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FC St. Pauli II verliert bei Werder II 0:1

Die zweite Mannschaft des FC St. Pauli hat zum Abschluss des elften Spieltags der Fußball-Regionalliga Nord eine Niederlage hinnehmen müssen. Die Hamburger verloren am Montagabend bei der zweiten Vertretung von Werder Bremen mit 0:1 (0:0). Jonah Osabutey (51.) erzielte für die Gastgeber den entscheidenden Treffer. Die Hamburger waren durch die Abstellung von Spielern auf das Zweitliga-Team stark geschwächt, hielten in der ersten Halbzeit dennoch lange Zeit gut mit. Robin Meißner (32.) vergab St. Paulis beste Torchance im Spiel. Nach der fünften Niederlage im sechsten Auswärtsspiel rangiert der FC St. Pauli hinter der zweiten Mannschaft des Hamburger SV auf Rang neun.

Was Lothar Matthäus Mario Götze rät

Lothar Matthäus rät Mario Götze zu radikalen Maßnahmen, um in die Erfolgsspur zurückzufinden. "Dann tausche ich vielleicht meine Berater, privaten Trainer oder sonstige Dinge aus", schrieb der 57-Jährige in seiner Kolumne "So sehe ich das" bei skysport.de und empfahl dem WM-Siegtorschützen von 2014: "Dann gibt es eben mal für drei Monate kein Instagram." Götze und sein Umfeld müssten "jeden Stein umdrehen, unangenehme Wahrheiten aussprechen, und alles, aber auch wirklich alles tun, damit Mario Götze wieder eine Macht auf dem Fußballfeld wird", forderte Matthäus.

Mario Götze (Borussia Dortmund)
Mario Götze (Borussia Dortmund) © Witters

"Er muss seinen Unmut zeigen, sauer auf den Trainer sein, weil er ihn nicht spielen lässt. Nicht nur durch feine Pässe, sondern auch mal mit körperlicher Härte im Training auffallen, ohne unglaubwürdig zu sein", sagte der Kapitän der deutschen Weltmeistermannschaft von 1990. Klappt das nicht, solle Götze wechseln – am besten zu Werder Bremen.

Triumphator Modric beendet Ronaldo-Messi-Epoche

Der Kroate Luka Modric ist erstmals Weltfußballer des Jahres. Der 33-Jährige von Real Madrid setzte sich bei der FIFA-Gala am Montag in London vor dem Portugiesen Cristiano Ronaldo und dem Ägypter Mohamed Salah durch.

Luka Modric
Luka Modric © dpa | Francisco Seco

Nach je fünf Siegen von Vorjahresgewinner Ronaldo und Lionel Messi ist Vize-Weltmeister Modric der erste andere Star seit 2007, dem diese Ehrung zuteil wird. Modric hatte in den vergangenen Monaten schon die Auszeichnung für den besten Spieler der WM und Europas Fußballer des Jahres gewonnen. Ronaldo nahm nicht an der Feier in London teil und ließ sich von seinem Club Juventus Turin aus terminlichen Gründen entschuldigen.

Fall Dietmar Hopp: Streich fordert Solidarität

Trainer Christian Streich vom SC Freiburg hat die Bundesliga nach den schweren Beleidigungen gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp zu Solidarität aufgerufen. „Ein Schulterschluss in der Liga und Solidarität wären richtig. Man kann nicht jemanden diffamieren, der viel geleistet und sich nichts zuschulden kommen lassen hat“, sagte Streich am Montag. Hopp sei „ein Mensch, der die Region unterstützt und ganz viel tut.“

Paris Saint-Germain im Visier der Uefa

Paris Saint-Germain bleibt im Fokus der Financial-Fairplay-Ermittlungen durch die Uefa. Wie die Europäische Fußball-Union mitteilte, wurde der Fall um zu hohe Transferausgaben von der Rechtsprechenden Kammer der Uefa-Finanzkontrolleure wieder an die Ermittlungskammer zwecks weiterer Untersuchungen zurückverwiesen.

