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Rangnick: Meisterschaft für RB Leipzig möglich
Jetzt doch forsche Töne aus dem starken Osten: Der Gewinn des Deutschen Meistertitels ist für Aufsteiger RB Leipzig nach Ansicht von Sportdirektor Ralf Rangnick trotz der ersten Saisonniederlage „nicht völlig unmöglich“. „Im Normalfall werden die Bayern Meister. Sie sind Lichtjahre von uns entfernt. Aber wir stehen auch nicht zu Unrecht da, wo wir im Moment stehen“, sagte Rangnick den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Sticheleien von Bayern-Präsident Uli Hoeneß gegen RB sieht Rangnick als „Zeichen der Anerkennung“.
Weltmeister Boateng muss operiert werden
Der FC Bayern muss weiter auf Weltmeister Jérôme Boateng verzichten. Boateng hat laut Trainer Carlo Ancelotti muskuläre Probleme im Brustbereich und fällt gegen Darmstadt 98 aus. Am Abend dann der Schock: Boateng muss offenbar an der Schulter operiert werden. Das bestätigte er dem „Kicker“. Wie lange der 28-Jährige ausfällt, ist nicht bekannt. Im letzten Auswärtsspiel des Jahres kann Bayern am Sonntag (15.30 Uhr) aber auf die am Donnerstag im Training geschonten Arjen Robben, Franck Ribéry und Javi Martínez zurückgreifen. „Sie waren müde, aber heute haben sie gut trainiert. Sie sind bereit“, sagte der Italiener.
Guardiola: Gündogan wird lange ausfallen
Die endgültige Diagnose steht zwar noch aus, doch die Anzeichen verdichten sich, dass Ilkay Gündogan sich einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Pep Guardiola hat erneut bekräftigt, dass der deutsche Nationalspieler lange fehlen werde. „Es ist so, so schwierig für ihn, es so traurig, wir werden ihn sehr vermissen. Es ist Pech, aber das ist Fußball“, sagte der Trainer von Manchester City. Gündogan werde bald operiert und voraussichtlich sechs bis acht Monate ausfallen.
Der 26-Jährige hatte sich am Mittwoch im Spiel von Manchester City gegen Watford die Knieverletzung zugezogen und war unter Tränen ausgewechselt worden. Mehrere Medien sprechen bereits von einem Kreuzbandriss. Im Juni war Gündogan für 28 Millionen Euro von Dortmund nach Manchester gewechselt. Bereits in der Vergangenheit hatte er mit schweren Verletzungen zu kämpfen, weshalb er auch die WM 2014 und EM 2016 verpasste.
Niersbach tritt aus Fifa-Council zurück
Der frühere DFB-Präsident Wolfgang Niersbach tritt nach seiner Niederlage vor der Fifa-Berufungskommission aus dem Council des Fußball-Weltverbands zurück. Die Amtszeit des 66-Jährigen, der aufgrund seiner Rolle in der WM-Affäre 2006 bis Juli 2017 gesperrt bleibt, wäre eigentlich noch bis 2019 gelaufen. Über die Nachfolgeregelung für die vakante Stelle im wichtigsten Gremium des Weltfußballs entscheidet nun die Uefa.
Karius bei Klopp erstmal außen vor
Der degradierte deutsche Torwart Loris Karius vom FC Liverpool wird laut Teammanager Jürgen Klopp auch in den kommenden Spielen auf der Ersatzbank Platz nehmen müssen. "Ich will nicht jede Woche wechseln. Das war nicht der Plan", sagte der Trainer: "Ich weiß, was für ein fanatischer Torwart Loris ist. Es ist nicht genug, wenn nur ich es weiß."
Durch den Wechsel wollte Klopp Karius, dem zuletzt vermehrt schwere Patzer unterliefen, schützen und dem Schlussmann eine Verschnaufpause geben: "Manchmal muss man jemanden aus dem öffentlichen Blickfeld herausnehmen. Man muss beiseite treten und die Zeit nutzen, um sich in die bestmögliche Form zu bringen", sagte Klopp. Die neue Nummer eins ist der Belgier Simon Mignolet, der bereits beim 3:0 (1:0)-Sieg beim FC Middlesbrough im Tor stand. "Simon hat ein wirklich gutes Spiel gemacht, also wird er sicher im Tor stehen. Wir haben den Wechsel nur gemacht, weil Simon in wirklich guter Form ist", sagte Klopp.
Wechselt Draxler im Winter nach Sevilla?
Das Missverständnis zwischen Julian Draxler und dem VfL Wolfsburg könnte im Januar beendet werden. Nach Informationen der „Wolfsburger Nachrichten“ und der „Bild“-Zeitung will der FC Sevilla den abwanderungswilligen und bei den VfL-Fans unbeliebten Nationalspieler im Winter nach Spanien holen. Sevilla steht im Achtelfinale der Champions League und gewann zuletzt dreimal in Folge die Europa League. Da sich Wolfsburg diese Saison nicht für den internationalen Wettbewerb qualifiziert hat, könnte Draxler in der K.o.-Phase der Königsklasse eingesetzt werden.
