Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Real verliert Spitze trotz Ronaldo-Doppelpack
Dank Weltfußballer Cristiano Ronaldo hat der spanische Rekordmeister Real Madrid die erste Heimniederlage in dieser Saison abgewendet. Der portugiesische Superstar rettete den insgesamt schwachen Königlichen mit zwei späten Treffern (87./Handelfmeter, 90.) ein glückliches 3:3 (1:1) gegen UD Las Palmas. Dennoch verlor Real die Tabellenführung und muss zudem vorerst auf Superstar Gareth Bale verzichten, der nach einem völlig unnötigen Schubser die Rote Karte sah (47.). Nutznießer ist der FC Barcelona, der bei einem Spiel mehr einen Punkt voraus ist.
Rüdiger verliert Derby
Der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger steht mit dem italienischen Erstligisten AS Rom in der Coppa Italia vor dem Aus. Die Roma verlor das Halbfinal-Hinspiel beim Stadtrivalen Lazio im Olympiastadion mit 0:2 (0:1). Die Tore erzielten Sergej Milinkovic-Savic (29.) und der Ex-Dortmunder Ciro Immobile (78.).
Das brisante Duell wurde erstmals seit April 2013 wieder in den Abendstunden angepfiffen. Die Polizei hatte nach energischem Drängen beider Fanlager die Sicherheitsmaßnahmen aufgeweicht, im Stadion wurden unter anderem einige Trennwände zwischen den Fanblöcken entfernt.
ManCity verhindert Pokal-Blamage
Manchester City hat auch dank Leroy Sané eine Blamage vermieden und im Wiederholungsspiel gegen Huddersfield Town das Viertelfinale des FA-Cups erreicht. Elf Tage nach dem enttäuschenden 0:0 beim englischen Zweitligisten gerieten die von Pep Guardiola trainierten Citizens im eigenen Stadion sogar in Rückstand, schlugen dann aber zurück. Das 0:1 von Harry Bunn in der siebten Minute glich der ehemalige Schalker Sané nach einer halben Stunde aus.
Kun Agüero per Elfmeter (35.) und Pablo Zabaleta (38.) sorgten mit ihren Toren schon vor der Pause für eine Vorentscheidung gegen das vom deutschen Coach David Wagner trainierte Team. Im zweiten Durchgang erhöhten Agüero (73.) und Kelechi Iheanacho (90.) den Vorsprung weiter. Im Viertelfinale muss Manchester am 11. März beim FC Middlesbrough antreten.
Draxler und Paris im Viertelfinale
Julian Draxler ist mit Paris St. Germain mit viel Mühe ins Viertelfinale des französischen Pokals eingezogen. Beim Zweitligisten FC Chamois Niort gewann der Serienmeister glanzlos mit 2:0 (0:0). PSG-Coach Unai Emery gönnte einigen Stammspielern eine Pause, auch der ehemalige Frankfurter Bundesliga-Torhüter Kevin Trapp saß auf der Bank.
Das hätte sich beim Underdog aus Niort fast gerächt. Erst die eingewechselten Javier Pastore (78.) und Edinson Cavani (90.+4) erlösten den Favoriten, der eine Woche vor dem Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale beim FC Barcelona (Hinspiel 4:0) über weite Strecken nicht überzeugte. Draxler wurde nach 81 Minuten ausgewechselt.
DFB-Seitenhieb gegen die Türkei
Mit einem deutlichen Seitenhieb gegen den einzigen Mitbewerber Türkei hat der Deutsche Fußball-Bund bei der Uefa sein offizielles Interesse an einer Ausrichtung der Fußball-EM 2024 hinterlegt. „Wir sind so selbstbewusst zu sagen, dass wir mit unserer großen Erfahrung, der bestehenden Stadioninfrastruktur in Deutschland und den bereits vorhandenen Rahmenbedingungen ein kostengünstiges, erstklassiges Turnier ausrichten können. Daneben ist für Spieler, Fans und Presse garantiert, dass in unserem Land die freiheitlichen Grundrechte gelten“, sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel nach der Abgabe der deutschen Bewerbungserklärung.
Offiziell verkünden wird die Europäischen Fußball-Union die beiden EM-Bewerber erst am 10. März. Deutschland und die Türkei haben dann bis zum 27. April 2018 Zeit, um ihre vollständigen Unterlagen einzureichen. Wer den Zuschlag für das Turnier erhält, wird die Uefa im September 2018 verkünden.
Zur rund 40-seitigen Interessenserklärung des DFB gehörte auch eine Kurzpräsentation der 17 möglichen deutschen Spielorte, darunter Hamburg mit dem Volksparkstadion. Dresden ist als 18. Bewerberstadt schon aus dem Rennen, weil das Stadion nicht die Mindestanforderung von 30.000 Sitzplätzen erfüllt.
