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Nigeria verliert letzten Test vor der WM
Trainer Gernot Rohr hat mit Nigeria auch den letzten Härtetest vor der WM in Russland verpatzt. Die Super Eagles unterlagen am Mittwoch in Schwechat Tschechien mit 0:1 (0:1). Erneut zum Einsatz kam der Mainzer Verteidiger Leon Balogun. Für die Tschechen, die sich nicht für die WM qualifizieren konnten, war Tomas Kalas in der 25. Minute der Torschütze. Vier Tage nach dem 1:2 gegen England blieb Nigeria damit erneut ohne das erhoffte Erfolgserlebnis vor der Reise nach Russland.
Die Super Eagles bereiten sich noch bis zum 11. Juni in Bad Tatzmannsdorf (Österreich) auf die Endrunde vor. In Gruppe D treffen die Afrikaner, die zum sechsten Mal an einer WM teilnehmen, auf Argentinien, Island und Kroatien.
St. Pauli verpflichtet Møller Dæhli fest
Vor einem Monat wurde Mats Møller Dæhli vom FC St. Pauli offiziell verabschiedet. 34 Spiele hatte der Norweger für den Zweitligaclub gemacht, zwei Tore erzielt und drei vorbereitet. Jetzt sollte er nach eineinhalb Jahren Leihe in die Bundesliga zum SC Freiburg zurückkehren, wo sein Vertrag noch ein Jahr galt.
Jetzt die Wende: St. Pauli hat Møller Dæhli fest verpflichtet. Der 23-Jährige erhält einen Vertrag bis 2021. Über die Ablösesumme wurde Stillschweigen vereinbart.
„Wir freuen uns, dass wir mit Mats einen weiteren wichtigen Schlüsselspieler längerfristig binden konnten", sagte Sportchef Uwe Stöver: "Mats ist ein wendiger, quirliger Spieler, der eine hohe Ballsicherheit und ein absolutes Kämpferherz mitbringt und sich charakterlich und sportlich klasse in die Mannschaft eingebracht hat.“ Møller Dæhli spielte den Ball zurück: „Der FC St. Pauli ist für mich mehr als nur eine Fußballmannschaft, es fühlt sich an wie mein Zuhause. Die Unterstützung unserer Fans und die Werte des Vereins sind etwas, worauf ich sehr stolz bin.“
In der norwegischen Nationalmannschaft, die sich nicht für die WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) qualifizierte, erzielte er in 21 Länderspielen ein Tor.
Uefa reduziert Strafe für Köln
Die Europäische Fußball-Union Uefa hat die Strafe für den 1. FC Köln nach den Fan-Ausschreitungen beim Europa-League-Gruppenspiel des FC im Dezember 2017 bei Roter Stern Belgrad reduziert. Demnach gibt es für das nächste Auswärtsspiel der Kölner in einem europäischen Wettbewerb keinen Fan-Ausschluss. Zudem verringert sich die Geldstrafe für den Bundesligaabsteiger um 27.500 Euro auf 40.000 Euro, wie der Verein am Mittwoch bekannt gab.
„Uns war es sehr wichtig, nicht wegen des inakzeptablen Fehlverhaltens einer kleinen Minderheit europaweit mit dem Makel dazustehen, dass der FC ein Club ist, der seine Fans nicht mitbringen darf. Diese kollektive Bestrafung und auch dieses Image haben unsere treuen Fans nicht verdient“, sagte FC-Präsident Werner Spinner.
Die Uefa hatte den Einsatz von Pyrotechnik im Kölner Zuschauerblock in Belgrad als Verstoß gegen die Bewährungsauflagen gewertet, die nach den Vorfällen beim FC Arsenal in London im September festgelegt worden waren.
Gondorf vor Wechsel nach Freiburg
Der Bremer Mittelfeldspieler Jerome Gondorf steht nach übereinstimmenden Medienberichten vor einem Wechsel zum SC Freiburg. Nach Informationen von „Kicker“ und „Weser-Kurier“ muss Gondorf nur noch den Medizincheck absolvieren. Werder soll rund 1,3 Millionen Euro Ablöse für den 29-Jährigen erhalten.
