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Unschöne Rückkehr für Rooney nach Manchester
Manchester United hat am fünften Spieltag der Premier League den FC Everton mit 4:0 (1:0) geschlagen. Antonio Valencia (4. Minute), Henrich Mchitarjan (83.) und Anthony Martial (90.+2) per Foulelfmeter erzielten am Sonntag die Tore für die Red Devils. Außerdem traf in der 89. Minute der ehemalige Everton-Stürmer Romelu Lukaku für Man United.
Evertons Wayne Rooney, der bis zu seinem Wechsel im Sommer 13 Jahre in Manchester gespielt hatte, blieb torlos. Bei seiner Auswechslung in der 82. Minute wurde er von den Zuschauern in Old Trafford mit Applaus und Sprechchören gefeiert.
Man United steht nach dem Sieg mit 13 Punkten zusammen mit dem punktgleichen Lokalrivalen Manchester City an der Spitze der Premier-League-Tabelle. Beide Teams haben auch dieselbe Tordifferenz.
Norderstedt siegt in Regionalliga bei Altona 93
Die zweite Mannschaft des HSV hat die Tabellenspitze in der Regionalliga Nord zurückerobert. Im Spitzenspiel gegen Vorgänger VfB Lübeck feierte der Bundesliga-Nachwuchs einen überzeugenden 2:0-Erfolg. Vor 840 Zuschauern sorgte Matti Steinmann mit zwei Treffern für den HSV-Sieg.
Auf den zweiten Platz sprang das ebenfalls noch ungeschlagene Team von Eintracht Norderstedt. Im Derby bei Altona 93 setzte sich die Mannschaft von Trainer Dirk Heyne mit 3:0 durch. Sinisa Veselinovic, Ermir Zekjiri und Jan Lüneburg trafen vor 1188 Zuschauern.
Auch der SC Weiche Flensburg gehört weiterhin zur Spitzengruppe: Bei Eintracht Braunschweig II gab es für die Fördestädter einen 2:0-Sieg. Nico Empen brachte Flensburg in Führung, Christian Jürgensen hätte für die frühe Entscheidung sorgen können, schoss aber einen Elfmeter über das Tor. So machte erst kurz vor Schluss Dominic Hartmann mit seinem Treffer alles klar.
Im dritten Nord-Derby fand der FC St. Pauli II in die Erfolgsspur zurück: Gegen Aufsteiger Eutin 08 sorgte Irwin Pfeiffer mit seinem Treffer für einen 1:0-Arbeitssieg. Eutin kassierte damit die sechste Niederlage in Serie.
Alavés feuert Trainer Zubeldía
Nach vier Pleiten in den ersten vier Liga-Spielen hat sich der spanische Erstligist Deportivo Alavés von Trainer Luis Zubeldía getrennt. Die Mannschaft werde vorläufig vom bisherigen Co-Trainer Javier Cabello gecoacht werden, teilte der Verein am Sonntag mit.
Die Entlassung des Argentiniers wurde schon kurz nach der 0:3-Heimpleite am Sonntag gegen den FC Villarreal bekanntgegeben. Tabellen-Schlusslicht Alavés traf in dieser Saison bislang in La Liga nicht ein einziges Mal und kassierte sieben Tore.
Zubeldía war erst im Sommer verpflichtet worden und hatte einen Einjahresvertrag unterschrieben. Zubeldías Landsmann und Vorgänger Mauricio Pellegrini hatte in der vergangenen Saison mit dem Neuling einen guten neunten Platz belegt. Sein Team erreichte zudem das spanische Pokalfinale, wo man dem FC Barcelona nach guter Leistung mit 1:3 unterlag. Pellegrino schied nach Ablauf seines Vertrags auf eigenen Wunsch aus.
Dänische Männer verzichten für die Frauen
Die dänischen Nationalspieler wollen auf einen Teil ihrer Einnahmen zugunsten des Frauen-Auswahlteams verzichten. Die Männer seien bereit, im Jahr 500.000 Kronen (rund 67.000 Euro) weniger zu bekommen, wenn die Frauen im Verband dafür die gleichen Rechte bekämen wie die Männer, teilte die Spielervereinigung am Sonntag auf ihrer Internetseite mit. Die Frauen-Nationalmannschaft streitet seit Monaten mit dem dänischen Fußballverband DBU über höhere Honorare.
