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Uefa ermittelt gegen Besiktas
Der Flutlichtausfall im Champions-League-Gruppenspiel zwischen Besiktas Istanbul und RB Leipzig am vergangenen Dienstag (2:0) hat ein Nachspiel. Die Europäische Fußball-Union (Uefa) eröffnete am Donnerstag ein Disziplinarverfahren gegen die Türken wegen "mangelhafter Organisation". Zudem ermittelt die Uefa wegen Verstößen gegen die Sicherheitsbestimmungen aufgrund blockierter Treppenaufgänge. Der Fall soll am 19. Oktober verhandelt werden.
Das erste Auswärtsspiel der Leipziger in der Champions League hatte ab der 59. Minute für zehn Minuten unterbrochen werden müssen, da im Stadion vorübergehend das Flutlicht ausgefallen war. Die Spieler wurden in die Kabinen geschickt, kamen aber nach einigen Minuten zurück aufs Feld.
Belgrader Hooligans wieder frei
Wenige Stunden vor Anpfiff der Europapokal-Partie zwischen dem 1. FC Köln und Roter Stern Belgrad (19 Uhr/Sky) sind mutmaßliche Hooligans aus dem Umfeld des serbischen Clubs wieder auf freiem Fuß. Acht Männer hatten die Nacht im Polizeigewahrsam verbringen müssen. „Gründe für eine weitere Ingewahrsamnahme liegen derzeit nicht vor“, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Köln am Donnerstagmittag.
Auch der Rädelsführer Ivan „der Schreckliche“ Bogdanov befand sich laut Polizei unter den acht Männern. Der serbischen Polizei sei Bogdanov als Rechtsextremist bekannt, hieß es bei der Kölner Polizei. Darüber hatten zunächst der „Kölner Stadt-Anzeiger“ und der „Express“ berichtet.
Die Gruppe war am Mittwoch der Belgrader Hooligan-Szene zugeordnet und auf dem Weg in die Kölner Innenstadt festgesetzt worden. Rund um die Europapokal-Partie ist die Polizei mit verstärkten Kräften im Einsatz. Bereits am Mittwochabend mussten Beamte in der Innenstadt vereinzelt rivalisierende Fangruppen voneinander trennen. Verletzte gab es bisher jedoch nicht.
Rummenigge erhöht Druck auf Ancelotti
Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat nach der Lehrstunde von Paris harte Kritik geübt und auch den Druck auf Trainer Carlo Ancelotti erhöht. „Es war eine ganz bittere Niederlage, eine Niederlage, die es zu analysieren gilt, nach der wir auch Klartext reden und Konsequenzen ziehen müssen. Denn das, was wir gesehen haben, war nicht Bayern München“, sagte Rummenigge nach dem demütigenden 0:3 (0:2) bei Paris Saint-Germain bei seiner Bankettrede im L’Hotel du Collectionneur.
Es sei wichtig, forderte Rummenigge, „dass wir schnell wieder die Kurve kriegen und uns als Bayern München präsentieren und dann eben auch zeigen, dass wir eine Mannschaft sind, die in Europa, aber auch national für Furore gesorgt hat, und daran auch wieder anschließen“.
Den Bayern waren von Paris um die überragenden Millionen-Männer Neymar und Kylian Mbappé im zweiten Gruppenspiel der Champions League schonungslos die Grenzen aufgezeigt worden. Dani Alves (2.), Edinson Cavani (31.) und Neymar (63.) hatten bei ihren Toren leichtes Spiel, da sich Ancelotti im Prinzenpark auch mit seiner Aufstellung völlig verzockt hatte.
Schweinsteiger in den Play-offs
Chicago Fire ist ohne Bastian Schweinsteiger in die Play-offs der nordamerikanischen Major League Soccer (MLS) eingezogen. Das Team des den weiterhin verletzten Weltmeisters sicherte sich durch einen 4:1-Sieg (2:0) bei den San Jose Earthquakes vorzeitig seinen Platz für die Meisterrunde.