Gondorf, der in Bremen noch einen Vertrag bis 2020 hatte, war vor einem Jahr von Darmstadt aus an die Weser gewechselt. Für die Bremer absolvierte er 21 Bundesligaspiele. In Freiburg soll er einen Dreijahresvertrag erhalten.
Stendel geht nach England
Der ehemalige Hannoveraner Bundesligaprofi und spätere Trainer Daniel Stendel ist neuer Teammanager des englischen Drittligisten FC Barnsley. Das gab der FA-Cup-Sieger von 1912 am Mittwoch bekannt. Stendel war beim damaligen Zweitligisten Hannover 96 im März 2017 entlassen worden. Sein Nachfolger André Breitenreiter schaffte dann den Aufstieg in die Bundesliga.
Lange Haftstrafe für kroatischen Fußballpaten
Der kroatische Pate Zdravko Mamic ist von einem Gericht in Osijek zu einer Haftstrafe von sechs Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der ehemalige Boss von Dinamo Zagreb umgerechnet mehr als 15 Millionen Euro bei Spielertransfers unterschlagen und rund 1,6 Millionen Euro an Steuern hinterzogen hat.
Bei den Transfers von Luka Modric (Real Madrid) und Dejan Lovren (FC Liverpool) habe Mamic mehrere Millionen Euro in die eigene Tasche gewirtschaftet. Mamic, dem im vergangenen Herbst bei einem Attentat ins Bein geschossen wurde, soll das Geld durch fiktive Geschäfte im Zusammenhang mit Spielertransfers veruntreut haben. Lovren war 2010 von Dinamo zu Olympique Lyon gewechselt, Modric zwei Jahre zuvor von Zagreb zu Tottenham Hotspur.
Modric war wegen seines Auftritts als Zeuge in diesem Prozess wegen Falschaussage angeklagt worden. Der 32-jährige Kapitän der kroatischen Nationalmannschaft war wegen seines Wechsels im Jahr 2008 von Dinamo Zagreb zu Tottenham Hotspur vom Gericht vernommen worden. Der Fußballstar hatte zunächst behauptet, mit dem damaligen Dinamo-Boss die Teilung des Transfererlöses vereinbart zu haben, später zog Modric diese Darstellung zurück. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu sechs Jahre Haft.
Auch ehemaliger Bundesligaprofi verurteilt
Mamic muss zunächst in Untersuchungshaft, da das Urteil noch nicht rechtskräftig ist. Er hält sich derzeit allerdings in Bosnien-Herzegowina auf. Von dort kann er nicht ausgeliefert werden, weil er auch die bosnische Staatsangehörigkeit besitzt. "Ich werde hierbleiben und von hier kämpfen. Ich vertraue den kroatischen Institutionen nicht", sagte Mamic. Der bosnische Sicherheitsminister Dragan Mektic erklärte, Mamic könne die Strafe auch in Bosnien verbüßen, sollte Kroatien dies verlangen.
Mamics Komplizen, darunter sein Bruder Zoran – ehemaliger Bundesligaprofi von Leverkusen und Bochum – sowie der Finanzbeamte Milan Pernar und Damir Vrbanovic, wurden ebenso zu jahrelangen Haftstrafen verurteilt. Wie kroatische Medien berichteten, werden von den vier Verurteilten zunächst Teile ihres Privatvermögens und Eigentums eingezogen. Die Anwälte der Verurteilten kündigten bereits Berufung an.
Grings gibt Viktoria-Jugend ab
Die ehemalige Nationalspielerin Inka Grings wird die B-Junioren von Viktoria Köln in der kommenden Saison nicht mehr trainieren. „Wir haben uns dazu entschieden, den Weg nicht mehr weiter zusammen zu gehen“, sagte die 39-Jährige der „Rheinischen Post“. Grings hatte mit den Kölner U-17-Junioren in der abgelaufenen Saison der Bundesliga West nur den vorletzten Rang erreicht.
Die Trainerin möchte weiterhin im Männerbereich arbeiten. „Es gibt viele reizvolle Aufgaben, die ich jetzt zur Auswahl habe. Ich bin mir sicher, es wird sich zeitnah etwas ergeben“, sagte Grings.
