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Djilobodji-Sperre reduziert
Werder Bremens Innenverteidiger Papy Djilobodji ist nach seiner Kopf-ab-Geste im Spiel gegen Mainz 05 für zwei Spiele gesperrt worden. Das DFB-Sportgericht verurteilte den 27 Jahre alten Senegalesen wegen unsportlichen Verhaltens zudem zu einer Geldstrafe von 15.000 Euro. Da Djilobodji gegen Mainz seine fünfte Gelbe Karte sah, wird er Werder insgesamt drei Spiele fehlen.
Der DFB-Kontrollausschuss hatte am Dienstag wegen der Geste eine Sperre von drei Spielen beantragt, Werder stimmte dem nicht zu. In der Einzelrichter-Verhandlung wurde die Sperre schließlich um ein Spiel reduziert. "Die Sperre von Papy Djilobodji trifft uns hart und stellt natürlich einen eklatanten Wettbewerbsnachteil im Abstiegskampf dar", sagte Werder-Geschäfsführer Thomas Eichin: "Dem Urteil haben wir auch zugestimmt, damit endlich wieder Ruhe einkehrt, und wir uns auf das Sportliche konzentrieren können. Zudem wollen und müssen wir unseren Spieler schützen, der wegen einer unbedachten Geste, die sicherlich unglücklich war, in der Öffentlichkeit regelrecht kriminalisiert worden ist."
Schweigeminute und Trauerflor bei DFB-England
Die deutsche und englische Nationalmannschaft werden beim Länderspiel am Sonnabend (20.45/ZDF) in Berlin mit Trauerflor in Gedenken an die Opfer der Terroranschläge von Brüssel spielen. Zudem wird es vor dem Spiel eine Schweigeminute geben, gab der DFB bekannt.
Löw: Brüssel weckt Erinnerung an Anschläge von Paris:
EM-Freifahrtschein für Götze
Joachim Löw will mit Mario Götze am Rande der anstehenden Länderspiele gegen England und Italien ein Gespräch über die Zukunft des Weltmeisters führen. „Ich will in aller Ruhe mit ihm sprechen, wie seine Situation aussieht“, kündigte der Bundestrainer an. Götzes Vertrag beim FC Bayern München endet am 30. Juni 2017. Auch über eine mögliche Rückkehr zu Borussia Dortmund wird gerade spekuliert. „Im Moment würde ich ihm keinen Tipp geben“, sagte Löw. Es müsse aber eine Lösung für die Zukunft gefunden werden. „Ich werde auf ihn bei der EM zählen“, betonte der Bundestrainer erneut.
Löw kann als Trainer aber auch nachvollziehen, dass Bayern-Coach Pep Guardiola den lange verletzten Götze aktuell kaum einsetzt. Götze sei längere Zeit verletzt gewesen, und die Bayern wollten in dieser Saison drei Titel gewinnen. „Er hat auf der Position, auf der er spielt, einen extremen starken Konkurrenzkampf“, bemerkte Löw.
„Junge Spieler müssen auch mal durch ein Tal der Tränen gehen in einer Saison“, sagte der 56-Jährige. Es lohnt aber immer, einen Spieler wie Götze zu unterstützen. „Er kann Dinge, die andere nicht können“, sagte Löw über den Schützen des entscheidenden Tores im WM-Finale 2014 gegen Argentinien.
Löw öffnet EM-Tür für Kruse
Max Kruse darf trotz seines Rauswurfs aus dem Länderspiel-Kader für die Partien gegen England und Italien auf eine Teilnahme an der EM in Frankreich hoffen. "Ich war der Meinung, dass er einen Denkzettel braucht. Es war jetzt aber für die beiden Spiele, es soll nicht gleichbedeutend sein mit dem Aus für die EM", sagte Bundestrainer Joachim Löw: "Vielleicht lernt er ja was aus dieser Lektion."
