Mehr als ein Gerücht? Guardiola soll mit City verhandeln
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München/Hamburg. Mehrere Quellen berichten von ernsten Verhandlungen des Bayern-Trainers mit Manchester City. Guardiola soll schon im Sommer wechseln.
Nicht erst seit der jüngsten Negativserie von vier verlorenen Pflichtspielniederlagen in Folge steht Pep Guardiola bei den Anhängern des FC Bayern München in der Kritik. Jetzt könnte der Abschied des spanischen Trainers vom deutschen Fußball-Rekordmeisters tatsächlich schneller erfolgen als es zuletzt für möglich gehalten wurde.
Zumindest will ein ehemaliger Bayern-Profi Kenntnisse über ernsthafte Wechselgedanken Guardiolas haben. „Eine gut informierte Quelle hat mir gesagt, dass ManCity vor zwei Monaten schon einmal bei Pep Guardiola angefragt hatte. Damals hat er noch nein gesagt", sagte Dietmar Hamann dem Fernsehsender "Sky" am Sonnabend.
"Mittlerweile sind sie in fortgeschrittenen Verhandlungen. Es ist noch nichts unterschrieben, aber es ist sehr gut möglich, dass Pep nächstes Jahr bei Manchester City ist", ergänzte der Wahl-Engländer Hamann, der zwischen 2006 und 2009 selbst für City die Schuhe schnürte und seine Karriere vor vier Jahren auf der Insel beendet hatte.
TV-Sender berichtet von Einigung
Der katarische Fernsehsender BeIN Sports berichtet bereits über eine Einigung Guardiolas mit Manchester City, das von der Herrscherfamilie Abu Dhabis bezuschusst wird. Demnach soll der Bayern-Coach in diesem Sommer zum Club aus der Premier League wechseln.
Den Geldgebern soll ein Engagement Guardiolas laut BeIN Sports rund 22 Millionen Euro im Jahr wert sein. Damit würde der 44-Jährige zum bestverdienenden Trainer der Welt aufsteigen. Bisheriger Krösus ist Chelsea-Coach José Mourinho mit einem Salär von zwölf Millionen Euro pro Jahr.
Guardiola wirkt äußerst genervt
Guardiola selbst blockt derweil Fragen nach seiner eigenen Zukunft vehement ab. Auch nach der jüngsten Niederlage, die die schlimmste Bayern-Serie seit 1991 (viermal nacheinander verloren, sechs Stunden ohne Torerfolg) besiegelte, wirkte der 44-Jährige genervt.
Sprüche zum 32. Spieltag
Probleme in Frankfurt?
"Ich weiß, dass Sie großes Interesse haben, mit mir darüber zu reden - das beruht aber nicht auf Gegenseitigkeit." (Trainer Thomas Schaaf von Eintracht Frankfurt im Sport1-Doppelpass zu den Gerüchten um angebliche Probleme mit der Mannschaft)
Aufschwung in Dortmund
"Hätte ich das gewusst, hätte ich schon zu Saison-Anfang meinen Rücktritt erklärt." (Trainer Jürgen Klopp von Borussia Dortmund über den Aufschwung seit seiner Abschiedsankündigung.)
Desolate Hoffenheimer
"Das kann man nicht in Worte fassen - desolat!" (Kevin Volland von 1899 Hoffenheim nach dem 1:3 bei Eintracht Frankfurt)
Verspätung
"Wir sind erst um 16.30 Uhr in Frankfurt angekommen." (Pirmin Schwegler von 1899 Hoffenheim zur desolaten ersten Halbzeit beim 1:3 bei Eintracht Frankfurt - Spielbeginn war um 15.30 Uhr)
Bahn-Streik?
"Wir haben auf die Bahn gewartet." (Schwegler zu den Gründen, warum die Kraichgauer die erste Halbzeit dermaßen verschlafen haben)
Sieben auf einen Streich?