Trainer Thomas Tuchel (PSG)
Trainer Thomas Tuchel (PSG) © WITTERS | SebastienBoue

Im Juli hatte der Vorsitzende der Ermittlungskammer den eigentlich von seinem Gremium schon für geschlossen erklärten Fall zur Begutachtung an die Rechtsprechende Kammer geschickt. Nun muss der Club des deutschen Trainers Thomas Tuchel womöglich doch mit gravierenderen Sanktionen rechnen. Die Uefa-Finanzbehörde ICFC hatte die katarischen PSG-Club-Besitzer am 20. April zum Rapport einbestellt und zumindest finanzielle Auflagen für die aktuelle Transferperiode erteilt. In Härtefällen droht ein Ausschluss aus Europacup-Wettbewerben.

Ronaldo fehlt bei Weltfußballerwahl

Cristiano Ronaldo wird nicht an der Fifa-Gala zur Kür des Weltfußballers am Abend in London teilnehmen. Aufgrund des vollen Terminplans sei es „unmöglich“ anzunehmen, dass auch nur irgendjemand von Juventus Turin an der Gala teilnehme, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Kreisen des italienischen Spitzenclubs. Eine Reaktion des Weltverbandes gab es vorerst nicht.

Nach dem Auswärtsspiel gegen Frosinone Calcio am Sonntagabend sei die Juve-Mannschaft erst mitten in der Nacht nach Turin zurückgekehrt, hieß es. Am Dienstag beginnen die Vorbereitungen für das Ligaspiel gegen Bologna am Mittwoch, am Sonnabend steht für Ronaldo und seine Kollegen das Spitzenspiel gegen den SSC Neapel an.

Cristiano Ronaldo (r.) hatte schon die Ehrung seines langjährigen Mitspielers Luka Modric als Europas Fußballer des Jahres geschwänzt
Cristiano Ronaldo (r.) hatte schon die Ehrung seines langjährigen Mitspielers Luka Modric als Europas Fußballer des Jahres geschwänzt © dpa | Sven Hoppe

Warum die Absage des fünffachen Weltfußballers trotz des seit Langem feststehenden Juve-Terminkalenders so kurzfristig erfolgte, war unklar. Das Fehlen des 33-Jährigen legt den Schluss nahe, dass nicht er, sondern Vizeweltmeister Luka Modric am Abend mit der Trophäe des weltbesten Fußballers des Jahres gekürt wird.

Auch Messi verzichtet

Ende August war Ronaldo der Ehrung Modrics als Europas bester Spieler kurzfristig fern geblieben, nachdem er erfahren hatte, dass er in Monaco nicht zum Sieger gekürt wird. In der Vergangenheit hatte der Portugiese auch schon Gala-Teilnahmen abgesagt, wenn sein langjähriger Rivale Lionel Messi ihn auf den zweiten Rang verwiesen hatte. Neben Modric und Ronaldo gehört noch Liverpool-Stürmer Mohamed Salah zum nominierten Final-Trio.

Barcelona-Superstar Messi verzichtet aus familiären Gründen auf die Reise zur Ehrung am Montagabend in London. Das berichten mehrere spanische Medien übereinstimmend. Der Argentinier gehört erstmals seit zwölf Jahren nicht zu den drei Nominierten, ist jedoch bei der Wahl für das schönste Tor des Jahres sowie der Elf des Jahres einer der Kandidaten.

Tedesco kündigt Strafe für Di Santo an

Trainer Domenico Tedesco hat nach der lautstarken Auseinandersetzung mit Franco Di Santo im Spiel gegen Bayern München eine Strafe gegen den Mittelfeldspieler angekündigt. "Es wird sicher etwas geben, davon können Sie zu 100 Prozent ausgehen. Aber das bleibt intern", sagte der Trainer von Schalke 04 am Montag. Ob Di Santo am Dienstag (20.30 Uhr/Sky) im Auswärtsspiel beim SC Freiburg zum Aufgebot gehören wird, ließ Tedesco offen.