Drei Hauptrundenspiele stehen noch aus. Chicago kann als Vierter mit nun 51 Punkten in der Eastern Conference nicht mehr aus den Top 6 rutschen. „Ich bin vom Einzug in die Play-offs begeistert. Großartige Arbeit“, schrieb Schweinsteiger (33) bei Twitter. Der Mittelfeldspieler verpasste wegen einer Wadenverletzung das vierte Spiel in Serie, er befindet sich derzeit im Aufbautraining.
Djordje Mihailovic (14.), Luis Solignac (40.) und Nemanja Nikolic (48./65.) trafen für Chicago. Chris Wondolowski (87.) gelang für San Jose der Ehrentreffer. Bei den Gastgebern kam der frühere Darmstädter Florian Jungwirth zum Einsatz.
Kommt Reus erst im März zurück?
Das Comeback des deutschen Nationalspielers Marco Reus verschiebt sich möglicherweise bis zum März 2018. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, wolle der Offensivstar des Bundesligisten Borussia Dortmund das lädierte hintere Kreuzband in Ruhe verheilen lassen – um einen Einsatz bei der WM-Endrunde im Sommer in Russland nicht zu riskieren.
„Mir geht es ausgezeichnet, wirklich sehr gut“, hatte der 28-Jährige unlängst im Interview mit dem Club-TV gesagt: „Es läuft alles nach Plan. Es gibt keine Komplikationen, aber es dauert noch ein bisschen.“
Reus hatte im DFB-Pokal-Finale gegen Eintracht Frankfurt (2:1) in Berlin im Mai einen Kreuzbandriss erlitten. Die Ärzte gingen damals von acht Monaten Pause aus.
Bei der WM will Reus unbedingt dabei sein, schließlich hatte er schon die Endrunde 2014 wegen einer Verletzung verpasst. Damals erlitt er im letzten Testspiel vor der WM einen Anriss der Syndesmose.
Tragischer Held Diego
Dem früheren Bundesligaspieler Diego haben ausgerechnet im Finale des brasilianischen Pokals die Nerven versagt. Als einziger Schütze scheiterte der 32-Jährige im Elfmeterschießen und besiegelte somit die 3:5-Niederlage von CR Flamengo Rio de Janeiroo bei Cruzeiro EC Belo Horizonte. Zuvor hatten nach dem 1:1 im Hinspiel in Rio de Janeiro auch die torlosen 90 Minuten am Mittwochabend in Belo Horizonte keine Entscheidung gebracht.
Den entscheidenden Versuch Cruzeiros versenkte Thiago Neves, der sich beim HSV mit sechs Bundesligaspielen in der Hinrunde der Saison 2008/2009 als Millionen-Flop entpuppt hatte. Bei Flamengo standen neben dem früheren Bremer und Wolfsburger Diego im Innenverteidiger Juan (Leverkusen) und Rever (Wolfsburg) sowie Stürmer Paolo Guerrero (Bayern München, HSV) drei weitere Ex-Bundesliga-Profis im Kader.
Mit dem Titelgewinn, dem fünften Pokalsieg in der Vereinsgeschichte, sicherte sich Cruzeiro zudem gut zwei Monate vor dem Saisonende bereits einen Startplatz im kommenden Libertadores Cup, dem südamerikanischen Gegenstück zur Champions League. Die 61.017 Zuschauer im Mineirão-Stadion bedeuteten zugleich Rekordbesuch seit dem Umbau für die WM 2014.
EM-Qualifikation: Auslosung in Dublin
Die Auslosung der Qualifikationsgruppen für die EM 2020 findet am 2. Dezember 2018 in Irlands Hauptstadt Dublin statt. Das gab der europäische Dachverband Uefa bekannt. Die Ausscheidungsspiele laufen dann von März bis November 2019.
Zum 60. Geburtstag des EM-Turniers der Uefa wird die EM erstmals und einmalig in 13 europäischen Städten gespielt, darunter München. Weil es deshalb nicht den einen, bereits qualifizierten Gastgeber geben wird, nehmen alle 55 Uefa-Nationen an der Qualifikation teil.
Aus zehn Gruppen mit fünf oder sechs Mannschaften qualifizieren sich die besten 20 Teams, die weiteren vier EM-Starter können ihr Ticket über die neue Nations League ergattern, die im kommenden Jahr startet.