014 wegen ähnlicher Vergehen bestraft worden.

Bundesliga verliert an Boden

Nach den bescheidenen Auftritten in den K.-o.-Spielen ist Deutschlands Rückstand in der Fünfjahreswertung der europäischen Vereinswettbewerbe zu den drei Topnationen etwas angewachsen. Die Fußball-Bundesliga liegt mit 70,213 Punkten nun wieder 2,798 Zähler hinter der drittplatzierten italienischen Serie A. Die spanische Primera División (99,569) und die englische Premier League (76,605) sind derzeit außer Reichweite.

Der Rückstand könnte noch weiter anwachsen, zumal nach dem Aus von Bayer Leverkusen in der Europa League auch ein Scheitern von Borussia Dortmund und des FC Schalke 04 in der Champions League wahrscheinlich ist. So könnten nur noch Meister Bayern München, der sich aber erst noch gegen den FC Liverpool durchsetzen muss, und Europa-League-Achtelfinalist Eintracht Frankfurt weitere Punkte einsammeln.

Immerhin ist der so wichtige vierte Platz im Ranking, der weiter vier direkte Startplätze in der Königsklasse garantiert, aktuell nicht in Gefahr. Frankreich weist auf Platz fünf einen Rückstand von 12,382 Punkten auf und ist nur noch mit Meister Paris Saint-Germain, Olympique Lyon und Stade Rennes in den internationalen Wettbewerben vertreten. Aber Vorsicht ist geboten: In den nächsten beiden Spielzeiten werden bei der Bundesliga rund zehn Punkte im Vergleich zu Frankreich wegfallen.

Frankfurter Polizei beschlagnahmt Fanbanner

Die Polizei hat vor dem Europa-League-Spiel von Eintracht Frankfurt am Donnerstag ein Fanspruchband beschlagnahmt, auf dem Hessens Innenminister Peter Beuth beleidigt worden sein soll. Als die Einsatzkräfte das im Stadioninnenraum ausgelegte Banner einziehen wollten, sei es zu Rangeleien mit Fans gekommen, teilte die Polizei in der Nacht auf Freitag mit. Verletzt wurde demnach niemand. Was genau auf dem Banner stand, wurde zunächst nicht bekannt.

Rund um das Europapokal-Spiel gegen Schachtjor Donezk war es am Donnerstag zu mehreren Zwischenfällen gekommen. Bereits im Vorfeld hatte die Polizei das Stadion intensiv nach Pyrotechnik durchsucht, aber nichts gefunden. Auslöser war eine im Netz verbreitete Videobotschaft von Eintracht-Präsident Peter Fischer, in der er erklärte, bei dem Spiel müsse das Stadion brennen. Laut Polizei habe deshalb davon ausgegangen werden müssen, dass Eintracht-Anhänger sich dazu aufgerufen fühlten, Pyrotechnik abzubrennen.

Die Vereinsführung von Eintracht Frankfurt kritisierte die massiven Polizeikontrollen und Durchsuchungen. Fans bauten aufgrund der Kontrollen eine vorbereitete Choreographie ab. Bereits am Nachmittag soll eine 15-köpfige Gruppe teilweise vermummter Personen drei Gästefans aus Donezk überfallen und ausgeraubt haben. Sie sollen einem der drei Gästefans so heftig ins Gesicht geschlagen haben, dass der Mann ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Man-City-Fan weiter in Lebensgefahr

Ein am Rande des Champions-League-Spiels zwischen Schalke 04 und Manchester City bei einer Auseinandersetzung verletzter englischer Fan schwebt weiter in Lebensgefahr. Der Gesundheitszustand des 32-Jährigen habe sich noch nicht verbessert, sagte ein Sprecher der Gelsenkirchener Polizei am Freitagmorgen.

Der Mann war nach Polizeiangaben bei einem Gerangel mit Schalke-Anhängern am Mittwochabend am Gästefanblock des Stadions von einem Faustschlag getroffen worden und zu Boden gegangen. Bei diesem Sturz habe der Manchester-Fan ein massives Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Der 32-Jährige werde weiter im Krankenhaus behandelt, sagte der Sprecher.

Die Polizei richtete eine Mordkommission ein und suchte nach Zeugen des Vorfalls. Zudem sollte Videomaterial ausgewertet werden. "Wir sind schwer in den Ermittlungen", sagte der Sprecher am Freitag.

Behringer macht Schluss

Die langjährige Nationalspielerin Melanie Behringer beendet im Sommer aufgrund anhaltender Knieprobleme ihre Karriere. "Für mich geht eine sehr schöne, aber auch intensive Zeit zu Ende. Ich schätze mich überaus glücklich und gesegnet, dass ich mein Hobby jahrelang als Beruf ausüben durfte. Ich bin unendlich dankbar für alles, was ich in diesen Jahren erleben durfte und wie vielen tollen Menschen ich begegnet bin", sagte die Mittelfeldspielerin von Bayern München.

Die 33-Jährige bestritt 123 Länderspiele (34 Tore). Mit der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wurde sie Olympiasiegerin (2016), Weltmeisterin (2007) und Europameisterin (2009 und 2013). "Sie hat Herausragendes für den deutschen Frauenfußball geleistet und steht für große Erfolge beim FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft. Besonders gefallen haben mir ihr vorbildlicher Einsatz und ihre Fähigkeit, eine Mannschaft zu führen", sagte Bayern-Präsident Uli Hoeneß.

Mit dem FC Bayern wurde Behringer deutscher Meister (2015, 2016), mit dem 1. FFC Frankfurt holte sie den DFB-Pokal (2011, 2014).

US-Nationaltrainer begrüßt Pulisic-Wechsel

US-Nationaltrainer Gregg Berhalter (45) begrüßt den Wechsel des Dortmunder Senkrechtstarters Christian Pulisic nach England. "Die Premier League war immer sein Traum. Christian hat sich in Dortmund sehr gut entwickelt, nun ist ein guter Zeitpunkt für den nächsten Schritt", sagte Berhalter dem "Sportbuzzer".

Pulisic wechselt im Sommer von Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund zum FC Chelsea. Der mit 64 Millionen Euro dotierte Deal wurde zu Jahresbeginn abgeschlossen, Pulisic bleibt auf Leihbasis bis zum Sommer beim BVB.

Für Torhüter Jonathan Klinsmann, der bei Hertha BSC noch ohne Bundesliga-Einsatz ist und dessen Vertrag ausläuft, wünscht sich US-Coach Berhalter mehr Einsatzzeit. "Spielpraxis ist das Wichtigste, nur so bekommt man Erfahrung", sagte der frühere Bundesligaprofi.