In den vergangenen Monaten wurde Draxler auch mit Paris St. Germain, dem FC Arsenal und Juventus Turin Verbindung gebracht. Die abstiegsbedrohten Niedersachsen sollen zwischen 30 und 35 Millionen Euro für den früheren Schalker fordern. Der 23-Jährige hatte zuletzt seine Forderung aus dem Sommer, den VfL Wolfsburg verlassen zu wollen, bekräftigt.
Draxler-Berater Roger Wittmann wollte sich zu den Spekulationen nicht äußern. „Es ist nicht meine Aufgabe, das zu kommentieren. Julian hat alles gesagt. Wichtig ist nur unsere Haltung zu dem Thema. Wir werden nichts nach außen transportieren“, sagte Wittmann der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“.
Unterdessen hat sich Nationalspieler Mesut Özil laut englischen Medien für einen Wechsel Draxlers zum FC Arsenal stark gemacht. „Das finde ich cool“, kommentierte Berater Wittmann die Aktion.
Rafinha verlängert bei Bayern
Der FC Bayern setzt ein weiteres Jahr auf Außenverteidiger Rafinha. Wie der deutsche Rekordmeister mitteilte, zog der Verein eine Option, wodurch der Vertrag des gebürtigen Brasilianers noch ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2018 läuft. Rafinha, der mittlerweile die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, ist seit 2011 bei den Münchnern. „Ich freue mich sehr über die Vertragsverlängerung. Ich bin nun schon fast sechs Jahre hier. Der FC Bayern ist für mich wie eine zweite Familie und einer der besten Vereine der Welt“, sagte Rafinha. Er will mit dem FC Bayern „noch so viele Titel wie möglich gewinnen“.
Prozess gegen Benzema möglich
In der undurchsichtigen Sextape-Erpressungsaffäre könnte es zu einem Prozess gegen Real-Madrid-Stürmer Karim Benzema kommen. Ein Gericht in Versailles bei Paris habe die bisherigen Justiz-Ermittlungen gegen Benzema und vier weitere Verdächtige gebilligt, berichtete die Nachrichtenagentur AFP mit Verweis auf übereinstimmende Quellen.
Wann über weitere Schritte – und damit auch über eine mögliche Prozesseröffnung – entschieden wird, blieb zunächst offen. Das Gericht habe den verantwortlichen Ermittlungsrichter aufgefordert, ein Verfahren gegen den früheren französischen Nationalspieler Djibril Cissé zu prüfen.
Wegen Verwicklung in die Affäre hatte Benzema die Europameisterschaft 2016 im eigenen Land verpasst. Er wird beschuldigt, im vergangenen Jahr bei der Erpressung von Nationalteamkollege Mathieu Valbuena als Komplize agiert und für die Erpresser vermittelt zu haben. Valbuena sollte laut früheren Berichten 150.000 Euro zahlen, damit ein Sex-Video nicht veröffentlicht wird.
Letzter Chapecoense-Überlebender zurück in Brasilien
Helio Neto, einer der drei überlebenden Spieler des Flugzeugunglücks in Kolumbien, ist in seine brasilianische Heimat zurückgekehrt. Der Verteidiger, der bei der Tragödie am 28. November ein Schädel-Hirn-Trauma sowie mehrere offene Brüche erlitt, wurde als letzter Spieler aus der Intensivstation des kolumbianischen Krankenhauses entlassen und per Flugzeug nach Chapecó überführt. Neto wird fortan in einem brasilianischen Krankenhaus behandelt.
Den Absturz der Maschine der bolivianischen Charterfluggesellschaft LaMia am 28. November auf dem Weg zum Copa-Sudamericana-Finale hatten von insgesamt 77 Insassen nur sechs überlebt. Unter ihnen waren neben Neto die beiden Spieler Alan Ruschel und Jackson Follmann, die schon zuvor schwer verletzt nach Brasilien zurückreisen konnten.
19 Spieler des brasilianischen Fußball-Erstligisten Chapecoense, 17 Mitglieder aus dem Betreuerstab sowie sieben aus der Klubführung verloren beim Unfall ihr Leben.
Real-Stars nach Videobeweis genervt
Der Videobeweis sorgt bei der Club-WM in Japan für Diskussionen. Die Stars von Real Madrid waren nach ihrem Halbfinal-Sieg gegen Club América (2:0) wenig glücklich mit der neuen Technik, die die Anzahl von Schiedsrichter-Fehlentscheidungen minimieren soll. "Ich mag es nicht, es sorgt für jede Menge Verwirrung", meinte Luka Modric im Anschluss an die Partie: "Für mich ist das kein Fußball. Ich hoffe, dass sich diese Regelung nicht durchsetzt." Auch Real-Coach Zinedine Zidane fand kritische Worte: "Das Ganze muss klarer sein."
Den Treffer zum 2:0 von Cristiano Ronaldo (90.+3) hatte Schiedsrichter Enrique Cáceres aus Paraguay erst annulliert, um ihn dann nach Momenten der Verwirrung doch zu geben. "Da hat der Fernseher wohl nicht ganz funktioniert, was?", sagte Ronaldo grinsend, als er vom Rasen des Stadions in Yokohama ging. Die neue Technologie kommt in Japan erstmals in einem offiziellen FIFA-Wettbewerb zum Einsatz. Auch für die Bundesliga wird laut Aussagen von Schiedsrichter-Manager Hellmut Krug ab der Saison 2017/18 mit zusätzlichen Videoschiedsrichtern geplant.