Nyon/Hamburg. Die Viertelfinals in Champions und Europa League stehen fest. Bayern München spielt gegen Porto, der VfL Wolfsburg gegen Neapel.
Mit Spannung hat der FC Bayern München nach Nyon geblickt, und jetzt ist klar: Der letzte verbliebene Bundesligist muss im Viertelfinale gegen den FC Porto antreten.
Der deutsche Rekordmeister reist zunächst nach Portugal (14. oder 15. April), bevor am 21. oder 22. April das Rückspiel in der Allianz Arena ansteht.
Die Europapokalbilanz des FC Bayern gegen Porto ist mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage positiv. Die Niederlage war allerdings besonders schmerzhaft. Die Bayern verloren 1987 in Wien das Endspiel im Europapokal der Meister, dem Vorgängerwettbewerb der Champions League, gegen den FC Porto 1:2.
Hammerlos Atlético gegen Real
Den Spaniern bescherte Losfee und Finalbotschafter Karl-Heinz Riedle einen echten Hammer: Mit dem Duell Atlético gegen Real Madrid gibt es nicht nur ein Stadtderby, sondern auch die Neuauflage des letztjährigen Endspiels.
Außerdem bekommen es Paris St. Germain mit dem FC Barcelona und Dortmund-Bezwinger Juventus Turin mit dem AS Monaco zu tun.
Das Halbfinale wird am 5./6. und 12./13. Mai ausgetragen. Das Endspiel findet am 6. Juni im Berliner Olympiastadion statt.
Wolfsburg trifft auf Neapel
Bayerns Bundesliga-Konkurrent VfL Wolfsburg wartete in Nyon ebenfalls auf seinen Viertelfinalegegner - und bekam in der Europa League mit dem SSC Neapel den nächsten italienischen Traditionsverein zugewiesen.
Die Niedersachsen hatten sich am Donnerstagabend durch ein 2:1 bei Inter Mailand erstmals seit 2010 für das Viertelfinale in dem Wettbewerb qualifiziert. Das Hinspiel hatten sie bereits mit 3:1 für sich entschieden.
Das ist Bayerns Gegner Porto
Abendblatt.de begleitet die Auslosung in einem Liveticker:
Bayern und Wolfsburg bei Wettanbieter Top
15.12 Uhr: Auch die Buchmacher stufen Bayern und Wolfsburg ganz weit oben ein. Sollten sich die Münchner in der Champions League gegen den FC Porto durchsetzen, würde es beim Sportwettenanbieter bwin für 10 Euro Einsatz lediglich elf Euro zurückgeben. In der Europa League werden bei einem Halbfinaleinzug des Bundesligazweiten VfL Wolfsburg gegen den SSC Neapel für 10 Euro 17,50 Euro ausgezahlt.
München und Wolfsburg sind derzeit auch die Favoriten auf die Titel. Der deutsche Meister (30:10) führt die Liste knapp vor dem FC Barcelona (36:10) an. Wolfsburg (45:10) liegt vor dem AC Florenz, Neapel und Titelverteidiger FC Sevilla (alle 60:10).
Das sagt Ottmar Hitzfeld
15.05 Uhr: Ottmar Hitzfeld äußerte sich bei "Sky" über die Chancen der deutschen Europapokal-Vertreter. Über die Bayern und das Porto-Los sagte der Ex-Coach: „Das Glückslos wäre Monaco gewesen. Aber Porto ist eine Mannschaft, die ein unglaubliches spielerisches Potenzial hat. Sie haben viele junge Spieler, die nach oben drängen und den FC Porto als Sprungbrett nutzen. Ein Vorteil für Bayern ist, dass man eine Mannschaft hat, die mitspielt. Die Bayern sind klar Favorit auf den Champions-League-Titel, sie haben die spielerische Klasse und höchste Qualität im Kader.“
Zum Viertelfinale in der Europa League zwischen Wolfsburg und Neapel sagte Hitzfeld: „Das ist ein sehr gutes Los. Neapel ist sicherlich eine Mannschaft, die auch mitspielt. Neapel hat eine gute Klasse, aber Wolfsburg ist kompakter, torgefährlicher und darum glaube ich an gute Chancen für Wolfsburg.“
Weitere Stimmen zum Bayern-Los
13.41 Uhr: Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandschef FC Bayern): „Das Los ist nicht schlecht, obwohl man den Gegner nicht unterschätzen darf. Porto hat sich in der Gruppenphase als Erster durchgesetzt und auch im Achtelfinale gegen Basel ziemlich locker, speziell mit dem 4:0 im Rückspiel in Porto. Wenn man sich auf der anderen Seite die Partien Paris gegen Barcelona und das Madrider Derby zwischen Real und Atlético anschaut, sind die von der Zusammensetzung die größeren Kracher. Unser Ziel ist das Halbfinale, und wir werden zwei gute Spiele brauchen, um das zu bewältigen.“
Pep Guardiola (Trainer FC Bayern): „Alle Mannschaften im Viertelfinale verdienen es, dort zu sein. Alle Gegner dort haben ihre spezielle Qualität. Wir werden das Beste probieren, um wie in der letzten Saison das Halbfinale zu erreichen. Uns erwartet große Stimmung in einem schönen Stadion. Sie sind physisch stark mit sehr schnellen Stürmern. Eine junge Mannschaft, die noch ohne Niederlage in der Champions League ist. Es ist ein Viertelfinale, da gibt es keine einfachen Spiele. Es ist immer schwer.“
