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Hannover holt Beckenbauer-Enkel
Hannover 96 hat Luca Beckenbauer für seine U19-Mannschaft verpflichtet. Der Enkel von Franz Beckenbauer verlässt nach zwei Jahren die Kaderschmiede des FC Schalke 04 und schließt sich den Niedersachsen an, wie 96 am Donnerstagabend mitteilte.
Der 17 Jahre alte Innenverteidiger begann mit dem Fußballspielen beim FC Bayern München – dem Club, bei dem sein Großvater, Weltmeister von 1974 und 1990, Ehrenpräsident ist. Luca Beckenbauer war im Sommer 2016 nach dem Tod seines Vaters Stephan Beckenbauer, der im August 2015 einem Hirntumor erlag, vom FC Bayern München nach Gelsenkirchen gewechselt.
Nagelsmann von Hoffenheim nach Leipzig
Erfolgstrainer Julian Nagelsmann verlässt 1899 Hoffenheim nach dem Ende der kommenden Saison (2018/19). Das gaben die Kraichgauer, die sich in der vergangenen Spielzeit zum ersten Mal für die Champions League qualifiziert haben, am Donnerstag bekannt. Nagelsmann macht von der Ausstiegsklausel in seinem eigentlich bis zum Jahr 2021 laufenden Vertrag Gebrauch. Zur Saison 2019 wird Nagelsmann zu RB Leipzig wechseln. Das bestätigten die Sachsen ebenfalls am Donnerstag.
St. Pauli muss 23.000 Euro zahlen
Wegen des Einsatzes von Pyrotechnik seiner Fans ist der FC St. Pauli vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zu einer Geldstrafe von 23.000 Euro verurteilt worden. 8000 Euro könne der Verein „für sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden“, hieß es in einer DFB-Mitteilung am Donnerstag. Dies müssen die Hamburger bis zum 31. Dezember nachweisen.
Konkret ging es in dem Verfahren um zwei Fälle. Am 25. Februar waren beim Zweitligaspiel gegen Holstein Kiel im Bereich der Heimzuschauer mehrere Male Pyrotechnik gezündet worden. Vor dem Spiel beim FC Erzgebirge Aue am 7. April hatten St.-Pauli-Anhänger ebenfalls mehrere Male Pyrotechnik eingesetzt.
Für den FC St. Pauli ist es die erste Pyro-Strafe der Saison. Im Gegensatz zu anderen Vereinen verurteilt der Kiezclub solche Vorfälle öffentlich nicht. „Dies führt nur zu einer höheren Eskalationsstufe, die in Wahrheit nichts bringt“, sagt Geschäftsführer Andreas Rettig. Zum Vergleich: Lokalrivale HSV war in seiner Abstiegssaison wegen vergleichbarer Vergehen zu Strafen von insgesamt 235.000 Euro verurteilt worden, mehr als jeder andere Club in Deutschland.
Offiziell: Can wechselt zu Juventus
Der italienische Rekordmeister Juventus Turin setzt künftig auf ein deutsches Mittelfeld-Duo. Der Traditionsverein nahm Emre Can unter Vertrag und stattete den deutschen Nationalspieler mit einem Vierjahresvertrag bis 2022 aus, wie der Serie-A-Club am Donnerstag mitteilte. Der bisherige Profi des FC Liverpool hofft auf eine wichtige Rolle im Mittelfeld neben Weltmeister Sami Khedira, der Berichten zufolge vor der Verlängerung seines Kontraktes steht.
Can wechselt vom Champions-League-Finalisten um Trainer Jürgen Klopp nach Italien, nachdem sein Vertrag in Liverpool ausgelaufen war. Juve musste für den 24-Jährigen daher keine Ablösesumme zahlen. Can wird beim Serienmeister die Rückennummer 23 tragen, wie es hieß.
