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Dortmund dreht Topspiel gegen Leipzig

Borussia Dortmund ist unter dem neuen Trainer Lucien Favre erfolgreich in die neue Saison der Bundesliga gestartet. Die Westfalen besiegten am Sonntag trotz eines frühen Rückstandes RB Leipzig zu Hause mit 4:1 (3:1) und feierten im zweiten Pflichtspiel unter Favre den zweiten Sieg.

Jean-Kevin Augustin brachte die Sachsen drei Tage nach dem 0:0 in der Europa-League-Qualifikation bei FK Sorja Luhansk schon nach 31 Sekunden in Führung – es war das früheste Tor in der Bundesliga-Geschichte von RB Leipzig. Mahmoud Dahoud (21. Minute), Marcel Sabitzer mit einem Eigentor (40.) und Neuzugang Axel Witsel (43.) drehten die Partie für den BVB noch vor der Pause. Kapitän Marco Reus erhöhte kurz vor Schluss noch auf 4:1 (90.+1).

Favre, der 1072 Tage nach seinem Rücktritt bei Borussia Mönchengladbach sein Bundesliga-Comeback und Heimdebüt beim BVB gab, konnte mit seiner Mannschaft dennoch nicht hundertprozentig zufrieden sein. Denn Leipzig war trotz der vier Gegentreffer vor allem vor der Pause die bessere Mannschaft.

Chelsea schließt zu Liverpool auf

Der englische Pokalsieger FC Chelsea hat in der Premier League den dritten Sieg im dritten Spiel gefeiert. Die Blues setzten sich am Sonntag mit 2:1 (0:0) bei Newcastle United durch. Ein Eigentor von Newcastles DeAndre Yedlin (87. Minute) sorgte für die späte Entscheidung in der über weite Strecken zähen Partie. Eden Hazard (76.) hatte Chelsea per Strafstoß in Führung gebracht. Doch dem früheren Hannoveraner Joselu (83.) gelang wenig später der etwas schmeichelhafte Ausgleich für die Magpies.

In der Premier-League-Tabelle stand Chelsea am Sonntagabend auf Platz zwei, punktgleich mit Tabellenführer FC Liverpool, der am Sonnabend mit 1:0 (1:0) gegen Brighton & Hove Albion gewonnen hatte. Dritter war überraschend der FC Watford, der beim 2:1 (0:0) gegen Crystal Palace ebenfalls den dritten Saisonsieg einfuhr.

Der frühere Schalker Max Meyer wurde bei Palace in der 75. Minute eingewechselt und überzeugte nur drei Minuten später mit einem Assist für Wilfried Zaha. Für den 22-Jährigen war es der zweite Kurzeinsatz für die Londoner. Meister Manchester City war nach dem 1:1 (0:0) bei Aufsteiger Wolverhampton Wanderers Vierter.

Schürrle trifft bei Fulham-Sieg

André Schürrle jubelt über sein entscheidendes Tor
André Schürrle jubelt über sein entscheidendes Tor © REUTERS | PETER NICHOLLS

Im anderen Sonntagsspiel feierte der FC Fulham nach zwei Niederlagen seinen ersten Saisonsieg. Mit dem ehemaligen Dortmunder André Schürrle in der Startelf besiegte Fulham zu Hause den FC Burnley mit 4:2 (3:2). Schürrle (83.) erzielte im Stadion Craven Cottage in London den Treffer zum Endstand.

Ujah schießt Mainz gegen Stuttgart zum Sieg

Anthony Ujah (l.) feiert sein Siegtor für Mainz 05
Anthony Ujah (l.) feiert sein Siegtor für Mainz 05 © Bongarts/Getty Images | Alexander Scheuber

Die "jungen Wilden" des FSV Mainz 05 haben dem VfB Stuttgart den nächsten Dämpfer verpasst. Die Schwaben verloren ihr Auftaktspiel der Bundesliga am Sonntag bei ihrem "Angstgegner" 0:1 (0:0) und warten weiter auf den ersten Sieg in Rheinhessen seit 2005. Eine Woche nach dem peinlichen Aus im DFB-Pokal beim Drittligisten Hansa Rostock (0:2) fehlte dem VfB erneut die Durchschlagskraft.