Zuletzt traten die Frauen in einen Streik. Ein ausverkauftes Freundschaftsspiel gegen die Niederlande, das am Freitag als Revanche für das EM-Finale geplant war, musste deswegen in der vergangenen Woche abgesagt werden.
Ein Verbandssprecher sagte der Nachrichtenagentur Ritzau, das Angebot der Männer werde den Konflikt nicht lösen. „Es geht nicht nur ums Geld, sondern auch um Prinzipien.“
Dänemarks Frauen-Nationalteam hat bei der Europameisterschaft im Sommer in den Niederlanden das Finale erreicht. An diesem Dienstag steht das erste Spiel in der WM-Qualifikation gegen Ungarn an. Ob die Nationalspielerinnen antreten, ist noch offen.
Arsenal ohne Özil 0:0 im Sicherheitsspiel
Drei Tage nach dem erfolgreichen Europa-League-Auftakt gegen den 1. FC Köln (3:1) hat der FC Arsenal in der Premier League im Londoner Derby beim FC Chelsea überzeugt und im Duell mit dem Meister ein 0:0 erreicht. Da es für die Mannschaft von Teammanager Arsène Wenger trotz einiger dicker Chancen aber nicht zum Sieg reichte, bleiben die Gunners als Zwölfter weiter nur Mittelmaß.
In dem Spiel, das nach dem Anschlag auf die Londoner U-Bahn am Freitag unter erhöhten Sicherheitsbedingungen stattfand, ließ Arsenal unter anderem zwei Großchancen von Danny Welbeck (16.) und Aaron Ramsey (42.) ungenutzt. Chelseas David Luiz sah in der 88. Minute nach einem Foul am Ex-Schalker Sead Kolasinac die Gelb-Rote Karte.
Wenger setzte am fünften Spieltag von Beginn an nur auf drei Spieler aus der Startformation der Köln-Partie (Nacho Monreal, Hector Bellerin, Alex Iwobi). Weltmeister Shkodran Mustafi rückte in die erste Elf, Mesut Özil stand gar nicht im Kader. Grund dafür sollen muskuläre Probleme sein. Der 28-Jährige war schon gegen Köln geschont worden.
Chelsea und Teammanager Antonio Conte bleiben nach dem Unentschieden Dritter und haben drei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Manchester City. Manchester United empfängt am Abend (17.00 Uhr MESZ) den FC Everton und kann die Tabellenführung zurückerobern.
Dreierpack von Juves Dybala
Mit einem Dreierpack von Paulo Dybala hat sich Italiens Rekordmeister Juventus Turin den vierten Saisonsieg im vierten Spiel in der Serie A geholt. Bei US Sassuolo setzten sich die Turiner am Sonntag ohne Benedikt Höwedes und Sami Khedira mit 3:1 (1:0) durch. Juve-Coach Massimiliano Allegri hatte die Weltmeister nicht in den Kader berufen, weil beide noch nicht fit waren.
Dem Argentinier Dybala gelang der erste Treffer schon in der 16. Minute. Kurz nachdem der Offensivspieler in der 49. Minute nachlegte, traf Matteo Politano (51.) für die Gastgeber. In der 63. traf Dybala dann erneut. Juve stand nach dem souveränen Sieg zumindest vorübergehend an der Tabellenspitze - und schaffte es erstmals seit 1959/60, 13 Tore in den ersten vier Serie-A-Spielen zu erzielen. „Gut gemacht“, twitterte Khedira und gratulierte Dybala zum Erfolg.
Juves derzeit härtester Verfolger Inter Mailand siegte am Samstag bei Crotone mit 2:0 (0:0). Der Slowake Milan Skriniar (82.) und der Ex-Bundesligaprofi Ivan Perišić (90.+2) trafen. Die AS Rom gewann nach einem frühen Tor mit 3:0 (2:0) gegen Hellas Verona. Der Ex-Wolfsburger Edin Dzeko traf doppelt für den Vize-Meister.
Wagner erzielt frühestes Bundesliga-Tor
Nationalspieler Sandro Wagner hat am Sonntagmittag deutsche Fußball-Geschichte geschrieben. Der Stürmer traf für 1899 Hoffenheim um 13.36 Uhr in der sechsten Spielminute zur 1:0-Führung gegen Hertha BSC Berlin – das ist die früheste Uhrzeit, zu der je ein Bundesliga-Treffer erzielt wurde.