Späte WM-Berufung für Stuttgarts Kaminski
Abwehrspieler Marcin Kaminski ist für Polens WM-Team für die Weltmeisterschaft nachnominiert worden. Der 26-Jährige rückt für Abwehrchef Kamil Glik, der sich beim Fußballtennis im Training an der Schulter verletzt hat, in das Aufgebot von Nationaltrainer Adam Nawalka. Der VfB Stuttgart ist in Russland nun mit Kaminski, dem deutschen Nationalstürmer Mario Gomez und dem Franzosen Benjamin Pavard vertreten.
Augsburg holt Felix Götze vom FC Bayern
Bundesligist FC Augsburg hat Felix Götze vom FC Bayern München verpflichtet. Der 20 Jahre alte Bruder von Weltmeister Mario Götze spielt als Verteidiger und bekommt nach FCA-Angaben einen Vierjahresvertrag. Der Bayern-Kontrakt des früheren Dortmunders lief noch bis 2019. Zuvor hatten die Augsburger für die Offensive Julian Schieber von Hertha BSC und André Hahn vom HSV verpflichtet.
Götze wechselte im Jahr 2014 aus dem Nachwuchsleistungszentrum von Borussia Dortmund zum FC Bayern München. In der vergangenen Saison stand er viermal im Profikader und kam 19-mal in der Regionalliga Bayern zum Einsatz.
Eintracht-Fans demonstrieren für Meier-Verbleib
Fans von Eintracht Frankfurt wollen am Sonntag für den Verbleib ihres "Fußballgotts" Alexander Meier demonstrieren. Das Ordnungsamt der Stadt bestätigte dem Hessischen Rundfunk am Mittwoch, dass die Veranstaltung offiziell angemeldet ist. Sie soll von 17 bis 20 Uhr gehen. Angemeldet hat sie Eintracht-Fan Marco Russo, er rechnet mit 2000 bis 2500 Teilnehmern an der Commerzbank-Arena.
Meier hatte nach der abgelaufenen Saison keinen neuen Vertrag beim Bundesligisten und DFB-Pokal-Sieger erhalten. Der Stürmer hatte tief getroffen darauf reagiert, dass er die Eintracht nach 14 Jahren verlassen muss. „Ich bin sehr, sehr enttäuscht. Ich weiß erst mal gar nicht, wo ich hin soll, wo ich leben soll. Ich gehöre in die Stadt. Das war meine Heimat“, sagte der 35-Jährige kürzlich der „Frankfurter Rundschau“. Sportvorstand Fredi Bobic hatte dem Bundesliga-Torschützenkönig von 2015 mitgeteilt, dass er bei der Eintracht keinen neuen Vertrag mehr erhalten wird.
Seit 2004 schoss Meier in 379 Pflichtspielen insgesamt 137 Tore für den Verein. Meier hat mit der Eintracht bereits einen Anschlussvertrag abgeschlossen, der ihn nach dem Ende seiner Spielerkarriere als Jugendtrainer oder Markenbotschafter an den Verein bindet. Außerdem möchte ihn Frankfurt beim Supercup-Endspiel am 12. August gegen den deutschen Meister FC Bayern München verabschieden. Ob es dazu auch kommen wird, ist aber unklar.
Mexikos Spieler feiern mit Escort-Damen
Deutschlands WM-Auftaktgegner Mexiko hat in der Heimat rund eine Woche vor Turnierbeginn für Schlagzeilen abseits des Rasens gesorgt. Wie das Magazin „TV Notas“ berichtet, sollen neun Spieler nach dem 1:0-Sieg im Länderspiel gegen Schottland am vergangenen Sonnabend in Mexiko-Stadt eine Orgie mit rund 30 Escort-Damen gefeiert haben. Die Sex-Party habe rund 24 Stunden gedauert, heißt es.
