Müller schickt schon mal einen Gruß an Lewandowski
•
Lesezeit: 3 Minuten
1/12
Paris/Hamburg. In der Gruppe C kommt es zum Dauerduell Deutschland gegen Polen. Außerdem trifft der DFB auf Nordirland und die Ukraine. Löw zufrieden.
Die deutsche Nationalmannschaft trifft bei der Fußball-Europameisterschaft im kommenden Jahr in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli 2016) auf die Ukraine, Polen und Nordirland. Das ergab die Auslosung am Sonnabend in Paris.
Das erste Spiel bestreitet die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw am 12. Juni in Lille gegen die Ukraine. Anschließend steht am 16. Juni im Pariser Vorort St. Denis die Partie gegen Polen an - und damit die Rückkehr an einen Ort des Schreckens.
Am 13. November fand im Stade de France schließlich das Spiel gegen Frankreich statt, das als eines der Ziele der islamistischen Terroranschläge galt.
Nach dem Duell mit dem Mitfavoriten um Superstar Robert Lewandowski kann der DFB in der Hauptstadt bleiben: Zum Abschluss der Vorrunde ist am 21. Juni im Prinzenparkstadion EM-Debütant Nordirland der Gegner.
Das sind die deutschen Spielorte
Stade Pierre Mauroy (Lille)
1. Gruppenspiel am 12. Juni (21.00 Uhr) in Lille gegen die Ukraine Offizieller Spielort ist Lille, gespielt wird aber tatsächlich im nahegelegenen Villeneuve-d’Ascq. Die Stadt mit 62 300 Einwohnern liegt im Norden in der Region Nord-Pas-de-Calais in ländlicher Umgebung mit Parks und Seen. Im Freilichtmuseum zeigen strohbedeckte Häuser, Werkstätten und Scheunen die Tradition dieser Gegend. Stade Pierre Mauroy, 50.100 Zuschauer, Neubau 2012, 4 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale, 1 Viertelfinale
Stade de France (Paris/St. Denis)
2. Gruppenspiel am 16. Juni (21.00 Uhr) in Paris/Stade de France gegen Polen Paris/St. Denis: Saint-Denis gehört zu den sozialen Randvierteln mit Einwandererfamilien und hoher Arbeitslosigkeit. 2005 kam es zu schweren Zusammenstößen mit der Polizei. Bei einer Razzia am 18. November wurde kurz nach den Terrorattacken von Paris der mutmaßliche Drahtzieher, der belgische Islamist Abdelhamid Abaaoud, erschossen. Stade de France, 80.000 Zuschauer, Bestand, 4 Gruppenspiele inklusive Eröffnungsspiel, 1 Achtelfinale, 1 Viertelfinale, Finale
Prinzenpark (Paris)
3. Gruppenspiel am 21. Juni (18.00 Uhr) in Paris/Prinzenpark gegen Nordirland Paris: Die Hauptstadt an der Seine mit 2,2 Millionen Bewohnern gehört zu den wichtigsten Reisezielen weltweit. Mit dem Louvre-Museum, dem Eiffelturm und der Kathedrale Notre-Dame hat die Stadt beeindruckende Sehenswürdigkeiten zu bieten, die Prachtavenue Champs-Élysées ist ein Mekka für Shopping-Erlebnisse. Parc des Princes, 45.000 Zuschauer, Umbau, 4 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale
1/3
Löw und Beckenbauer zuversichtlich
Bundestrainer Joachim Löw zeigte sich zuversichtlich: „Wir sind Favorit in der Gruppe und wollen sie gewinnen“, sagte er im ZDF.
