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Nürnberg feiert Last-Minute-Sieg zum Hinrundenende
Der 1. FC Nürnberg hat sein letztes Pflichtspiel 2016 dank Super-Torjäger Guido Burgstaller gewonnen und überwintert in der oberen Tabellenhälfte der 2. Fußball-Bundesliga. Die Franken setzten sich am Montag mit 2:1 (0:0) gegen den 1. FC Kaiserslautern durch. Matchwinner wurde Burgstaller mit seinem Treffer in der 90. Minute. Hanno Behrens hatte das 1:0 geköpft (61.), Jacques Zoua glich aus (78.). Während der „Club“ die Hinrunde mit 25 Punkten auf Platz neun beendete, kassierte der FCK nach sieben Partien und zuletzt drei torlosen Unentschieden wieder einen Niederlage. Mit 19 Zählern beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone nur fünf Punkte.
Tuchel vergleicht Reus-Sperre mit Gefängnis
BVB-Trainer Thomas Tuchel bezeichnete die Ein-Spiel-Sperre für Marco Reus, der in Hoffenheim aus Sicht vieler Experten zu Unrecht Gelb-Rot gesehen hatte, als absurd: „Dafür habe ich kein Verständnis. Das fühlt sich für uns ein bisschen an, als würdest du beim Ladendiebstahl erwischt und in der Kamera stellt sich heraus, du hast gar nichts geklaut und gehst trotzdem eine Woche in den Bau.“
Zum wiederholten Mal klagte Tuchel über die harte Gangart vieler Gegner gegen die Borussia: „Es ist keine gesunde Härte, wenn du Foul spielst, sondern eine Regelübertretung. Es stört mich in der Diskussion, dass dann immer von Männersport geredet wird. Und wenn du dir erlaubst, das zu thematisieren, bist du der, der das nicht erträgt.“
Özil in der Kritik
Mesut Özil ist nach dem 1:2 (1:0) des FC Arsenal im Topspiel der englischen Premier League bei Manchester City zum Sündenbock für die schmerzliche Niederlage auserkoren worden. Englische Medien ließen nach der blassen Vorstellung kaum ein gutes Haar an dem 28-Jährigen, auch im Internet wurde Özil zur Zielscheibe der Fans. Der alte Vorwurf: In Topspielen tauche der Edeltechniker regelmäßig ab. "Der Deutsche verschwand in seiner Schale, lief vollkommen unbewaffnet über den Platz", schrieb die "Sun". Auch der "Daily Mirror" befand: "Für den abgemeldeten Özil war es ein Spiel zum Vergessen. Von dem Spielmacher kam ganz, ganz wenig."
Özil kam weder auf eine Flanke noch einen Torschuss. "Wo war Mesut? In der zweiten Halbzeit verschwand er komplett. Auch für die Arsenal-Fans wurde er schnell zum Buhmann", schrieb die "Daily Mail". Im Internet wurde Özil von den Anhängern äußerst kritisch gesehen und teilweise als "lauffaul" bezeichnet.
Englische Medien loben Sané
Leroy Sané sprach nach dem 2:1-Sieg gegen den FC Arsenal von einem „großartigen Gefühl“. Der 20-Jährige hatte gerade sein erstes Tor für Manchester City erzielt. Im Interview mit dem vereinseigenen Sender „Man City TV“ sagte Sané, der im Sommer für rund 50 Millionen Euro vom FC Schalke nach Manchester gewechselt war, er habe hart dafür gearbeitet und sei nun entsprechend erleichtert.
In Interviews mit britischen Medien antwortet er zwar noch auf Deutsch, doch City-Trainer Pep Guardiola muss nicht mehr betonen, Sané brauche „noch Zeit zum Anpassen“. Der deutsche Nationalspieler hat sich mittlerweile in England zurechtgefunden. Mitspieler und Fans feierten ihn am Sonntag gleichermaßen für seinen Treffer zum 1:1, der im Topduell gegen Arsenal die Wende einleitete. Lob gab es auch in den britischen Medien. „Sané war nie besser im City-Trikot“, schrieb die Zeitung „Manchester Evening News“.
Dass der Ex-Schalker gerade jetzt seine Torpremiere für City feiern konnte, lag auch daran, dass Stürmer Sergio Agüero gesperrt war und Sanés Landsmann Ilkay Gündogan mit einem Kreuzbandriss lange fehlt. Sané – bisher kein Stammspieler unter Guardiola – nutzte seine Chance und zeigte, dass sein Coach auf ihn zählen kann. Wenn es nach Sané geht, war das aber erst der Anfang: „Da kommt hoffentlich noch mehr.“
Wollscheid in Wolfsburg suspendiert
Innenverteidiger Philipp Wollscheid ist beim VfL Wolfsburg aus disziplinarischen Gründen bis auf Weiteres suspendiert. „Es gab eine Aussprache, und Philipp hat eine klare Ansage von uns bekommen“, sagte VfL-Trainer Valérien Ismaël: „Er trainiert jetzt erst mal individuell.“ Es soll nach übereinstimmenden Medienberichten in der vergangenen Woche eine verbale Auseinandersetzung zwischen Wollscheid und einem Mitarbeiter des Trainerteams gegeben haben.