"Wir hatten am Sonntag eine Mannschaftssitzung, da haben wir über das Thema gesprochen. Da habe ich der Mannschaft klar signalisiert, wie ich über die Situation denke. Es ist wichtig, das Thema hart anzusprechen. Franco hat sich vor der Mannschaft und vor dem Trainer noch einmal entschuldigt. Die Entschuldigung haben wir angenommen", sagte Tedesco.

Di Santo hatte sich nach seiner Auswechslung im Heimspiel gegen München (0:2) lautstark bei Tedesco beschwert, der daraufhin zurückschrie. "Ich erwarte Respekt. Das ist auch gegenüber den Mitspielern respektlos", sagte Tedesco anschließend. Di Santo hatte auf der Bank sogar die Zahl sieben angezeigt. Ob er damit eine Auswechslung von Mitangreifer Mark Uth forderte oder die Spielminute meinte, blieb offen.

Stoke-Profi gelingt "Baby-Hattrick"

Saido Berahino ist angeblich ein Hattrick der besonderen Art gelungen. Der Stürmer von Premier-League-Absteiger Stoke City habe binnen sieben Wochen drei Kinder von drei verschiedenen Frauen bekommen. Das berichtet das englische Boulevardblatt "The Sun".

Demnach habe zunächst Berahinos ehemalige Verlobte Stephania Christoforou am 30. Mai Sohn Costa zur Welt gebracht. Am 15. Juli habe eine namentlich nicht genannte Krankenschwester, eine Jugendfreundin des Spielers, ein Mädchen geboren. Berahinos Vaterschaft sei hier aber noch nicht bestätigt. Am 17. Juli schließlich sei Berahinos frühere Freundin Chelsea Lovelace mit Tochter Aniya Marie an der Reihe gewesen.

Stoke hatte sich den inzwischen 25 Jahre alten Berahino, der für Burundi spielt, bei seinem Wechsel von West Bromwich Albion im Januar 2017 stolze zwölf Millionen Pfund kosten lassen. Seine Bilanz: Zwei Tore in 37 Pflichtspielen.

Gleichberechtigung beim Goldenen Ball

Das französische Fachmagazin „France Football“ krönt bei seiner Weltfußballer-Auszeichnung künftig auch die Fußballerin des Jahres. Der Ballon d'Or der Frauen werde die beste Spielerin der Welt belohnen, teilte die Zeitschrift am Montag mit. Die Siegerin wird von einer Jury aus Journalisten gewählt, die auf Frauenfußball spezialisiert sind.

„France Football“ vergibt den Ballon d'Or (französisch für Goldener Ball) bereits seit 1956, bislang nur an Männer. Die Auszeichnung ist unabhängig vom Weltverband Fifa, der seit 2016 wieder eine eigene Wahl zum Weltfußballer des Jahres durchführt.

Neben dem besten Spieler und der besten Spielerin des Jahres will „France Football“ künftig den besten U-21-Nachwuchsspieler mit der „Kopa Trophy“ auszeichnen. Die Sieger werden in diesem Jahr am 3. Dezember bekannt gegeben. 2017 hatte der portugiesische Stürmerstar Cristiano Ronaldo zum fünften Mal den Titel erhalten.

Nouri übernimmt Ingolstadt

Alexander Nouri (39) war von September 2016 bis Oktober 2017 Cheftrainer von Werder Bremen
Alexander Nouri (39) war von September 2016 bis Oktober 2017 Cheftrainer von Werder Bremen © imago/Eibner | Strisch /Eibner-Pressefoto

Der FC Ingolstadt hat Alexander Nouri als neuen Trainer verpflichtet. Wie der oberbayerische Zweitligist am Montag bekanntgab, tritt der frühere Bremer Erstliga-Coach die Nachfolge von Stefan Leitl an. Der 39-Jährige erhielt wie auch sein Assistent Markus Feldhoff einen Vertrag bis 2020. Er wird schon am Dienstag im Auswärtsspiel gegen 1. FC Köln auf der Bank sitzen.

Der FCI hatte sich am Wochenende nach der 0:1-Niederlage gegen den FC St. Pauli von Leitl getrennt. Ingolstadt wird Nouri an diesem Montag bei einer Pressekonferenz vorstellen.