Teammanager Oliver Bierhoff, der im Pariser Palais des Congres als Losfee aktiv war, sagte: „Wir haben sicher Glück gehabt. Wir wollten Italien unbedingt vermeiden. Aber natürlich müssen wir unsere Gruppengegner ernst nehmen.“
„Ich bin zufrieden mit unserer EM-Gruppe“, twitterte Weltmeister Thomas Müller unmittelbar nach der Auslosung. Er bat seinen Bayern-Kollegen Lewandowski aber vorsichtshalber schon einmal: „Lewy, halt dich zurück gegen uns!“
Franz Beckenbauer kommentierte im TV-Sender Sky: „Wir können alle mit dieser Gruppe leben.“ Die Gegner seien „ziemlich gleichwertig, es ist nicht die stärkste Formation.“
Die Polen waren bereits in der EM-Qualifikation Gegner der Deutschen. In Warschau kassierten Thomas Müller & Co. eine 0:2-Niederlage. Auf Nordirland trifft das DFB-Team auch in der Qualifikation für die WM 2018 in Russland. Die Ukraine hat sich nach der Teilnahme 2012 als Co-Gastgeber neben Polen erstmals sportlich für eine EM qualifiziert.
Die deutschen Gruppengegner im Kurzporträt
Ukraine (12. Juni, 21 Uhr, in Lille)
Die frühere Sowjetrepublik feierte 2012 als Co-Gastgeber EM-Premiere als eigenständiger Staat. Erstmals sportlich qualifiziert - durch einen Zittersieg in den Playoffs gegen Slowenien. Bisherige EM-Teilnahmen: 1Größte Erfolge: WM-Viertelfinale 2006Trainer: Michail FomenkoStar: Andrej Jarmolenko (Dynamo Kiew)
Polen (16. Juni 2016, 21.00 Uhr, in Paris/Stade de France)
Das EM-Ticket sicherte natürlich Superstar Robert Lewandowski mit seinem Tor zum 2:1 gegen Irland. 2008 war Polen erstmals EM-Gast, ein Sieg sprang seitdem noch nicht heraus. Schon in der Qualifikation waren die Polen deutscher Kontrahent. Bisherige EM-Teilnahmen: 3Größte Erfolge: WM-Dritter 1974 und 1982, Olympiasieger 1972Trainer: Adam NawalkaStar: Robert Lewandowski (FC Bayern München)
Nordirland (21. Juni 2016, 18.00 Uhr, in Paris/Prinzenpark)
Was für eine Erfolgsstory: Gruppensieger vor Rumänien und Ungarn. In der Weltrangliste auf Platz 30 so gut wie noch nie in der Geschichte. Nach der EM geht's in der WM-Quali gleich wieder gegen Deutschland. Bisherige EM-Teilnahmen: -Größte Erfolge: WM-Teilnahmen 1958, 1982, 1986, EM-Quali EM 2016Trainer: Michael O'NeillStar: Kyle Lafferty (Norwich City)
1/3
Frankreich eröffnet gegen Rumänien
Im Eröffnungsspiel am 10. Juni im Stade de France treffen Gastgeber Frankreich und Rumänien aufeinander. Der Gruppe A wurden außerdem die Schweiz und Albanien zugelost.
Für Brisanz ist in der Gruppe B gesorgt - dort treffen die britischen Rivalen England und Wales aufeinander. Russland und die Slowakei komplettieren die Runde.
Todesgruppe für Italien
Titelverteidiger Spanien bekommt es in der Gruppe D mit Tschechien, der Türkei und Kroatien zu tun. Italien erwischte dagegen eine Todesgruppe: In E tummeln sich neben dem Weltranglisten-Ersten Belgien noch Irland und Schweden.
In der Gruppe F spielen derweil zwei Außenseiter: EM-Neuling Island und die von den Deutschen Bernd Storck und Andreas Möller trainierten Ungarn. Die Favoriten sind Portugal und die mit zahlreichen Bundesligaspielern gespickte Österreicher.
Neben den Gruppen-Ersten und -Zweiten erreichen auch die vier besten Dritten ihrer Gruppen das Achtelfinale. Möglich macht das die umstrittene Ausstockung des Turniers auf 24 Teams.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.