Kruse war aus disziplinarischen Gründen nach der Nominierung aus dem Kader gestrichen worden. "Ich werde weiterhin beobachten, was auf und neben dem Platz passiert, wie bei allen anderen auch. Im Moment war es so, dass ich das nicht akzeptieren kann", erklärte Löw weiter. Er habe ihm in einem Gespräch nahegelegt, über seine professionelle Einstellung nachzudenken, wenn danach wieder etwas passiere, sei das nicht akzeptabel.
Schweinsteiger erneut am Knie verletzt
Neue Sorgen um Bastian Schweinsteiger: Der Kapitän der Nationalmannschaft hat sich im Training am Dienstag einen Innenbandteilriss im rechten Knie zugezogen und fehlte bei der Einheit am Morgen ebenso wie Mesut Özil und Karim Bellarabi. Wie lange der 31-Jährige ausfällt, sei noch nicht abzusehen. Bei den beiden anstehenden Länderspielen komme er aber definitiv nicht zum Einsatz, teilte der DFB mit.
Özil hatte im Spiel des FC Arsenal beim FC Everton am Sonnabend einen Schlag auf den linken Knöchel bekommen, der Leverkusener Bellarabi hatte in der Partie beim VfB Stuttgart am Sonntag eine Prellung am rechten Fuß erlitten.
Harnik lässt Zukunft offen, Wechsel zum HSV?
Martin Harnik hat seine Zukunft beim VfB Stuttgart über diese Saison hinaus offen gelassen. „Ich weiß nicht, wo ich in der kommenden Saison spielen werde“, sagte der österreichische Nationalspieler der „Sport Bild“. Der Vertrag des 28-Jährigen endet im Juni.
Harnik wurde in dieser Saison immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. „Ich bin nach meinen Verletzungen aktuell aber auch nicht in einer guten Position, um Verhandlungen zu führen“, sagte der Offensivspieler. Dennoch haben wohl auch andere Vereine ihr Interesse bekundet. „Andere Vereine wissen auch, was ich kann“, sagte Harnik. Der Angreifer wurde in der Vergangenheit auch immer wieder mit dem HSV in Verbindung gebracht.
Kruse wieder zurück Training
Max Kruse ist beim VfL Wolfsburg wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Der Angreifer war tags zuvor nach seiner Suspendierung von der Nationalelf von der Team-Einheit befreit worden, um ihn laut VfL „vor dem medialen Ansturm auf seine Person zu schützen“.
Zuletzt hatte es wiederholt negative Schlagzeilen um Kruses Privatleben gegeben, was zur Ausbootung aus dem DFB-Team geführt hatte. Auch beim VfL steht der 28-Jährige unter Beobachtung. Geschäftsführer Klaus Allofs hatte Kruse am Dienstagabend unmissverständlich zur „sofortigen Veränderung seiner Lebensweise“ aufgefordert.
Der Club will sich darüber hinaus zunächst nicht weiter äußern. Auch Kruse will nicht sprechen. „Da er gegen das Geschehene juristisch vorgeht, darf er sich nicht öffentlich äußern“, sagte Allofs.
Keine Olympia-Tickets für DFB-Weltmeister
U21-Nationaltrainer Horst Hrubesch hat eine Teilnahme deutscher Weltmeister am Turnier bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro kategorisch ausgeschlossen. „Ich fände es den jungen Spielern, die die Qualifikation nach Rio erst erreicht haben, gegenüber nicht fair, wenn sie nicht die Belohnung erhalten würden“, sagte der 64-Jährige. Kurz nach der Olympia-Qualifikation hatten unter anderem Philipp Lahm und Mesut Özil Interesse an einer Teilnahme bekundet.
Maximal drei Spieler über 23 Jahren dürfen in Rio im Kader stehen. Aus dem EM-Aufgebot 2015 liegen acht Spieler über der Altersgrenze für das Olympia-Turnier. „Wir hatten dieses große Ziel vor Augen und haben das gemeinsam geschafft, jetzt jemanden anderen mitzunehmen wäre unglaubwürdig“, sagte Hrubesch.