VfL-Urgestein Schäfer wechselt in die USA
Nach fast zehn Jahren beim VfL Wolfsburg wird Ex-Nationalspieler Marcel Schäfer den Bundesligaclub mit sofortiger Wirkung verlassen und in die USA zu den Tampa Bay Rowdies wechseln. Der 32-Jährige soll in einer Doppelfunktion zwei Jahre lang noch selbst das Trikot des Clubs aus Florida tragen, Tampa Bay aber auch im Managementbereich auf dem Weg in die nordamerikanische Profiliga Major League Soccer (MLS) unterstützen. Derzeit spielen die Rowdies unterhalb der MLS in der United Soccer League.
"Mit dem Wechsel in die USA geht für meine Familie und mich ein Lebenstraum in Erfüllung. Ich nehme diese Herausforderung mit großer Erwartung an", sagte Schäfer.Der Abwehrspieler bestritt insgesamt 256 Bundesligaspiele für die Norddeutschen und erzielte dabei 13 Tore. Spätestens 2019 wird er nach Wolfsburg zurückkehren und im Sport-Management des Vereins arbeiten. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnete er am Mittwoch.
Lotte gegen Dortmund jetzt am 14. März
Das am Dienstagabend abgesagte Pokal-Viertelfinale zwischen Lotte und Borussia Dortmund wird nach SID-Informationen am 14. März nachgeholt. Der DFB wird den neuen Spieltermin am Nachmittag bekannt geben.
Mit Blick auf den Rahmenterminkalender ist diese Lösung auch die zeitnah einzig mögliche, da der BVB in der kommenden Woche gegen Benfica Lissabon das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League absolviert (8. März). Dies hat Vorrang gegenüber zwei Ligaspielen von Lotte (12. und 15. März), die für den Nachholtermin verlegt werden müssen.
Der DFB wird Lotte nach SID-Information zudem nahelegen, in ein Ausweichstadion zu gehen. Die Verantwortlichen des Vereins haben Beratungen aufgenommen. BVB-Geschäftsführer Borussia Dortmund hatte den Gang in ein Ausweichstadion angeregt. Optionen wären beispielsweise Bielefeld oder Osnabrück.
Schiedsrichter Felix Brych (München) hatte den tiefen, matschigen Platz im Lotter Frimo-Stadion am Dienstag 45 Minuten vor dem geplanten Anpfiff für unbespielbar erklärt.
Horn ist zurück im Training
Timo Horn hat beim 1. FC Köln am Mittwoch erstmals nach langer Verletzungspause wieder ein gemeinsames Training mit seinen Torwartkollegen absolviert. Der 23 Jahre alte olympische Silbermedaillengewinner von Rio de Janeiro war im November am rechten Knie operiert worden und fehlte dem Bundesligateam von Chefcoach Peter Stöger seitdem.
Vor vier Wochen hatte Horn das Lauftraining aufgenommen. Wann er wieder in einem Ligaspiel eingesetzt werden kann, ist weiter ungewiss.
Hodgson als Ranieri-Nachfolger im Gespräch
Der frühere Teammanager der englischen Nationalmannschaft, Roy Hodgson, könnte Nachfolger des entlassenen Claudio Ranieri bei Meister Leicester City werden. Nach Informationen der BBC haben die Clubverantwortlichen erste Gespräche mit dem 69-Jährigen geführt.
Hodgson, der nach dem Achtelfinal-Aus der Three Lions bei der EM-Endrunde im vergangenen Jahr gegen Island (1:2) zurückgetreten war, soll allerdings nur einer von mehreren Kandidaten sein. Auch Interimstrainer Craig Shakespeare könnte im Falle weiterer Siege zur langfristigen Lösung aufsteigen.
Bierhoff kann sich Wegfall der Abseitsregel vorstellen
Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff hat sich nach einem Treffen mit Fifa-Direktor Marco van Basten für die Abschaffung der Abseitsregel stark gemacht. „Wenn man nur mal sieht, wie positiv sich trotz der anfänglichen Skepsis die Rückpassregel aufs Spiel ausgewirkt hat. Warum also sollte nicht auch der Wegfall der Abseitsregel das Spiel attraktiver machen?“, sagte der Europameister von 1996 in einem Interview der „Sport-Bild“: „Vielleicht sollte man sich mal auf eine gewisse Testphase einlassen.“
Auch van Bastens Reformidee, pro Halbzeit eine Auszeit einzuführen, findet den Beifall Bierhoffs. „Time-outs, die nicht zu lange dauern dürfen, wären eine gute Möglichkeit für die Trainer einzugreifen“, urteilte Bierhoff.
Bayern will Tousart
Bayern München soll sich für den französischen U-19-Europameister Lucas Tousart interessieren. Wie die Fachzeitschrift "France Football" berichtet, habe der deutsche Rekordmeister Erkundigungen über den bald 20 Jahre alten Mittelfeldspieler eingezogen. Tousart ist bis 2019 an Olympique Lyon gebunden. Dort hat er sich mittlerweile einen Stammplatz im Mittelfeld erkämpft. Neben dem FC Bayern beschäftigt sich angeblich auch Manchester United mit dem Rechtsfuß.