Die Zeitschrift veröffentlichte Fotos, die einige Nationalspieler und Frauen bei der Ankunft zur Feier zeigen sollen. Unter den Teilnehmern sollen sich laut Angaben des Blattes Carlos Salcedo und Marco Fabián von DFB-Pokal-Sieger Eintracht Frankfurt befunden haben. Außerdem wurden Torhüter Guillermo Ochoa, Raúl Jiménez, die Brüder Jonathan und Giovani dos Santos, Héctor Herrera, Jesús Corona und Jesús Gallardo namentlich genannt.
Mittlerweile befindet sich das Team bereits in Europa. In Kopenhagen bereitet sich Mexiko gerade auf sein letztes Testspiel am Sonnabend gegen Dänemark vor. Bei Teilen der Anhänger kommt der Skandal gar nicht gut an. Die Mannschaft wird in sozialen Netzwerken verspottet, nach dem Motto: Die Deutschen trainieren fleißig, und die eigene Mannschaft lässt es kurz vor dem Turnier ordentlich krachen.
Guillermo Cantú, Generalsekretär des mexikanischen Verbandes, bestätigte den Vorfall nicht. Er schloss aber generell eine Bestrafung aus, weil „sie kein Training verpasst haben“. Auf die Freizeitgestaltung der Spieler habe der Verband keinen Einfluss. „Ein freier Tag ist ein freier Tag, und das sind die Risiken, die mit solchen Freiheiten einhergehen“, sagte Cantú. 2010 und 2011 waren ähnliche Vorfälle bekannt geworden, beteiligte Spieler wurden vorübergehend aus der Nationalmannschaft verbannt.
Özil fehlt erneut im Mannschaftstraining
Mesut Özil muss im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft in Südtirol weiter kürzertreten. Der 29 Jahre alte Spielmacher des FC Arsenal fehlte am Mittwoch bei der geschlossenen Übungseinheit in Eppan nach DFB-Angaben als einziger der 23 WM-Akteure auf dem Platz. Stattdessen absolvierte Özil wie schon am Vortag ein individuelles Programm im Fitnesszelt. Der Weltmeister plagt sich weiterhin mit Rückenproblemen.
Die Nationalmannschaft wird nach einem abschließenden Training am Donnerstag nach Leverkusen fliegen, wo am Freitag (19.30 Uhr/ARD) das letzte Testspiel vor der Weltmeisterschaft in Russland stattfindet. Gegner ist WM-Teilnehmer Saudi-Arabien. Özils Mitwirken ist offen, muss aktuell aber infrage gestellt werden. Für den ins Teamtraining zurückgekehrten Innenverteidiger Jérôme Boateng kommt ein Einsatz nach einer gerade überstandenen Oberschenkelverletzung zu früh.
Die deutsche Mannschaft startet am 17. Juni in Moskau gegen Mexiko ins WM-Turnier. Weitere Gruppengegner sind Schweden und Südkorea.
Nach Protesten: Argentiniens Spiel in Israel abgesagt
Aufgrund palästinensischer Proteste ist das für Sonnabend vorgesehene Länderspiel der argentinischen Nationalmannschaft in Jerusalem gegen Israel abgesagt worden. Das erklärte die israelische Botschaft in Argentinien am späten Dienstagabend.
„Die Botschaft Israels bedauert, die Aussetzung des Spiels zwischen Israel und Argentinien mitzuteilen“, hieß es in einer Erklärung, die sich auf „Drohungen und Provokationen“ gegen den fünfmaligen Weltfußballer Lionel Messi und dessen Mitspieler bezog.
Am Dienstag hatte eine Gruppe mit lautstarken Protesten vor dem Trainingsquartier des Vizeweltmeisters in Barcelona das Antiklima noch einmal verschärft und dabei mit blutroter Farbe verschmierte argentinische Nationaltrikots in die Höhe gehalten. Zuvor hatte der palästinensische Verbandschef Jibril Rajoub Barcelona-Star Messi aufgefordert, nicht in Jerusalem zu spielen. Weiter rief er die Fans auf, Trikots mit Messis Namen zu verbrennen, sollte er dies doch tun.
„Soweit ich weiß, waren die Spieler der Nationalmannschaft nicht bereit, das Spiel zu spielen“, hatte der argentinische Außenminister Jorge Faurie bereits vor der offiziellen Absage der Partie gesagt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu versuchte am Dienstagabend mit einem Anruf bei Argentiniens Staatspräsidenten Mauricio Macri vergeblich, die Entscheidung in letzter Sekunde noch zu kippen.