Das Duell zwischen Hoffenheim und Hertha war das erste zur neuen Sonntags-Anstoßzeit um 13.30 Uhr. Zuvor waren Bundesliga-Spiele nie vor 14.00 Uhr angepfiffen worden.
Dembélé fehlt dem FC Barcelona monatelang
Pech für den umstrittenen Wechsler: Ousmane Dembélé (20) fällt nach seinem mehr oder minder erzwungenen Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Barcelona für 105 Millionen Euro vermutlich monatelang aus. Nach der Verletzung des Franzosen beim 2:1-Sieg des Tabellenführers beim FC Getafe drohe Dembélé eine längere Zwangspause, schrieb die in Barcelona erscheinende Sportzeitung „Mundo Deportivo“. Er soll sich die Oberschenkel-Verletzung bei einem Sprint zugezogen haben. „Die Verletzung wird seine Integration in das Spielsystem des Teams verzögern“,sagte Trainer Ernesto Valverde. Am Sonntag dann die Dembélé wegen eines Sehnenrisses dreieinhalb bis vier Monate ausfallen, teilte der Club mit. Er werde in Finnland operiert.
Rangnick: Timo Werner bleibt bei RB Leipzig
Timo Werner soll bei RB Leipzig bleiben. Wie Sportdirektor Ralf Rangnick am Sonntag bei Sky sagte, denke der Champions-League-Teilnehmer überhaupt nicht an einen Verkauf des Topstürmers. "Natürlich werden wir ihn halten, wir wollen die Mannschaft grundsätzlich zusammenhalten", sagte Rangnick. "Solange unsere Entwicklung im Gleichschritt mit der der Spieler verläuft, sehe ich für uns auch keine Probleme." Im Fall des Spielmachers Naby Keita, der im nächsten Sommer für 70 Millionen Euro zum FC Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp wechselt, sei dies aber nicht der Fall gewesen.
Rangnick äußerte jedoch Zweifel, ob der Schritt für den 22-Jährigen der richtige sei: "Wenn er bei uns in der Liga und in der Champions League nochmal so eine Saison spielt wie im letzten Jahr, dann wären auch die ganz großen Vereine auf ihn aufmerksam geworden."
Neymar postet "Stop" bei Instagram
Der brasilianische Superstar Neymar jr. (Paris Saint-Germain) wird politisch: Er unterstützt mit mehreren Aktionen, darunter ein Instagram-Post, die Organisation Handicap Internationals, die gegen Bombenangriffe auf die Zivilbevölkerung in Krisengebieten protestiert. Neymar malte ein "STOP" auf eine Handfläche und postete das Foto auf seinem Instagram-Account, wo ihm mehr als 80 Millionen Menschen folgen.
Handicap International ist nach eigenen Angaben eine unabhängige internationale Hilfsorganisation. Sie setze sich gegen Armut und den Ausschluss von Menschen mit Behinderung ein und helfe in Krisengebieten und bei Naturkatastrophen.
Lewandowski: Bayern oder Real?
Robert Lewandowski sorgt seit Tagen für Unruhe bei Bayern München – erst mit Interview-Forderungen nach mehr Weltklassespielern beim FC Bayern, jetzt mit Gerüchten, wonach er schon im Sommer zu Real Madrid wechseln will. Sportdirektor Hasan Salihamidzic wollte "gar nicht" darauf reagieren. Lewandowski schoss einfach wie gewohnt zwei Tore gegen Mainz 05.
Er hat bislang 82 Tore in 100 Bundesligaspielen für Bayern erzielt, mehr als Gerd Müller (62) in 100. Zu einem Real-Wechsel meinte Lewandowski: "Ich muss nicht zu jedem Quatsch etwas sagen."
Lukas Podolski in Japan erfolgreich
Lukas Podolski hat mit seinem japanischen Club Vissel Kobe in der J-League weiteren Boden gut gemacht. Gegen Consadole Sapporo gelang ein 2:0 (2:0)-Erfolg, womit sich Kobe in der Tabelle auf den zehnten Platz verbesserte. Der 32 Jahre alte Ex-Kölner traf allerdings nicht.