Vogts macht sich für Rückkehr von Lahm stark
Der ehemalige Bundestrainer Berti Vogts hat sich für ein Comeback von Weltmeister Philipp Lahm (32) in der Nationalmannschaft stark gemacht. „Philipp Lahm ist ein super Typ, ein Weltklassespieler, der Deutschland bei der EM richtig helfen könnte“, sagte Vogts dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND).
Der langjährige DFB-Kapitän Lahm hatte nach dem WM-Titel in Brasilien seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt. „Wir haben große Probleme auf den Außenverteidigerpositionen. Vielleicht sollte Joachim Löw mit Philipp Lahm noch einmal das Gespräch führen, einen Kaffee mit ihm trinken und versuchen, ihn von einem EM-Comeback zu überzeugen“, sagte Vogts, der Deutschland als Coach 1996 zum EM-Titel geführt hatte.
Strobl wechselt nach Gladbach
Borussia Mönchengladbach ist auf der Suche nach einem Nachfolger für Havard Nordtveit fündig geworden. Tobias Strobl (25) vom Ligakonkurrenten 1899 Hoffenheim erhält beim fünfmaligen deutschen Meister einen Vertrag bis 2020. Beide Vereine bestätigten den Transfer.
„Ich hatte drei schöne Jahre in Hoffenheim und möchte mich unbedingt mit dem Klassenerhalt verabschieden. Ab Sommer freue ich mich dann auf die neue Herausforderung in Mönchengladbach“, sagte Strobl, der ablösefrei wechselt. Strobl war im Sommer 2011 von 1860 München nach Hoffenheim gewechselt und absolvierte dort bisher 80 Bundesligaspiele.
Nordtveit hatte zuvor erklärt, dass er am Saisonende „seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern und nach England wechseln“ wird. West Ham United gilt als Favorit auf eine Verpflichtung des Norwegers.
Frankreich trotzt bei EM dem Terror
Trotz der Terrorserie in Europa wollen die französischen Gastgeber der Europameisterschaft 2016 das Turnier nicht infrage stellen. „Die Europameisterschaft abzusagen oder zu verschieben hieße, diesen Feiglingen recht zu geben“, sagte Sport-Staatssekretär Thierry Braillard der „L’Équipe“. Er glaube auch nicht, dass die Uefa als Organisatorin der EM darüber nachdenke.
Braillard betonte, die Sicherheit sei eine zentrale Frage bei den Vorbereitungen für die EM, die am 10. Juni beginnen soll. „Im Hinblick auf die Sicherheit kann man nicht mehr tun“, versicherte er. „Wir wiederholen es seit mehreren Monaten, die terroristische Bedrohung war von Anfang an Teil unserer Überlegungen.“ Braillard mahnte: „In solchen Momenten darf man nicht Angst zur Angst hinzufügen.“ Er bemühte sich auch, mögliche Sorgen der Teams zu zerstreuen: „Jede Mannschaft wird von Elite-Polizisten bewacht werden, wie auch ihre Trainingsorte und Unterkünfte.“
Entscheidung über Benzema-Rückkehr naht
Die Entscheidung über eine mögliche Rückkehr von Torjäger Karim Benzema in die französische Nationalmannschaft soll bis zum 15. April fallen. Das kündigte Verbands-Präsident Noël Le Graët französischen Medienberichten zufolge im Quartier der Franzosen vor den Testspielen gegen die Niederlande und Russland an.
Für die Partien am Freitag in Amsterdam und am Dienstag in Saint-Denis wurde Real-Madrid-Profi Benzema von Nationaltrainer Didier Deschamps nicht berücksichtigt. Der 28 Jahre alte Angreifer steht im Mittelpunkt einer Erpressungsaffäre um Auswahlkollege Mathieu Valbuena.
Der 27. Bundesliga-Spieltag:
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