Der zuletzt am Rücken verletzte und nicht für die WM nominierte Profi flog am Donnerstagmorgen mit einem Privatjet nach Turin, wo er vor seinem Medizincheck im Stadion von vielen Fans und Journalisten begrüßt wurde. Im dunkelblauen Anzug ohne Krawatte, aber mit weißem Einstecktuch machte der gebürtige Frankfurter Selfies mit den Fans.
Der beim FC Bayern ausgebildete Fußballer wechselte 2013 zu Bayer Leverkusen und nur ein Jahr später auf die Insel nach Liverpool. Unter Klopp war Can Stammspieler im defensiven Mittelfeld.
„Stärke, technische Cleverness und Vielseitigkeit sind nur einige der Merkmale des Mittelfeldspielers“, hieß es bei Juve. Für die deutsche Nationalmannschaft bestritt Can bislang 20 Partien und gewann vor einem Jahr in Russland den Confederations Cup. Trainer Massimiliano Allegri könnte künftig mit zwei Deutschen auf der Sechserposition spielen, Routinier Khedira gilt als einer der Lieblingsprofis des Juve-Coachs. In dieser Woche wurde berichtet, dass dem 31-Jährigen die Vertragsverlängerung über 2019 hinaus winke.
Machatschkala-Manager verhaftet
Der ehemalige Geschäftsführer des russischen Erstliga-Absteigers Anschi Machatschkala, Eldar Isajew, ist aufgrund des Verdachts von Unterschlagung verhaftet worden. Das teilten Moskauer Behörden am Donnerstag mit. Medienberichten zufolge soll Isajew chinesischen Fans Tickets für die Weltmeisterschaft in Russland versprochen haben und auf diese Weise mehr als eine Million US-Dollar (864.000 Euro) ergaunert haben.
Dem Russen droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren. Isajew soll der russischen Polizei gesagt haben, dass er selbst von Betrügern reingelegt worden war. Diese sollen behauptet haben, dass sie über offizielle Ticketkontingente verfügen, berichtete die russische Zeitung „Kommersant“.
Laut chinesischen Medienberichten sollen mehr als 3500 gefälschte Tickets an Fans verkauft worden sein, denen der Eintritt in die Stadien verwehrt wurde. Die chinesische Botschaft in Moskau teilte vergangene Woche mit, dass ein Unternehmen mit dem Namen „Anzhi Msk“ chinesische Reiseagenturen kontaktiert hatte und mit einem gefälschten Brief des russischen WM-Organisationskomitees geworben hatte.
Anschi war in der Vergangenheit im Besitz des russischen Politikers und Oligarchen Suleiman Kerimow, gegen den in Frankreich wegen Steuerhinterziehung ermittelt wird und der zudem auf der Sanktionsliste der USA steht.
Fred unterschreibt Fünfjahresvertrag
Brasiliens Nationalspieler Fred hat beim englischen Rekordmeister Manchester United einen Fünfjahresvertrag bis 2023 mit Option auf ein weiteres Jahr unterschrieben. Das gab der Club von Startrainer José Mourinho am Donnerstag bei der offiziellen Verkündung des bereits seit Anfang Juni feststehenden Deals bekannt.
Fred, der derzeit mit der Seleção bei der WM in Russland spielt, kommt vom ukrainischen Meister und Pokalsieger Schachtjor Donezk zu den Red Devils. Nach Informationen britischer Medien soll der Club für den 25 Jahre alten Mittelfeldspieler umgerechnet knapp 60 Millionen Euro bezahlen.
Gibraltars Stadion wird ausgebaut
Die Nationalmannschaft von Gibraltar will ihre Länderspiele ab 2021 endlich in ihrem Heimatland austragen. Der Fußballverband des britischen Territoriums GFA veröffentlichte am Donnerstag Pläne, das städtische Victoria Stadium nach den internationalen Anforderung auf 8000 Plätze auszubauen. Seit der Aufnahme durch die Europäische Fußball-Union (Uefa) 2013 muss Gibraltar für seine Pflichtspiele nach Faro (Portugal) ausweichen.
