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Chapecoense spielt wieder
Der brasilianische Erstligist Chapecoense wird am 29. Januar sein erstes Spiel nach dem tragischen Flugzeugunglück bestreiten. Der Klub empfängt dann in der Staatsmeisterschaft International de Lage. Den Absturz der Maschine der bolivianischen Charterfluggesellschaft LaMia am 28. November auf dem Weg zum Copa-Sudamericana-Finale hatten von insgesamt 77 Insassen nur sechs überlebt. Unter ihnen waren die beiden Spieler Alan Ruschel und Jackson Follmann, die bereits nach Brasilien zurückreisen konnten. Verteidiger Neto blieb vorerst auf der Intensivstation im kolumbianischen Krankenhaus von Rionegro. 19 Spieler, 17 Mitglieder aus dem Betreuerstab sowie sieben aus der Klubführung verloren ihr Leben. Nach der Beerdigung der Todesopfer war der 50-jährige Vagner Mancini als Trainer verpflichtet und mit dem Neuaufbau beauftragt worden. Das letzte Spiel bestritt Chapecoense am Tag vor dem Unglück, als das Team aus dem Bundesstaat Santa Catarina bei Rekordmeister Palmeiras um Ex-Bundesligaspieler Zé Roberto mit 0:1 unterlag.
Löw zeigt sich offen für neuen WM-Modus
Gegen den Gigantismus: Bundestrainer Joachim Löw hat sich erneut gegen eine Aufstockung der WM ausgesprochen. „Für mich ist wichtig, dass es nicht mehr Spiele gibt, als es bislang waren“, sagte der 56-Jährige in einem ZDF-Interview. Die Spieler seien bereits jetzt am Limit. „Ich glaube auch, dass die Zuschauer und Fans nicht unendlich viele Spiele mehr sehen wollen, sondern sie wollen Qualität sehen.“ Das eigentliche WM-Turnier sollte deshalb nicht länger als bisher dauern und bei 32 Mannschaften bleiben. Offen zeigte sich Löw für Überlegungen einer Vorqualifikation. Dadurch hätten auch kleinere Nationen die Chance, bei einer WM dabei zu sein. Fifa-Präsident Gianni Infantino plädiert für 48 Teams in 16 Dreiergruppen. Die Entscheidung über eine Aufstockung der WM-Teilnehmerzahl ab dem Turnier im Jahr 2026 soll beim nächsten Council-Meeting im Januar fallen.
Augsburg entlässt überraschend Trainer Schuster
Der FC Augsburg hat völlig überraschend Trainer Dirk Schuster entlassen. Der 48-Jährige war erst im Sommer von Darmstadt 98 zum FCA gewechselt und hatte dort den nach Schalke abgewanderten Markus Weinzierl beerbt. Auch die beiden Assistenten Sascha Franz und Frank Steinmetz wurden mit sofortiger Wirkung freigestellt. Bis auf Weiteres wird Manuel Baum, Cheftrainer des FCA-Nachwuchses, die Mannschaft betreuen.
Die Schwaben nannten "unterschiedliche Auffassungen über die weitere sportliche Ausrichtung und die Art und Weise, wie der FCA Fußball spielen will" als Grund für die Entlassung. Derzeit belegen die Augsburger den 13. Tabellenplatz in der Liga. Am vergangenen Sonnabend hatten die Augsburger 0:1 in Hamburg verloren, stehen aber immer noch vier Punkte vor einem Relegationsplatz. In dieser Saison ist es in der Bundesliga bereits die sechste Trainerentlassung.
Götze kassiert Einlauf von Tuchel
Thomas Tuchel unterstrich am Dienstag, dass WM-Held Mario Götze keinen Sonderstatus beim BVB einnimmt. Als die Mannschaft sich nach dem Warmlaufen dehnen sollte, hielten es die beiden Freunde Götze und Marco Reus offenbar für wichtiger, sich zu unterhalten, was Tuchel auf die Palme brachte. „Mario, das gilt auch für dich. Du bist doch nicht zum ersten Mal hier. Das ist ja hier wie in der C-Jugend“, sagte er laut "Bild".
