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DFB verbietet Bierduschen nach dem Pokalfinale
Berichte über ein kurioses Feier-Verbot durch den DFB im Rahmen des Pokalfinales haben am Donnerstag für Diskussionen gesorgt. Wie die Tageszeitung Die Welt berichtet, soll es nach dem Endspiel zwischen Bayern München und Borussia Dortmund am Sonnabend (20 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de) in Berlin keine öffentlichen Bierduschen geben. Hintergrund sei das Engagement des DFB gegen Alkoholmissbrauch.
Der DFB widersprach allerdings wenig später. Das Verbot gelte nur vor dem offiziellen Siegerfoto. "Es war schon immer so, dass Bierduschen offiziell untersagt sind", sagte ein Verbandssprecher: "Wenn allerdings nach dem Siegerfoto volle Gläser gereicht werden, werden wir die Klubs sicher nicht in der kommenden Saison ausschließen."
Der DFB engagiert sich im Aktionsbündnis "Alkoholfrei Sport genießen". Im April hatte der Verband sich mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), dem Deutschen Turner-Bund (DTB), dem Deutschen Handballbund (DHB), dem DJK-Sportverband und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zusammengeschlossen. Damit habe das Bierduschenverbot aber "nichts zu tun", es gehe um die Fotos, unterstrich der DFB im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung.
Die Suchtprävention sei ein wichtiges Anliegen, man wolle grundsätzlich "ein wirkungsvolles Zeichen gerade im Juniorinnen- und Juniorenbereich" setzen, hatte DFB-Präsident Reinhard Grindel bei der Vorstellung des Aktionsbündnisses im vergangenen Monat gesagt.
Hoffenheim holt Ingolstadts Hübner
Hoffenheim hat Benjamin Hübner vom FC Ingolstadt verpflichtet. Der 26 Jahre alte Abwehrspieler unterschreibt im Kraichgau einen Vertrag bis 30. Juni 2020. Das teilte die TSG am Donnerstag mit. Hübner sei in der gerade zu Ende gegangenen Saison „einer der Garanten für die außergewöhnlichen Leistungen des Aufsteigers FC Ingolstadt“ gewesen, sagte Alexander Rosen, Direktor Profifußball der TSG. Hübner hatte noch einen Vertrag in Ingolstadt bis zum Sommer 2017.
Schalke installiert E-Sportteam
Schalke 04 will nun auch am Computer Erfolge feiern. Der Bundesligist stellte am Donnerstag seine neue Profi-Mannschaft im Bereich E-Sports offiziell vor. "Wir haben lange analysiert, welche Sportart wir neben Fußball professionell betreiben wollen", sagte Moritz Beckers-Schwarz, Vorsitzender Geschäftsführer der FC Schalke 04 Arena Management GmbH: "Wir haben uns gegen eine klassische Sportart, sondern für einen großen Wachstumsmarkt entschieden. Wir blicken damit in die Zukunft."
Zunächst steigt Schalke mit dem Computerspiel League of Legends (LoL) in das Abenteuer E-Sports ein. Die Knappen haben dazu das Team Elements übernommen und werden mit diesem am 2. Juni in die neue Saison der europäischen Serie LCS starten. Zudem will Schalke bald ein Team für die Fußball-Simulation Fifa vorstellen, auch Engagements bei den Spielen Overwatch und Dota 2 sind geplant.
Die fünf Spieler des LoL-Teams haben, wie im professionellen E-Sport üblich, einen Trainer und einen Analysten an ihrer Seite. Zusätzlich erwartet sie bei Schalke eine medizinische Betreuung im physischen und mentalen Bereich. "Wir werden hier die Synergien mit dem Fußball nutzen", sagte Schalkes E-Sports-Manager Jacob Toft-Andersen. "Wir wollen in dieser Spielzeit die Play-offs erreichen und im kommenden Jahr zu den Top drei in Europa gehören."
BVB kann gegen mit Reus planen
Borussia Dortmund kann für das Pokalfinale am Sonnabend (20 Uhr/ARD und Sky) gegen den FC Bayern München mit Marco Reus planen. Der Nationalspieler nahm am Donnerstag ohne Probleme am Mannschaftstraining in Dortmund teil. Einen Tag zuvor hatte Reus wegen einer Erkältung gefehlt. Damit stehen dem BVB bis auf Ilkay Gündogan und Joo Ho Park alle Profis zur Verfügung.