Wolfsburg bekommt den SSC Neapel
13.16 Uhr: Kiew spielt gegen Florenz. Damit ist sicher: Wolfsburg spielt gegen Neapel! Und zwar zuhause.
Petersburg vs. Sevilla
13.15 Uhr: Die ersten Paarungen sind Zenit St. Petersburg gegen Titelverteidiger FC Sevilla sowie Dnjepropetrowsk gegen den FC Brügge.
CL-Startplatz winkt
13.14 Uhr: Der kommende Europa-League-Sieger hat übrigens einen Startplatz in der Champions League sicher.
Endspiel in Polen
13.12 Uhr: Das Finale steigt am 27. Mai in Warschau.
Euro-League-Auslosung startet
13.05 Uhr: So, und jetzt geht es mit der Europa League weiter. Auch hier gilt: Keine Setzliste, der VfL Wolfsburg kann also auf alle erdenklichen Gegner treffen, darunter die Hochkaräter SSC Neapel oder Dynamo Kiew. Und Napoli wiederum kann auch auf Florenz treffen. Allerdings gibt es doch eine Einschränkung: Wegen der Krise zwischen der Ukraine und Russland sollen Kiwe und Dnjepropetrowsk nicht auf Zenit St. Petersburg treffen.
Erste Stimmen zum Bayern-Los
12.33 Uhr: Beim FC Bayern wird das Porto-Los mit allgemeiner Zufriedenheit aufgenommen. "Es gibt sicher unangenehmere Gegner", sagte Kapitän Philipp Lahm. "Auch Thomas Müller meinte: "Es hätte schlimmer kommen können."
180.000 Kartenbestellungen für Bayern-Spiel
12.22 Uhr: Für das Heimspiel gegen Porto liegen dem FC Bayern bereits rund 180.000 Kartenbestellungen vor. Einer der bekannteren Spieler auf Seiten der Portugiesen ist der algerische Offensivspieler Yacine Brahimi, der Deutschland mit seinem Heimatland im Achtelfinale der WM in Brasilien vor große Probleme stellte.
Juve empfängt Monaco
12.15 Uhr: Bleiben schließlich die Kugeln Juventus Turin und AS Monaco im Topf. Und die Italiener haben zuerst Heimrecht.
FC Porto gegen FC Bayern München
12.14 Uhr: ...und die Bayern müssen nach Porto!
Madrider Stadtderby!
12.13 Uhr: Atlético Madrid spielt gegen Real Madrid
PSG gegen Barca!
12.11 Uhr: Jetzt aber Tacheles, die ersten Lose werden gezogen. Und zwar Paris gegen Barcelona!
Kalle Riedle lost mit
12.09 Uhr: Karl-Heinz Riedle wird auf die Bühne gebeten und zur Bedeutung einer deutschen Final-Teilnahme in Berlin gefragt. Fände der ehemalige BVB-Profi aus dem Allgäu natürlich total doof... Immerhin beweist Infantino Textkenntnis und trägt den Fangesang "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!" vor.
Viertelfinalisten werden vorgestellt
12.07 Uhr: Erst einmal gibt es noch ein paar überbrachte Grüße von Fifa-Boss Sepp Blatter und das übliche Gerede über spannende Spiele... Und die acht Viertelfinalisten werden durch eigene Einspieler vorgestellt. Erstmals seit 2010 sind mit Paris Saint Germain und dem AS Monaco übrigens wieder zwei Teams aus Frankreich in der drittletzten Runde vertreten.
Es geht los
12.02 Uhr: Es geht los, Uefa-Generalsekretär Gianni Infantino betritt das Podium in Nyon.
Der Countdown läuft
11.54 Uhr: In wenigen Minuten beginnt die Fifa mit ihrer Auslosungs-Zeremonie. Die Halbfinalpaarungen sind übrigens auf den 5./6. Mai und 13./14. Mai terminiert, das Finale wird dann am 6. Juni im Berliner Olympiastadion ausgetragen.
Real twittert sich warm
11.37 Uhr: Jetzt stimmt sich doch auch Real Madrid allmählich auf die Auslosung ein:
Deutschland überflügelt England
11.33 Uhr: Trotz des schwachen Champions-League-Abschneidens der Bundesligisten wird Deutschland in der Uefa-Fünfjahreswertung Englands zweitplatzierte Premier League zu Beginn der neuen Saison erstmals seit 2000 überholen. England (80,391 Punkte) kann nach dem Aus aller Vereine in der Champions League und Europa League nicht mehr punkten und verliert zur nächsten Saison 18,357 Zähler aus der Spielzeit 2010/2011. Die Bundesliga (78,558) verliert lediglich 15,666 Zähler und überflügelt auch dann England, wenn Bayern München und der VfL Wolfsburg keine weiteren Punkte sammeln würden.