Der eingewechselte Anthony Ujah (76.) traf vor 28.705 Zuschauern für die Gastgeber, die mit der jüngsten Startelf ihrer Bundesliga-Historie angetreten waren (im Schnitt 24 Jahre und 34 Tage).

Auch in Mainz brandete Protest gegen den Videobeweis auf, als Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) ein vermeintliches Handspiel von Emiliano Insua im Stuttgarter Strafraum überprüfte, dann aber weiterspielen ließ (60.).

Dembélé rettet Barcelona den Sieg

Der spanische Meister FC Barcelona hat einen Dämpfer in der Primera División gerade noch so abgewendet. Das Team um Superstar Lionel Messi kam am zweiten Spieltag zu einem 1:0 (0:0) bei Real Valladolid und feierte den zweiten Saisonsieg. Der ehemalige Dortmunder Ousmane Dembélé erzielte in der 57. Minute den entscheidenden Treffer für die Katalanen, die sich lange sehr schwergetan hatten. In der Nachspielzeit hatte der Favorit Glück: Kekos vermeintlicher Ausgleich für die Gastgeber wurde wegen Abseitsstellung nicht anerkannt.

Coman operiert

Bayern-Profi Kingsley Coman (22) ist nach seiner Fußverletzung aus dem Eröffnungsspiel der Bundesliga am Sonntag in Tübingen operiert worden. Der Eingriff an der gerissenen Syndesmose oberhalb des linken Sprunggelenkes sei erfolgreich verlaufen, teilte der FC Bayern München mit.

Der französische Nationalspieler hatte sich am Freitagabend beim 3:1 gegen 1899 Hoffenheim kurz vor der Halbzeitpause bei einem Zweikampf verletzt. Coman wird längere Zeit pausieren müssen. Wegen derselben Verletzung ebenfalls am Sprunggelenk des linken Fußes war Coman in der Rückrunde der vergangenen Saison drei Monate ausgefallen.

„Kingsley wird noch stärker zurückkommen, da bin ich mir ganz sicher. Wir werden ihn auf diesem Weg zu 100 Prozent unterstützen“, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic in der Vereinsmitteilung.

Modeste kündigt und will nach Deutschland

Anthony Modeste (l., im Zweikampf mit dem Mainzer Niko Bungert) zieht es zurück in die Bundesliga
Anthony Modeste (l., im Zweikampf mit dem Mainzer Niko Bungert) zieht es zurück in die Bundesliga © dpa | Torsten Silz

Der frühere Bundesliga-Stürmer Anthony Modeste hat seinen chinesischen Club verlassen und will zurück nach Deutschland. Die „Bild am Sonntag“ berichtete, der 30-Jährige habe seinen bis 2020 datierten Vertrag beim Club Tianjin Quanjian wegen ausstehender Zahlungen mit sofortiger Wirkung gekündigt. „Für mich gibt's kein Zurück mehr“, wurde der Franzose, der erst 2017 für rund 30 Millionen Euro vom 1. FC Köln nach China gewechselt war, zitiert. Modeste bestätigte der Zeitung zudem, dass seine Berater mit zwei deutschen Clubs verhandeln.

„Eine Rückkehr in die Bundesliga wäre perfekt“, hatte der Angreifer erst vor Kurzem dem Internet-Portal Sport1 gesagt. Als potenzielle Vereine werden Borussia Dortmund und Zweitligist Köln genannt. Der BVB soll sich aber bei der Stürmersuche mit Paco Alcácer vom FC Barcelona geeinigt haben, für Köln wäre die Rückholaktion wohl zu teuer.