Die Bauarbeiten sollen Anfang 2019 beginnen und zwei Jahre dauern. Der Spielbetrieb der heimischen Liga, die sämtliche Begegnungen im Victoria Stadium austrägt, soll während des Umbaus weitergehen. Derzeit fasst das direkt neben der Startbahn des Flughafens an der Grenze zu Spanien gelegene Stadion nur 5000 Zuschauer.
Die deutsche Mannschaft hatte am 13. Juni 2015 ihr Auswärtsspiel gegen Gibraltar in Faro vor 7464 Zuschauern mit 7:0 gewonnen.
Feuer in Schalkes Spielertrakt
Im Spielertrakt von Bundesligist Schalke 04 ist am Donnerstagvormittag ein Feuer ausgebrochen. Eine Sauna im Trainingsleistungszentrum geriet in Brand, Personen kamen dabei nicht zu Schaden. Das bestätigte ein Sprecher der Feuerwehr Gelsenkirchen.
Die Einsatzkräfte waren gegen 11.30 Uhr vor Ort, das Feuer war nach einer Stunde unter Kontrolle. Als die Feuerwehr am Trainingsgelände eintraf, hatten schon alle Personen das vom Brand betroffene Gebäude verlassen.
Bundesliga verpasst Zuschauerrekord knapp
Die Bundesliga bleibt die zuschauerstärkste Fußballliga der Welt. Wie die Deutsche Fußball-Liga am Donnerstag mitteilte, wurden nach offiziellen Angaben der 18 Clubs in der vergangenen Saison im Schnitt pro Begegnung 43.879 Tickets abgesetzt. Damit wurde der zweithöchste Wert aller Spielzeiten seit 1963/64 verzeichnet. Allein in der Rekordsaison 2011/12 (44.293 Tickets) fiel das Ergebnis noch höher aus.
Im Vergleich mit der Saison 2016/17 (40.693 Zuschauer) wurde laut DFL eine Steigerung um knapp acht Prozent erzielt. Dabei sind Ehren- und Freikarten eingeschlossen, nicht genutzte Eintrittskarten sind nicht berücksichtigt. Basis dieser Statistik ist, wie seit Beginn der Erhebung und auch in anderen Ligen üblich, die Anzahl der abgesetzten Tickets.
In der 2. Bundesliga wurden in der Saison 2017/18 im Schnitt 17.473 Ticket-Besitzer registriert (2016/17: 21.560). Die Entwicklung der Zahlen beider Ligen resultiert auch aus einer auf- und abstiegsbedingten Veränderung der Zusammensetzung der Spielklassen. Die Gesamtzahl für die 1. und 2. Bundesliga lag 2017/18 bei 18.773.618 Fans.
Rolfes wird Jugendchef bei Bayer
Der ehemalige Profi Simon Rolfes übernimmt zum 1. Juli beim Bundesligisten Bayer Leverkusen die neu geschaffene Position des Leiters für Jugend und Entwicklung. „Mit Simon Rolfes haben wir nicht nur einen absoluten Fußballfachmann verpflichtet, sondern dazu noch jemanden, der wie kaum ein anderer die DNA von Bayer 04 in sich trägt“, erklärte Rudi Völler, der künftig als Geschäftsführer Sport für den Werksclub arbeitet.
Rolfes war zehn Jahre für Leverkusen aktiv und hat 26 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft absolviert. 2015 beendete er seine sportliche Karriere. Anschließend schloss er unter anderem ein zweijähriges Studium beim europäischen Fußball-Dachverband Uefa ab.
„Jetzt freue ich mich, meine neuen Erfahrungen mit denen als Fußballprofi zu verbinden und in der Jugendarbeit einzubringen, die für mich eine der spannendsten Aufgaben im Fußball-Metier ist“, wird der 36-jährige Rolfes in einer Vereinsmitteilung zitiert.
Nainggolan wechselt zu Inter
Der belgische Mittelfeld-Star Radja Nainggolan, der von Nationaltrainer Roberto Martínez nicht für die WM in Russland nominiert wurde, tröstet sich mit einem millionenschweren Transfer von AS Rom zu Inter Mailand.