Watzke will anderes Stadion
Borussia Dortmund möchte das am Dienstag ausgefallene DFB-Pokal-Viertelfinale beim Drittligisten Sportfreunde Lotte wegen Terminbedenken in einem anderen Stadion nachholen. "Man muss sich überlegen, ob man das nochmal hier riskiert", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke: "Das kann in zwei Wochen wieder in die Hose gehen. Irgendwann gehen uns auch die Spieltermine aus." Der BVB spielt neben Pokal und Liga noch in der Champions League.
Für den Fall, dass die Dortmunder dort das Viertelfinale erreichen, ließe der Rahmenterminplan für den Pokal derzeit nur den 14. März zu. Am 17. spielt der BVB in der Liga gegen den FC Ingolstadt. In diesem Fall müssten allerdings die Lotter Ligaspiele gegen Hansa Rostock (12. März) und bei Sonnenhof Großaspach (15. März) verschoben werden. Mögliche Ausweichstadien für das Pokalspiel wären die Arenen in Osnabrück oder Bielefeld.
Pokalausfall lässt ARD-Quote sinken
Das ausgefallene DFB-Pokal-Spiel zwischen Sportfreunde Lotte und Borussia Dortmund hat dem Ersten am Dienstagabend so einige Probleme bereitet. Zunächst schalteten um 20.15 Uhr noch 4,15 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 12,8 Prozent) die „Sportschau“ ein. Um 20.30 Uhr, als unter anderem Bilder vom vorangegangenen Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und Arminia Bielefeld (1:0) liefen, waren noch 4,09 Millionen (12,6 Prozent) dabei. Ab 21 Uhr jedoch interessierten sich nur noch 2,12 Millionen Menschen fürs Erste, als der Berliner Tatort“ mit dem Titel „Blinder Glaube“ mit Boris Aljinovic und Dominic Raacke aus dem Jahr 2008 gesendet wurde. Das Fußballspiel war wegen schlechter Platzverhältnisse abgesagt worden.
Khedira vor Finaleinzug
Fußballweltmeister Sami Khedira hat mit Titelverteidiger Juventus Turin einen großen Schritt Richtung Finale im italienischen Pokal gemacht. Im Halbfinal-Hinspiel besiegte der Rekordmeister den SSC Neapel nach Rückstand noch mit 3:1 (0:1). Paulo Dybala (47., 68.) mit zwei verwandelten Foulelfmetern und der frühere Napoli-Torjäger Gonzalo Higuaín (64.) drehten die Partie zugunsten der "alten Dame", nachdem José Callejón (36.) die Gäste in Führung gebracht hatte.
Neapel haderte allerdings mit dem Schiedsrichter. Sportdirektor Cristiano Giuntoli sprach von „beschämenden Entscheidungen, die dem italienischen Fußball schaden", und nannte den Unparteiischen "eine Schande“. Unmittelbar vor dem Konter, der zum zweiten Elfmeter führte, hatte der Schiedsrichter den Neapolitanern nach einem vermeintlichen Faul an Raúl Albiol einen Strafstoß verweigert.
Hummels kritisiert Fans
Nationalspieler Mats Hummels hat nach der jüngsten Aufregung um die Spuckattacke seines Trainers Carlo Ancelotti vom deutschen Rekordmeister Bayern München das Verhalten einiger Fans im Fußball kritisiert. "Ich finde ganz generell, dass der Umgang mit den Spielern in den vergangenen neun, zehn Jahren immer respektloser geworden ist", sagte der Abwehrspieler der "Sport-Bild": "Die Hemmschwelle, Spieler zu beschimpfen und zu beleidigen, liegt immer niedriger."
Hummels macht mittlerweile bei einigen Anhängern ein äußerst aggressives Verhalten fest. "Auf uns, Trainer wie Spieler, projizieren viele Fans ihren Frust und werden ausfallend. Das äußert sich dann eben in Beleidigungen oder, noch schlimmer: sogar in Spuckattacken", sagte der Weltmeister. Beim Auswärtsspiel der Bayern in Berlin (1:1) vor zwei Wochen hatte Ancelotti beim Gang in die Kabine Hertha-Fans den Stinkefinger gezeigt, nachdem er nach eigenem Bekunden von Fans angespuckt worden war.
Stevens bezweifelt Jonkers Eignung
Der frühere HSV-Trainer Huub Stevens (63) hat Zweifel, ob sein niederländischer Landsmann Andries Jonker der richtige Coach für den VfL Wolfsburg ist. "Mir ist klar, was du im Abstiegskampf brauchst – aber Jonker kennt solch eine Situation nicht", sagte Stevens dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Jonker (54) hatte am Montag die Nachfolge seines glücklosen Vorgängers Valérien Ismaël (41) angetreten.