In der Bundesliga spielte der 30-Jährige bereits von 2013 bis 2015 zunächst für 1899 Hoffenheim (19 Tore in 55 Ligaspielen) und anschließend zwei Jahre lang für Köln (40 Tore in 72 Ligaspielen).

Kobe verliert trotz Iniesta und Podolski

Die ehemaligen Weltmeister Lukas Podolski und Andrés Iniesta haben in der japanischen J-League im vierten gemeinsamen Spiel die erste Niederlage kassiert. Am 24. Spieltag unterlag Vissel Kobe mit 0:2 (0:0) gegen den Abstiegskandidaten Yokohama F. Marinos. Die Tore für Yokohama erzielten Takefusa Kubo (56.) und der eingewechselte Teruhito Nakagawa (86.).

In der Tabelle belegt Kobe den fünften Rang und hat fünf Zähler Rückstand auf Platz drei, der zur Qualifikation für die asiatische Champions League berechtigt. Die Marinos sind nach dem Sieg 15. in der 18 Teams umfassenden J-League.

Zuvor hatte Kobe in der Liga zweimal gewonnen und einmal Remis gespielt, als Podolski (33) und Iniesta (34) zusammen auf dem Platz standen. Gemeinsam zeichnet das Duo für zwei Tore verantwortlich. Beide Treffer erzielte der Spanier, der gebürtige Kölner gab jeweils die Vorlage.

Jürgen Klopp überholt Pep Guardiola

Das war nix für Ilkay Gündogan, Leroy Sane und Trainer Pep Guardiola: Meister Manchester City kam bei Aufsteiger Wolverhampton Wanderers nur zu einem schlappen 1:1. Willy Boly brachte den Außenseiter in Führung (57.), Aymeric Laporte glich für die Citizens aus (69.). WM-Teilnehmer Gündogan stand in der Startelf, wurde in der 77. Minute ausgewechselt – gegen Sane, der allerdings nicht den erhofften neuen Schwung brachte.

Die Tabellenführung übernahm der FC Liverpool. Jürgen Klopps Reds feierten beim 1:0 gegen Brighton & Hove Albion den dritten Sieg und zogen mit der Maximalausbeute von neun Punkten an City vorbei. Ägyptens Star Mohamed Salah erzielte das entscheidende Tor (23.). Torwart Loris Karius wurde endgültig für zwei Jahre an Besiktas Istanbul ausgeliehen. Bei Arsenals 3:1 über West Ham United fehlte Mesut Özil wegen einer Grippe, der ehemalige Leverkusener Torwart Bernd Leno saß erneut auf der Bank.

Sebastian Rudy zu Schalke 04

Schalke 04 steht vor der Verpflichtung des Nationalspielers Sebastian Rudy vom Meister Bayern München. Das berichtet die "WAZ". Die Ablösesumme für den Allroundspieler soll 16 Millionen Euro betragen.

Sebastian Rudy wechselt von Bayern zu Schalke 04
Sebastian Rudy wechselt von Bayern zu Schalke 04 © dpa | Sven Hoppe

Rudy selbst hat dem Wechsel zu den Königsblauen noch nicht zugestimmt. Der 28-Jährige war auch als Neuzugang bei RB Leipzig gehandelt worden. Rudy, der im Sommer des vergangenen Jahres ablösefrei von der TSG Hoffenheim nach München wechselte, besitzt beim Rekordmeister noch einen Vertrag bis 2020.

Cristiano Ronaldo mit unfreiwilliger Vorarbeit

Mit einem verunglückten Schuss hat Cristiano Ronaldo ein Tor von Mario Mandzukic beim 2:0 von Juventus Turin gegen Lazio Rom eingeleitet. Ronaldos missglückter Versuch landete beim kroatischen Teamkollegen. Bei Juve stand Sami Khedira in der Anfangsformation, Neuzugang Emre Can wurde in der 69. Minute eingewechselt.