"Ich musste dauernd würgen - ich glaube, ich habe sieben Fliegen verschluckt. Das war am Ende nochmal ein Eiweißschub. Der Trainer ging mir die ganze Zeit auf den Sack und hat mich gefragt, ob es noch geht. Dann habe ich siebenmal gesagt, dass es noch geht." (Martin Harnik vom VfB Stuttgart)
Ein Wahnsinniger an der Seitenlinie
„Ich bin schier wahnsinnig geworden an der Seitenlinie.“ (Hoffenheims Trainer Markus Gisdol über die Leistung seiner Mannschaft bei der 1:3-Niederlage bei Eintracht Frankfurt)
Ein wenig Enttäuschung
„In einer enttäuschten Mannschaft finden sich immer enttäuschte Spieler, die sich enttäuscht äußern.“ (Eintracht Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen im ZDF-Sportstudio über die große Unruhe in seinem Verein)
Was bleibt da noch zu sagen?
„Mir fällt es schwer, jede Woche die gleichen Antworten geben zu müssen.“ (Hannovers Torhüter Ron-Robert Zieler nach dem 16. Spiel ohne Sieg)
Messer am Hals
„Wenn Du das Messer am Hals hast, wird jeder Grashalm umgepflügt.“ (Werder Bremens Manager Thomas Eichin über die Kampfkraft der abstiegsbedrohten 96-Profis)
Woran man arbeiten könnte...
„Ich weiß nicht, wie man daran arbeiten kann, schlecht zu spielen und drei Punkte mitzunehmen.“ (Hannovers Trainer Michael Frontzeck nach dem 1:1 gegen Bremen)
Wie Flasche leer..?
„Die Spieler waren nicht in Urlaub.“ (Trainer Pep Guardiola zum Engagement des FC Bayern beim 0:1 gegen Augsburg)
Lieblings-Gegner Bayern?
„Jetzt haben wir die Bayern einmal geschlagen, als sie mit einer B-Elf spielten, und jetzt mit der vollen Kapelle.“ (Augsburgs Trainer Markus Weinzierl zum Vergleich des 1:0-Sieges gegen die Bayern im Vorjahr und am Sonnabend in München)
Taktik-Fuchs Müller
„Wir werden jetzt nicht mit fünf Stürmern auf einer Linie spielen und hinten alles aufmachen.“ (Weltmeister Thomas Müller zur Bayern-Taktik im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Barcelona)
Mathe hat nichts mit der Realität zu tun
„Realistisch sind Platz zwei und drei weg, mathematisch sind wir noch im Rennen.“ (Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler)
Abstiegskampf oder Gruppenkuscheln?
„In der Tabelle ist es da unten gerade richtig kuschelig und wenn es nicht Gegner wären, dann könnten wir uns richtig gegenseitig wärmen.“(VfB Stuttgarts Sportvorstand Robin Dutt zum engen Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga)
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Allerdings lobte er auch nach dem 0:1 im Heimspiel gegen Augsburg seine Profis: "Die Spieler waren nicht im Urlaub.". Vor allem aber freute den Katalanen, dass sich vor dem Rückspiel im Champions-League-Halbfinale gegen den FC Barcelona kein weiterer Akteur verletzt hatte.
Der 32. Bundesligaspieltag
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Doch auch so scheint der Einzug ins Finale nach der 0:3-Hypothek aus dem Hinspiel außer Reichweite. Und so dürften nach dem zu erwartenden Ausscheiden gegen Barca auch die Diskussionen um Guardiola zunehmen. Den Trainer selbst nervt der Rechtfertigungsdruck, dem er sich wie nie zuvor in seiner Trainerlaufbahn ausgesetzt sieht.
Die Fragen werden bohrender, nicht nur zu seiner Spielphilosophie. „Solange ich hier Trainer bin, will ich den Ball“, erklärte Guardiola nach der Augsburg-Schlappe dünnhäutig. „Wir sind deutscher Meister, das ist am wichtigsten.“ ( HA/dpa)
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