Der von Stoke City ausgeliehene Abwehrspieler hat bisher drei Partien für den VfL absolviert und seit dem fünften Spieltag keine Minute gespielt. Möglicherweise ist er jetzt auch ein Kandidat für den HSV, der bekanntlich nach Abwehrspielern sucht.
Werder wundert sich über Doppel-Einwurf
Was war denn da los? Bei der Partie Werder Bremen gegen den 1. FC Köln (1:1) führten die Norddeutschen einen Einwurf gleich doppelt aus – und zwar an völlig unterschiedlichen Stellen. Während Rechtsverteidiger Robert Bauer den Ball nach hinten warf, führte auch Schlitzohr Claudio Pizarro 20 Meter weiter vorne einen Einwurf aus, um einen Angriff einzuleiten. Schiedsrichter Wolfgang Stark unterbrach das Spiel und ließ den Einwurf neu ausführen – diesmal aber nur von einem Spieler.
Werder-Sportchef Frank Baumann war ebenfalls verwundert über die Aktion. „So etwas habe ich auch noch nicht gesehen. Es zeigt aber, dass wir unsere Abstimmung noch verbessern können.“
Bobic: „50+1 wird irgendwann fallen“
Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic geht davon aus, dass die Investorenregelung in der Bundesliga auf absehbare Zeit geändert wird. „Eintracht Frankfurt steht hinter 50+1, aber wir wissen auch, dass 50+1 irgendwann fallen wird. Einer muss dagegen klagen, dann ist das Ding durch“, warnte der ehemalige Nationalstürmer im „Kicker“. „Man sollte darauf vorbereitet sein“, erklärte Bobic weiter.
Die 50+1-Regel schreibt vor, dass Anleger nicht die Stimmenmehrheit bei einer Kapitalgesellschaft übernehmen dürfen, in die Fußballvereine ihre Profimannschaft ausgegliedert haben. Die Mehrheit des Kapitals darf sich aber im Besitz privater Investoren befinden.
Einen strategischen Partner oder Investor kategorisch ausschließen wollte Bobic nicht. „In England funktioniert das bei Glazer und so weiter ja. Die, die die Zeche bezahlen, bestimmen die führenden Positionen. Aber diese Investoren respektieren die Tradition des Clubs und die Fans“, sagte der Sportvorstand zu anderen Modellen.
Kaiser mit Kampfansage an Bayern
Aufsteiger RB Leipzig will von seiner Spielweise auch im Spitzenspiel beim FC Bayern um Platz eins in der Winterpause nicht abweichen. „Wichtig wird sein, dass wir so mutig auftreten wie bisher. Mal sehen, wie die Bayern damit umgehen werden...“, sagte der etatmäßige Kapitän Dominik Kaiser im „kicker“.
Die Bayern, punktgleich (36) mit den Leipzigern Tabellenführer vor dem 16. Spieltag, müssten sich darauf einstellen, dass RB auch dort versuchen werde, sein Spiel durchzuziehen, meinte Kaiser. Bisher führte das zu elf Siegen aus 15 Spielen, dreimal spielte die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl unentschieden. Nur eine Niederlage – 0:1 bei Hasenhüttls Ex-Club FC Ingolstadt – leisteten sich die Leipziger. Sie haben die gleiche Bilanz wie die Bayern.
„Wir haben in den vergangenen Monaten richtig viele Punkte und reichlich Selbstvertrauen gesammelt, und deshalb können wir uns jetzt richtig freuen auf das Bayern-Spiel“, sagte Kaiser. „Das wird ein Highlight.“ Mit einem Sieg in München würde der 2009 erst gegründete Verein als Tabellenerster in die Winterpause gehen.
Rangnick: Meistertitel bleibt nicht so realistisch
Ralf Rangnick hält trotz Punktegleichheit mit Titelverteidiger FC Bayern vor dem direkten Aufeinandertreffen die Meisterschaft für RB Leipzig in dieser Saison nach wie vor für „ein nicht so sonderlich realistisches Szenario“. Bei „Sky90“ sagte der Sportdirektor des Aufsteigers, dass man natürlich irgendwann gerne mal Meister werden würde: „Wir haben ambitionierte Ziele und wollen uns weiterentwickeln. Aber das Ganze muss mitwachsen.“
Das sind die Sportler des Jahres 2016:
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