24 Millionen Euro zahlen die Mailänder für den 30-Jährigen, der seit Januar 2014 bei den Römern unter Vertrag steht. Der 30-jährige Nainggolan hatte nach der Nichtberücksichtigung seinen Rücktritt aus dem Nationalteam bekannt gegeben.
Nainggolan soll laut „Corriere dello Sport“ einen Dreijahresvertrag bei Inter unterzeichnen. Fünf Millionen Euro pro Saison wird er in Mailand kassieren, 800.000 mehr als bisher bei AS Rom.
Ginczek gibt Wolfsburg Zusage
Angreifer Daniel Ginczek vom VfB Stuttgart soll nach Informationen der „Wolfsburger Nachrichten“ einem Wechsel zum Bundesliga-Konkurrenten VfL Wolfsburg zugestimmt haben. Demnach seien die Verhandlungen zwischen Wolfsburgs neuem Geschäftsführer Jörg Schmadtke und dessen Stuttgarter Kollegen Michael Reschke nun eröffnet.
Reschke war am Mittwoch in der „Sport-Bild“ noch mit einem vermeintlichen Dementi zitiert worden: „Ich bin total amüsiert über diese Arie. Stand heute ist Daniel Ginczek auf jeden Fall in der nächsten Saison Spieler des VfB.“ Der 27 Jahre alte Stürmer besitzt bei den Schwaben noch einen Vertrag bis 2020. Die Ablöseforderung des VfB soll im zweistelligen Millionenbereich liegen.
Fortuna findet Trikotsponsor
Der Konsumgüterkonzern Henkel kehrt auf das Trikot des Bundesliga-Aufsteigers Fortuna Düsseldorf zurück. Wie die Rheinländer bekannt gaben, wird das Unternehmen aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt zur kommenden Saison der neue Haupt- und Trikotsponsor. Bereits vor 20 Jahren zierte das Henkel-Logo für drei Spielzeiten das Trikot der Fortuna-Spieler.
„Es ist für Fortuna ein großer Erfolg, dass wir mit Henkel das einzige Dax-Unternehmen der Landeshauptstadt und einen echten Global Player als neuen Hauptsponsor gewinnen konnten. Das Engagement von Henkel war der lang gehegte Wunsch vieler Fortunen und Düsseldorfer“, sagte der Düsseldorfer Vorstandsvorsitzende Robert Schäfer.
Die Zusammenarbeit wurde zunächst für zwei Jahre vereinbart. Über die finanziellen Eckpunkte des Vertrages machten beide Seiten keine Angaben. Seit 2010 engagiert sich das Düsseldorfer Unternehmen bereits als sogenannter Premiumpartner bei der Fortuna.
Buffon-Wechsel fast perfekt
Italiens Torhüter-Ikone Gianluigi Buffon steht kurz vor seinem Wechsel zu Frankreichs Meister Paris Saint-Germain. Der Manager des 40-Jährigen, Silvano Martina, habe sich mit dem Pariser Club auf einen Zweijahresvertrag und einem Gehalt von acht Millionen Euro per annum für Buffon geeinigt, berichteten italienische Medien.
Der Star-Torwart, der sich nach dieser Saison von Juventus Turin verabschiedet hatte, habe bereits eine Wohnung in Paris gemietet. Der Vertrag soll spätestens bis Ende dieser Woche unterschrieben werden, hieß es.
Buffon absolvierte im Mai gegen Hellas Verona nach 17 Jahren sein letztes Spiel für Juventus. Ein Anreiz zum Wechsel nach Paris ist, dass Buffon mit PSG den Champions League-Titel erobern könnte, der dem Weltmeister von 2006 bisher noch nicht gelungen ist.
Damit dürften die Tage von Nationaltorhüter Kevin Trapp an der Seine gezählt sein. Schon in der vergangenen Saison hatte der Keeper seinen Stammplatz in Paris verloren.