Das ursprünglich in Haifa geplante Testspiel sollte Teil der Feierlichkeiten zum 70. Unabhängigkeitstag Israels sein. Die Verlegung nach Jerusalem, das von Israel und Palästina gleichermaßen als Hauptstadt beansprucht wird, war vom palästinensischen Fußballverband als politischer Akt kritisiert worden. „Am Ende war es die richtige Entscheidung. Die Gesundheit und der gesunde Menschenverstand haben Vorrang“, sagte Argentiniens Stürmer Gonzalo Higuaín.
Argentiniens Verband versucht nun, kurzfristig einen Ersatzgegner für ein Testspiel in Barcelona zu organisieren. Ebenfalls am Dienstag war ohne nähere Angaben für die Gründe auch eine für Mittwoch geplante Audienz des Teams bei Papst Franziskus, der Argentinier ist, abgesagt worden.
Israel reagiert empört und erwägt Protest
Israels Verteidigungsminister Avigdor Lieberman hat die argentinische Absage des Länderspiels in Jerusalem scharf kritisiert. „Es ist eine Schande, dass die argentinischen Fußballstars dem Druck der Israel-Hasser nachgegeben haben, deren einziges Ziel es ist, Israels Grundrecht zur Selbstverteidigung zu verletzen und seine Vernichtung herbeizuführen“, schrieb Lieberman am Mittwoch auf Twitter.
Der israelische Verband sprach von „physischen und brutalen Drohungen“ Radschubs, die „jegliche rote Linie überschritten“ hätten. Man werde eine Beschwerde beim Weltverband Fifa einreichen. Sportministerin Miri Regev sagte nach einem Bericht der Nachrichtenseite „Ynet“: „Seit Argentinien seine Teilnahme in dem Spiel gegen Israel mitgeteilt hat, haben Terrororganisationen angefangen, Botschaften an Spieler und ihre Familien zu schicken, inklusive expliziter Drohungen gegen ihre Leben und die Leben ihrer Familien.“
Der Präsident des Palästinensischen Fußballverbandes, Dschibril Radschub, hat die Absage dagegen gelobt. „Der Sport hat heute triumphiert, und Israel wurde durch die Absage des Spiels die Rote Karte vors Gesicht gehalten“, sagte Radschub nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa.
Ägypten hofft auf Salah
Ägyptens Nationaltrainer Héctor Cúper hofft auf einen Einsatz seines Stürmerstars Mohamed Salah schon im Auftaktspiel der Nordafrikaner bei der WM in Russland. „Salah erholt sich gut von seiner Verletzung. Wir sind optimistisch und hoffen, dass er für das Spiel gegen Uruguay fit sein wird“, sagte Cúper vor dem letzten Härtetest seiner Mannschaft am Mittwochabend in Brüssel gegen Belgien. Die Ägypter bestreiten ihr erstes WM-Spiel nach 28 Jahren am 15. Juni in Jekaterinburg gegen Uruguay.
Salah hatte sich am 26. Mai im Champions-League-Endspiel des FC Liverpool gegen Real Madrid (1:3) infolge eines nicht geahndeten Fouls von Sergio Ramos eine Bänderverletzung in der linken Schulter zugezogen. Verbandschef Hany Abo-Rida hatte nach einem Treffen mit dem behandelnden Arzt verkünden lassen, Salah werde wegen der Blessur maximal drei Wochen pausieren müssen.
Der 25 Jahre alte Stürmer soll am Sonnabend in Kairo zu seiner Mannschaft stoßen. Tags darauf bricht der Tross zur WM auf. Salah wird die Rehabilitation nach seiner Schulterverletzung unter der Aufsicht des ägyptischen medizinischen Stabs fortsetzen. Der siebenmalige Afrika-Pokalsieger trifft bei der Endrunde in Gruppe A noch am 19. Juni in St. Petersburg auf Gastgeber Russland und am 25. Juni in Wolgograd auf Saudi-Arabien.