Leverkusen holt Baumgartlinger
Der Wechsel des österreichischen Nationalspielers Julian Baumgartlinger vom 1. FSV Mainz 05 zu Bayer Leverkusen ist perfekt. Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler erhält bei der Werkself einen Vertrag bis 2020. Der Kapitän der Mainzer soll rund vier Millionen Euro kosten. "Julian Baumgartlinger passt hervorragend in unser Anforderungsprofil. Ein Charakter-Spieler mit Führungsqualitäten, ehrgeizig, körperlich stark und mit strategischen Fertigkeiten", sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler: "Er wird das Niveau unserer Mannschaft heben und den Konkurrenzkampf erhöhen."
Werder Bremen trennt sich von Eichin
Der SV Werder Bremen hat sich von Manager Thomas Eichin mit sofortiger Wirkung getrennt. Der frühere Kapitän Frank Baumann übernimmt die Verantwortung für den sportlichen Bereich. "Wir bedanken uns für seine Arbeit in den letzten drei Jahren. Er hat einen wichtigen Beitrag geleistet, Werder in einer schwierigen Phase zu stabilisieren. In unseren Diskussionen zur künftigen sportlichen Ausrichtung haben wir jedoch unterschiedliche Auffassungen festgestellt, die letztlich der auslösende Moment für die Entscheidung waren, die sportliche Verantwortung in andere Hände zu geben", sagte Aufsichtsratsvorsitzender Marco Bode, der sich um 15 Uhr auf einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz zu der Personalie äußern wird.
Watzke sieht Probleme beim HSV
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke befürchtet mit dem Aufstieg von RB Leipzig weitere Probleme für die Traditionsclubs der Bundesliga wie den HSV. „Mittelfristig wird einer der großen Bundesliga-Vereine seine Startberechtigung in Europa an Leipzig verlieren. Für RB sehe ich schon in der nächsten Saison eine Chance, in die Euro League zu kommen“, sagte Watzke im Interview des Fachmagazins „Kicker“. „Mittelfristig ist sicher die Champions League das Ziel.“
Leipzig habe riesige Vorteile gegenüber den Vereinen, die jede Woche um ihre Einnahmeseite kämpfen müssten. Laut Watzke hätten sich andere Traditionsvereine schon 2008 und 2009 hinsichtlich der Verteilung der TV-Gelder energischer zusammenschließen müssen. Ein 'Team Marktwert', dem neben dem 1. FC Köln, VfB Stuttgart, Werder Bremen, Eintracht Frankfurt und Hertha BSC auch der HSV angehört, „hätte man schon vor sieben oder acht Jahren bilden müssen“, betonte Watzke. Er zählt zu den Kritikern von Clubs wie Wolfsburg, Leverkusen oder den von Getränkehersteller Red Bull finanzierten Leipzigern.
Tumorerkrankung bei Russ
Schock für Eintracht Frankfurt: Bei Verteidiger Marco Russ ist über eine positive Dopingprobe eine schwere Tumorerkrankung diagnostiziert worden. Dies teilte der Bundesligist, der heute Abend (20.30 Uhr/Sky und ARD) im Relegations-Hinspiel gegen den 1. FC Nürnberg um den Klassenerhalt kämpft, am mit.
Demnach sei der Club über eine positive Dopingprobe des Spielers durch die Nationale Anti-Doping-Agengur (NADA) in Kenntnis gesetzt worden. Bei dem Befund habe es sich um einen auffällig erhöhten Wert des Wachstumshormons HCG gehandelt. „Die NADA hatte darauf hingewiesen, dass der hohe Wert des Wachstumshormons auch ein Hinweis auf eine krankheitsbedingte körpereigene Produktion sein kann und hat gleichzeitig zum Schutz des Spielers eine klinische Untersuchung empfohlen“, hieß es in dem Statement weiter.
Der 30-jährige Russ sei daraufhin von einem urologischen Facharzt untersucht worden, der eine „schwere Tumorerkrankung“ diagnostiziert habe. „Dieser Befund wurde noch am Abend durch die sofort eingeleitete Blutuntersuchungen von einem biochemischen Institut leider bestätigt“, erklärten die Hessen.
Russ selbst möchte ungeachtet des Schocks gegen den Club offenbar eingesetzt werden: „Trotz der tragischen Diagnose erklärt sich der Spieler spielbereit, was von ärztlicher Seite bestätigt wurde“, erklärte die Eintracht.
Die Spielerfrauen der Fußball-Stars:
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