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Dortmund verpflichtet Dembélé
Borussia Dortmund hat Ousmane Dembélé verpflichtet. Wie der BVB mitteilte, hat der 18 Jahre Offensivspieler von Stade Rennes einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 unterzeichnet. Das Talent aus Frankreich war von mehreren europäischen Clubs umworben worden. Über die Höhe der Ablöse vereinbarten beide Vereine Stillschweigen. „Ousmane kann in der Offensive fast jede Position spielen. Er ist stark im Eins-gegen-Eins, beidfüßig, trickreich, schnell und torgefährlich“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Dembélé ist nach Osasunas Mikel Merino (20 Jahre, 3,75 Millionen Ablöse) der zweite Neuzugang bei Dortmund.
Mkhitaryan-Entscheidung naht
Der Vertragspoker um Henrikh Mkhitaryan soll bald ein Ende haben. „Noch ist nichts entschieden. Aber spätestens in zehn Tagen wird Klarheit herrschen“, kündigte Mino Raiola, Berater des armenischen Nationalspielers, der „Bild“ an. Demnach seien beide Seiten daran interessiert, die seit Wochen anhaltenden Verhandlungen noch vor dem Pokalfinale des BVB gegen den FC Bayern München am 21. Mai abzuschließen.
Mkhitaryan liegt ein Angebot von Borussia Dortmund vor, seinen 2017 auslaufenden Vertrag vorzeitig zu verlängern. Dem Vernehmen sind die Verhandlungen deshalb ins Stocken geraten, weil der Bundesliga-Zweite nicht bereit ist, eine von Raiola geforderte Ausstiegsklausel in den neuen Kontrakt aufzunehmen.
Nach dem nun feststehenden Wechsel von BVB-Kapitän Mats Hummels im kommenden Sommer zum FC Bayern wollen die Dortmunder den Weggang eines weiteren Leistungsträgers abwenden. Auch die Zukunft des ebenfalls bis 2017 vertraglich gebundenen Mittelfeldstrategen Ilkay Gündogan ist weiter ungewiss. Einen Verlust aller drei Schlüsselspieler hatte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke unlängst kategorisch ausgeschlossen.
Ancelotti fällt Entscheidung über Götze
In den vergangenen Woche äußerte sich Mario Götze immer bedeckt über seine Zukunft beim FC Bayern. Zuvor wolle er mit dem neuen Trainer Carlo Ancelotti sprechen, wie er mit ihm plane, erklärte der Nationalspieler stets. Doch inzwischen hat der Italiener offenbar eine Entscheidung gefällt. Nach „SZ“-Informationen sieht Ancelotti keinen Platz für den 23-jährigen Offensivspieler im üppig besetzten Mittelfeld des Rekordmeister. Dass soll der erfahrene Coach Götze (Vertrag bis 2017) in einem Telefonat mitgeteilt haben. Weder Bayern noch der Spieler wollten sich zunächst dazu äußern.
Bobic beerbt wohl Bruchhagen in Frankfurt
Fredi Bobic steht offenbar kurz vor einem Engagement als Sportvorstand bei Eintracht Frankfurt. Der "Kicker" berichtet bereits von einem Vertrag bis 2019 und einer offiziellen Vorstellung Ende Mai, laut "Bild" sind nur noch finanzielle Details zu klären. In der vergangenen Woche stellte sich Bobic, der zuletzt beim VfB Stuttgart als Sportdirektor gearbeitet hatte, dem Aufsichtsrat der Hessen ebenso wie der ehemalige Eintracht-Profi Thomas Sobotzik vor. Sollte Bobic zur Eintracht kommen, würde er die Nachfolge von Heribert Bruchhagen antreten. Der Ex-HSV-Manager hört nach der Saison und insgesamt fast 13 Jahren in Frankfurt auf.
Die Spielerfrauen der Fußball-Stars
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De Boer schmeißt bei Ajax hin
Der frühere niederländische Nationalspieler Frank de Boer hört als Trainer von Ajax Amsterdam nach der verpassten Meisterschaft auf. Wie der Verein mitteilte, einigten sich de Boer und der Club auf die vorzeitige Auflösung des noch bis zum 1. Juli 2017 laufenden Vertrags. „Ich habe hier eine fantastische Zeit gehabt“, wurde der 45-Jährige auf der Ajax-Internetseite zitiert. Ajax hatte am letzten Spieltag noch die Meisterschaft verspielt, stattdessen sicherte sich die PSV Eindhoven den Titel.
„Ich habe mehr und mehr gemerkt, dass es Zeit für etwas Anderes ist. Das ist für mich besser und meiner Meinung nach auch für Ajax“, sagte de Boer. Einen neuen Verein hat der 45-Jährige noch nicht. Denkbar sei auch, dass er ein Jahr Pause mache, sagte de Boer. Er war seit dem 6. Dezember 2010 als Chefcoach bei Ajax tätig und holte mit dem Traditionsclub 2011, 2012, 2013 und 2014 jeweils die Meisterschaft. Wer die Nachfolge von de Boer antritt, steht noch nicht fest.
Bürgermeister: Ganze Stadt steht hinter Werder
Bremens Bürgermeister Carsten Sieling ist vom Bundesliga-Verbleib des SV Werderüberzeugt. „Diese Mannschaft gehört für mich einfach in die erste Bundesliga“, sagte der Regierungschef dem „Weser-Kurier“. „Eine ganze Stadt steht hinter diesem Club“, meinte der SPD-Politiker vor dem entscheidenden Spiel der Bremer am Sonnabend gegen die ebenfalls noch gefährdete Eintracht Frankfurt.
Sieling erwartet im Weserstadion einen „Kampf bis zur letzten Minute“. Für Bremen sei Werder das größte Aushängeschild der Stadt – „direkt nach den Stadtmusikanten“. Natürlich würden weder Stadt noch Verein bei einem Abstieg untergehen, sagte Sieling. „Aber warum fragen Sie? Dazu wird es nicht kommen.“
Gomez will nicht mit Messi tauschen
Nach der Nicht-Nominierung für die WM 2014 will Mario Gomez jetzt alles für die EM in Frankreich und seine Teamkollegen geben. „Mir geht es darum, dass wir Europameister werden. Und wenn ich am Ende nur drei Minuten dazu beigetragen habe, dann bin ich happy“, sagte der Profi von Besiktas Istanbul dem „Playboy“. Mit bislang 25 Saisontoren bei seinem türkischen Verein bewirbt sich der 30-Jährige gerade eindrucksvoll um einen EM-Stammplatz bei Bundestrainer Joachim Löw.
Auf den Ruhm und die permanente Öffentlichkeit der Mega-Stars seiner Branche kann der frühere Bundesliga-Profi aber gern verzichten. „Ich würde meine Karriere nie eintauschen wollen mit einem dieser Jungs wie Messi, Zlatan, Ronaldo oder Neymar“, sagte Gomez. „Die sind brillant, die verdienen unfassbar viel Geld, und es gibt Millionen da draußen, die nichts lieber täten, als in ihre Rollen zu schlüpfen.“
Ein Zlatan Ibrahimovic könne in Paris aber nicht einen Schritt vor die Tür setzen. „Dann bin ich lieber der Mario, der jetzt bei Besiktas spielt“, sagte Gomez, „Ich kann unbehelligt zum Essen gehen, in Urlaub fahren, ein eigenes Leben führen.“