Poulsen versteht Hasenhüttls Abgang
RB Leipzigs Stürmer Yussuf Poulsen kann nachvollziehen, dass Coach Ralph Hasenhüttl trotz laufenden Vertrags den sächsischen Bundesligisten verlassen hat. „Wenn ich an Stelle des Trainers gewesen wäre und die Zukunft ungewiss, hätte ich auch nicht weitergemacht“, sagte der dänische Nationalspieler der „Bild“-Zeitung. Er sei davon ausgegangen, dass der Österreicher weitermache, die Trennung kam für ihn dementsprechend überraschend. Poulsen habe bei der ganzen Aktion aber „für beide Seiten Verständnis.“
Hasenhüttl hatte nach Saisonende um die Auflösung seines Vertrags gebeten, nachdem sich die RB-Führung mit Sportdirektor Ralf Rangnick und Vorstandschef Oliver Mintzlaff gegen eine Verlängerung des Kontrakts über 2019 hinaus entschieden hatte.
Als Nachfolger kann sich Poulsen sowohl einen neuen Coach als auch Rangnick vorstellen. Allerdings glaubt der 23-Jährige nicht, dass in der Bundesliga eine Doppelfunktion als Sportdirektor und Trainer machbar sei. „Ich finde beide Lösungen gut. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er das wirklich beides machen will. Gerade in der Bundesliga ist so ein Doppeljob eine Riesenbelastung“, sagte Poulsen.
Der Däne konzentriert sich erstmal auf die WM in Russland. Dort trifft er mit seinem Team in der Vorrunde auf Frankreich, Peru und Australien.
Fan-Forscher rechnet mit Abklingen der Euphorie
Public-Viewing-Veranstaltungen werden bei der WM 2018 nach Einschätzung des Fan-Forschers Gunter Pilz auf weniger Resonanz stoßen als bei früheren Turnieren. „Ich gehe davon aus, dass das Interesse deutlich reduziert sein wird“, sagte der Wissenschaftler aus Hannover der Deutschen Presse-Agentur.
Im Vergleich zur WM 2006 liege das auch an den technischen Möglichkeiten, die viele private Haushalte mittlerweile haben. „Außerdem gab es 2006 eine Identifikation des ganzen Landes mit dem Turnier. Die Public Viewings waren ein volksverbindendes Element“, so Pilz.
Fifa-Sicherheitschef erwartet friedliche WM
Helmut Spahn, Sicherheitschef des Weltverbands Fifa, erwartet bei der Weltmeisterschaft in Russland ein friedliches Fußballfest. In einem Interview der Deutschen Presse-Agentur bezeichnete der 57-Jährige sowohl die Gefahr von Hooligan-Ausschreitungen als auch terroristischer Anschläge bei der Endrunde vom 14. Juni bis 15. Juli als gering. „Ich denke, dass die russischen Behörden sehr gut vorbereitet sind. Wir haben ja alle Sicherheitsmaßnahmen, auch im Rahmen des Confed-Cups, in allen Bereichen getestet. Diese Veranstaltung lief absolut reibungslos ab“, sagte Spahn.
Eine Wiederholung von Krawallen russischer Hooligans wie bei der EM 2016 in Frankreich befürchtet Spahn nicht. „Wir führen zusammen mit unseren russischen Kollegen eine tägliche Risikobewertung durch und natürlich haben noch relativ viele Leute die Bilder von Marseille im Kopf. Deswegen war und ist das auch bei uns ein Thema. Ich glaube aber, das ist sehr gut unter Kontrolle. Es gibt sehr gute präventive Konzepte“, betonte Spahn.
Dies gelte ebenso für eine mögliche Terrorgefahr. Diese sei nicht höher, sondern vielleicht sogar „etwas geringer als in Frankreich, England oder Deutschland“, sagte Spahn. Insgesamt sei er „sehr zufrieden mit den Vorbereitungen, der Zusammenarbeit und mit dem, was die russischen Sicherheitsbehörden und das WM-Organisationskomitee insgesamt auf die Beine gestellt haben.“ Die deutschen Fans könnten daher beruhigt nach Russland reisen.