Bereits vor dem Auswärtsspiel in Frankfurt (1:2) hatte Tuchel die Trainingseinstellung seiner Spieler moniert. Vor der Partie in Hoffenheim am Freitag (20.30 Uhr) will er die Spannung daher hochhalten. Mit einem Sieg könnte Dortmund an der TSG vorbeiziehen.
Sammer schließt schnelle Rückkehr aus
Matthias Sammer (49) hat eine zeitnahe Rückkehr in die Bundesliga als Sportchef ausgeschlossen. „Ich habe gesagt, als ich gegangen bin: Ich möchte meinen eigenen Weg gehen. Das wird auch so sein“, sagte Sammer, Europas Fußballer des Jahres von 1996 und zuletzt Sport-Vorstand bei Bayern München, der „Sächsischen Zeitung“: „Sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag mit aller Energie dem Klub, der Mannschaft und auch der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stehen. Diesen Aufgaben möchte ich im Moment nicht nachkommen.“
Sammer hatte am 10. Juli aus gesundheitlichen Gründen seine Demission nach vier Jahren beim FC Bayern bekannt gegeben. Er hatte zuvor aufgrund einer Durchblutungsstörung im Gehirn eine Pause eingelegt. „Es geht mir sehr gut, meine Gesundheit ist vollständig wiederhergestellt“, sagte Sammer.
Weidenfeller ist seinen Führerschein los
BVB-Torwart Roman Weidenfeller (36) muss sich in nächster Zeit zum Training fahren lassen. Weil er auf einer Bundesstraße bei Burbach im Siegerland mit über 170 Stundenkilometern mit dem Auto unterwegs war und geblitzt wurde, muss er für drei Monate den Führerschein abgeben. Der Vorfall ereignete sich bereits im vergangenen August. Das Amtsgericht Siegen bestätigte den Vorgang auf Anfrage und damit eine entsprechende Meldung der "Bild". Weidenfeller hatte zunächst Einspruch eingelegt, am Donnerstag sollte eine Verhandlung stattfinden. Dieser Termin wurde jedoch abgesagt, sodass der Führerscheinentzug greift.
Fifa-Skandal: Geldstrafe für Marketingfirma
Die argentinische Sportmarketingfirma Torneos y Competencias S.A. hat einer Geldstrafe in Höhe von 112,8 Millionen Dollar im Zuge des Korruptionsskandals bei der Fifa zugestimmt. Durch die Einigung mit der US-Staatsanwaltschaft kann das Unternehmen eine Anklage verhindern, sofern es in den nächsten vier Jahren zu keinen weiteren Sanktionen kommt.
Torneos soll über 15 Jahre mehrere Millionen Dollar für die Bestechung eines hochrangigen Fifa-Offiziellen ausgegeben haben, um sich dessen Unterstützung für die TV-Rechte der Weltmeisterschaften 2018, 2022, 2026 und 2030 zu sichern. „Die heutige Ankündigung markiert einen weiteren wichtigen Schritt in unserem anhaltenden Bemühen, Korruption im internationalen Fußball zu entwurzeln“, sagte US-Staatsanwalt Robert Capers.
Streit zwischen Wenger und Koeman
Zwist zwischen Arsène Wenger und Ronald Koeman nach der 1:2 (1:1)-Pleite des FC Arsenal beim FC Everton in der Premier League: Der Franzose Wenger warf Schiedsrichter Mark Clattenburg vor dem Treffer zum Endstand eine Fehlentscheidung vor, der Niederländer Koeman widersprach.
„Ich bin nicht überrascht, weil wir zum dritten Mal zu Hause in Folge gegen Arsenal gewonnen haben. Dreimal in Folge zu siegen, hat nichts mit dem Unparteiischen zu tun“, sagte Koeman. Wenger monierte, dass zu Unrecht auf Eckball entschieden worden sei: „Es war eine falsche Entscheidung. Ich bin sehr enttäuscht, denn Clattenburg hatte eine sehr gute Sicht.“
Bellarabi macht Fortschritte
Leverkusens deutscher Nationalspieler Karim Bellarabi hat nach seinem im September erlittenen Muskelbündelriss mit Sehnenbeteiligung wieder Teile des Mannschaftstrainings bei den Rheinländern absolviert. Ob der 26 Jahre alte Offensivspieler allerdings in diesem Jahr noch zum Einsatz kommen wird, ist offen.