Lahm entlockt Merkel Fußball-Aussagen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sorgt sich angesichts der Diskussionen um Kommerz, Transferwahn und Überbelastung um die Zukunft des Fußballs. "Ich sehe eine Tendenz, bei der man aufpassen muss, dass man den Fußball und die Fußballer nicht überstrapaziert", sagte Merkel in einem Interview, das der ehemalige Nationalmannschaftskapitän Philipp Lahm für die "Bild am Sonntag" führte. Am Tag der Bundestagswahl am 24. September sieht sich die CDU-Politikerin, die Weltmeister Lahm (33) bei der Unterhaltung im Kanzleramt Kaffee servierte, "wie vor einem großen Fußballspiel: Man wartet, dass der Zeitpunkt kommt, an dem man weiß, wie es ausgegangen ist."
Gentner-Verletzung und Debatte um Videobeweis
Der Stuttgarter Kapitän Christian Gentner (32) hat im Spiel gegen den VfL Wolfsburg nach einem Foul des gegnerischen Keepers Koen Casteels eine schwere Gehirnerschütterung sowie Frakturen des Augenhöhlenbodens, der Nase und des Oberkiefers erlitten. „Wir hatten riesige Angst, dass das bleibende Schäden hinterlässt“, sagte VfB-Trainer Hannes Wolf. „Die Minuten danach waren dramatisch.“ Stuttgarts Mannschaftsarzt Raymond Best handelte blitzschnell und holte Gentner die Zunge aus dem Hals. Anschließend wurde er sofort in die Klinik gebracht. Wie lange Gentner dem VfB fehlen wird, ist unklar.
Schiedsrichter Guido Winkmann beließ den mit Gelb vorbelasteten Casteels auf dem Platz. Der frühere Weltschiedsrichter Markus Merk sagte, Casteels habe „das Knie als Waffe benutzt. Das ist mindestens Gelb-Rot für ihn und ein Elfmeter. Die Frage ist auch, warum der Videoschiedsrichter nicht aus Köln eingegriffen hat“, sagte Merk bei Sky.
Nach Angaben von DFB-Schiedsrichter-Manager Hellmut Krug habe Winkmann die Szene „im Spiel direkt als unglücklichen Zusammenprall bewertet“. Anschließend habe er auch Kontakt zu Videoassistent Deniz Aytekin aufgenommen - der habe diese Einschätzung dann bestätigt.
Entschuldigung – aber Max Kruse fehlt acht Wochen
Thilo Kehrer von Schalke 04 hat sich nach seinem folgenschweren Foul an Werder Bremens Max Kruse öffentlich entschuldigt. "Ich hatte die Absicht, den Ball zu spielen und nicht meinen Gegenspieler zu verletzen. Leider ist es aber durch den Aufprall passiert, und das kann ich nicht mehr ändern", schrieb der 20-Jährige bei Instagram:
"Deswegen wünsche ich Max Kruse gute Besserung und eine schnelle Genesung." Kruse hatte bei dem Foul beim 1:2 (1:1) gegen Schalke einen Schlüsselbeinbruch erlitten und wird voraussichtlich acht Wochen ausfallen. Nach der Operation sagte Werder-Geschäftsführer Frank Baumann am Sonntag: "Max wird nun noch einige Tage im Krankenhaus bleiben und anschließend in Bremen seine Reha starten."
Unruhe bei Hannover 96 trotz 2:0 über HSV
Hannover-96-Trainer André Breitenreiters ist trotz des 2:0 über den HSV wegen des Verhaltens einiger Fans extrem sauer. "Dass die Ultras das Stadion verlassen, bevor die Jungs in der Kurve sind, ist ein klares Signal gegen die Mannschaft", sagte der 43-Jährige, der ansonsten jedem Fan eine eigene Meinung zugesteht. Manager Horst Heldt sagte zum Protest einiger Ultras gegen Präsident Martin Kind.
"Die Mannschaft macht keine Politik und wird von Teilen der Fans im Stich gelassen." Der 73 Jahre alte Unternehmer Kind steht vor der Übernahme der Profiabteilung im Rahmen der 50+1-Regelung, die ihm die volle Entscheidungsgewalt geben würde.
Nagelsmann ohne Ausstiegsklausel
Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann (30) hat nach Angaben seines Beraters Marc Kosicke (45) keine Ausstiegsklausel in seinem bis 2021 laufenden Vertrag. „Ich äußere mich in der Regel nicht zu Vertragsinhalten. In diesem Fall muss ich mal eine Ausnahme machen, da mir über eine Ausstiegsklausel von Julian in Hoffenheim nichts bekannt ist“, sagte Kosicke der „Bild am Sonntag".