Vizemeister SSC Neapel mit dem ehemaligen Bayern-Trainer Carlo Ancelotti drehte das Schlagerspiel gegen den AC Mailand und gewann 3:2 (0:1). Giacomo Bonaventura (15.) und Davide Calabria (49.) brachten Milan in Führung, ein Doppelpack von Piotr Zielinski (53. und 67.) und ein Treffer des Belgiers Dries Mertens (80.) bescherten Napoli aber dann doch den Dreier.

Tedesco: Schiedsrichter hatte keine Manieren

Schalkes Trainer Domenico Tedesco kritisierte nach dem 1:2 beim VfL Wolfsburg die Manieren von Schiedsrichter Patrick Ittrich. "Selbst wenn es Fehlentscheidungen gibt, haben wir die zu akzeptieren und sie zu tragen. Das ist kein Problem", sagte Tedesco. Sehr wohl ein Problem sei jedoch "die Art und Weise, wie die Unparteiischen mit uns sprechen. Es geht um die Worte. Und da bin ich sehr traurig." Bei einem hitzigen Wortgefecht in der Schlussphase sei er vom Unparteiischen "durchbeleidigt" worden. Ittrich widersprach Tedesco via Sky. Er habe versucht zu erklären, dass es ein schwieriges Spiel für ihn gewesen sei und "man nicht immer alles richtig machen kann", sagte Ittrich: "Aber wenn er denkt, ich hätte ihn beleidigt, dann in aller Form: Entschuldigung."

Cavani, Mbappé, Neymar – wer sonst?

Drittes Spiel und dritter Sieg für Paris Saint-Germain in der Ligue 1: Im Heimspiel gegen SCO Angers erzielte das Team von Trainer Thomas Tuchel ein 3:1 (1:1). Die Superstars Kylian Mbappe und Neymar trafen. Während 37-Millionen-Mann Thilo Kehrer, der zur Halbzeit allerdings ausgewechselt wurde, bei PSG von Anfang mitwirkte, saß Julian Draxler zunächst auf der Bank.

Er wurde in der 85. Minute für den Argentinier Angel Di Maria eingewechselt. Torwart Kevin Trapp war nicht für den Kader nominiert worden. Edinson Cavani (12.) hatte Paris in Führung gebracht, Thomas Mangani (22., Foulelfmeter) egalisierte für den Außenseiter. Weltmeister und 180-Millionen-Stürmer Mbappe (51.) schoss die Gastgeber wieder auf die Siegerstraße, auf Vorarbeit von Mbappe erhöhte das brasilianische Ass Neymar (66.) auf 3:1.

"Hampelmann" Salihamidzic

Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge attackierte nach der schweren Fußverletzung von Kingsley Coman die Hoffenheimer. „Speziell in der ersten Halbzeit sind die Hoffenheimer Spieler brutal hart eingestiegen. Das war Fußball in Wild-West-Manier“, giftete Rummenigge. Der 62-Jährige stellte eine provokante These auf. Die Spielweise war für ihn die Konsequenz aus den Ankündigungen von 1899-Trainer Julian Nagelsmann, der den Münchnern den Meistertitel streitig machen will, und von 1899-Manager Alexander Rosen, der „die Liga als Ganzes“ zur Attacke auf den Serienmeister animiert hatte.

Auch Trainer Niko Kovac sprach von „ziemlich viel Härte“ auf Hoffenheimer Seite. Rosen dagegen beschwerte sich heftig über den Bayern-Kollegen Hasan Salihamidzic, der permanent am Spielfeldrand Klagen beim vierten Schiedsrichter vortrug und auch Rote Karten gefordert habe. „Bei jeder Situation rumzuhampeln beim vierten Offiziellen, das kann auch nicht die Stellenbeschreibung sein“, ätzte der 1899-Manager.