DFB ermittelt gegen Dortmund und Hoffenheim

Nach den Anfeindungen gegen Dietmar Hopp hat der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wie erwartet Ermittlungsverfahren eingeleitet. Wie der DFB am Montag bestätigte, richten sich diese sowohl gegen die TSG Hoffenheim als auch gegen Borussia Dortmund. Beide Vereine wurden in einem ersten Schritt um Stellungnahmen zu den Vorfällen gebeten.

Unmittelbar vor dem Anpfiff der Bundesligapartie am Sonnabend (1:1) hatten die Zuschauer im Dortmunder Auswärtsblock ein riesiges Banner entrollt, auf dem TSG-Mehrheitseigner Hopp auf einem Foto in einem roten Fadenkreuz zu sehen war. Auch waren erneut Schmähgesänge zu vernehmen. Mutmaßlich randalierten einige Gästefans zudem in den Sanitärbereichen.

Gegen die TSG ermittelt der Kontrollausschuss deshalb wegen des Verdachts auf „nicht ausreichenden Ordnungsdienst“. Der BVB muss sich für das „unsportliche Verhalten der Anhänger“ verantworten.

Indonesien: Fan zu Tode geprügelt

Ein indonesischer Fan ist am Sonntag von Anhängern eines rivalisierenden Clubs mit Eisenstangen und Holzbrettern zu Tode geprügelt worden. Wie die Polizei mitteilte, wurden insgesamt 16 Personen verhaftet. Der Vorfall ereignete sich vor dem Erstligaduell zwischen den beiden Erzrivalen Persib Bandung und Persija Jakarta.

Der 23 Jahre alte Fan von Persija Jakarta starb, nachdem er von mehreren Bandung-Anhängern außerhalb des Stadions in Bandung attackiert worden war.

Barcelona lässt erstmals Federn

Der spanische Meister FC Barcelona hat am fünften Spieltag der Primera División erstmals Punkte liegen gelassen. Das Team von Trainer Ernesto Valverde erkämpfte sich im katalanischen Derby gegen den FC Girona ein 2:2 (1:1), spielte ab der 35. Minute aber in Unterzahl. Damit liegen die Blaugrana und Real Madrid, das am Sonnabend 1:0 gegen Espanyol Barcelona gewonnen hatte, punktgleich an der Tabellenspitze.

Superstar Lionel Messi brachte Barcelona in der 19. Minute in Führung, doch eine Rote Karte für Neuzugang Clement Lenglet wegen eines Ellbogenchecks stellte das Spiel auf den Kopf. Ein Doppelpack von Christian Stuani (45., 51.) drehte die Partie für die Gäste, doch Innenverteidiger Gerard Piqué (63.) gelang im zweiten Durchgang noch der Ausgleich.

Ronaldo lässt Rot vergessen

Cristiano Ronaldo hat auf die Rote Karte von Schiedsrichter Felix Brych (München) in der Champions League mit einem weiteren Treffer in der Serie A geantwortet. Der Weltfußballer brachte die Turiner beim 2:0 (0:0) am Sonntagabend bei Aufsteiger Frosinone Calcio in der Schlussphase in Führung (81.). Der 117-Millionen-Mann hat jetzt drei Saisontore in der Serie A auf dem Konto.

„Frosinone kämpft 81 Minuten, verneigt sich dann vor dem portugiesischen Star. Nach den Tränen in Valencia versenkt CR7 eine Mannschaft aus Spielern, die alle zusammen insgesamt ein Drittel vom Gehalt des Portugiesen kassieren“, schrieb der „Corriere della Sera“. „Ronaldo bringt mit seinem ersten Auswärtstor in der Serie A Juve richtig in Schwung“, meinte die „Gazzetta dello Sport“.

Einen begeisterten Empfang bescherten die Frosinone-Tifosi CR7 bei seiner Ankunft in der 46.000-Einwohner-Stadt südlich von Rom. 3000 Fans versammelten sich schon am Sonnabendnachmittag vor dem Hotel, in dem die Juve-Mannschaft untergebracht war, und warteten auf die Ankunft der Spieler.