Die Wertung, die Spanien (96,142) weiter souverän anführt, ist maßgebend für die Zuteilung der Startplätze in der Champions League. Nur die besten Drei der Liste erhalten drei feste Startplätze.
Bayernspiele in jedem Fall live im ZDF
11.27 Uhr: Übrigens: Egal, welcher Gegner es für München wird, egal, wann sie spielen - die Bayern-Fans können frohlocken: Denn alle weiteren Champions-League-Spiele des deutschen Rekordmeisters werden garantiert live im Free-TV übertragen.
Weil der FCB nach dem Scheitern von Schalke, Leverkusen und Dortmund der einzige verbliebene Bundesligist ist, kann das ZDF kann deshalb alle weiteren Münchener Partien in der Königsklasse zeigen, egal, ob am Dienstag oder Mittwoch gespielt wird.
Grundlage ist die sogenannte Follow-Your-Team-Regel im TV-Vertrag. Sie erlaubt dem Free-TV-Sender auch Dienstag-Übertragungen, wenn nur noch eine deutsche Mannschaft in der Königsklasse vertreten ist. Sonst darf das ZDF nur Mittwoch-Spiele zeigen. Der Pay-TV-Anbieter Sky überträgt alle Begegnungen live.
Barcelona setzt Aufregungs-Tweet ab
10.18 Uhr: Während sich bei Real Madrid zumindest in den sozialen Medienkanälen fast alles um den bevorstehenden Clasico gegen den FC Barcelona dreht, steigt beim großen Ligarivalen angesichts der völlig offenen Auslosung ohne Setzliste die Anspannung vor der Ziehung in Nyon. Was dieser Tweet belegt...
Wolfsburg mit Euro-League-Rekord im TV
10.10 Uhr: Die Europa League kommt auch im TV gut an. Den Viertelfinal-Einzug des VfL Wolfsburg bei Inter Mailand verfolgten bei kabel eins im Schnitt 3,51 Millionen Zuschauer (12,7 Prozent Marktanteil). "Das ist nicht nur Saisonrekord, sondern auch der beste Wert einer Europa-League-Übertragung seit drei Jahren", wie der Sender mitteilt. Der bisherige Bestwert lag bei 14,7 Prozent Marktanteil am 5. April 2012 beim Viertelfinale Hannover 96 - Atletico Madrid.
Italien geht mit Inter-Abstinenzlern ins Gericht
9.05 Uhr: Not Amused ist auch Italien - zumindest was das Ausscheiden Inter Mailands gegen den VfL Wolfsburg in der Europa League betrifft. Hier sind die Pressestimmen zur Niederlage des ehemaligen Champions-League-Siegers aus der Lombardei.
Gazzetta dello Sport: "Inter - der große Flop. Bitterer Abend für die Blauschwarzen. Nach Juventus´ Leistung gegen Borussia Dortmund sind wir wieder auf dem Boden der Wahrheit gelandet. Lediglich der SSC Neapel und der AC Florenz können als italienische Klubs in der Europa League weitermachen. Wolfsburg ist eine deutlich stärkere Mannschaft als Inter, obwohl die Mailänder größere Erfahrung in europäischen Wettbewerben haben."
Corriere dello Sport: "Europa-Abschied für Inter. Die Blauschwarzen zerschellen an den eigenen Grenzen. Die Niederlage gegen Wolfsburg ist nur der Tiefpunkt einer Saison, die zu vergessen ist. Trainer Mancini hatte von einem perfekten Match geträumt, um doch noch in der Europa League weiterzumachen, doch mit dieser Abwehr ist es wirklich unmöglich."
Tuttosport: "Inter - Abschied unter den Pfiffen. Bendtner versenkt Mancinis Truppe. Inter verabschiedet sich aus der Europa League gegen eine deutsche Mannschaft, die sich in beiden Spielen als wesentlich stärker erwiesen hat. Einziger Trost: Wolfsburg ist in der Bundesliga auf Platz zwei hinter Guardiolas FC Bayern."
Corriere della Sera: "Inter - Ende der Reise! Zwischen Pfiffen und Fanprotesten im San Siro-Stadion. Wolfsburg erweist auch bei seinem zweiten Sieg als stärkere und reifere Mannschaft. Nicht umsonst sind die Wolfsburger nach Bayern München die stärkste Mannschaft der Bundesliga."
Repubblica: "Inter schafft das Wunder nicht. Abschied von der Europa League unter den Pfiffen der Fans. Der Vorhang fällt über eine katastrophale Saison. Ohne den verletzten Shaqiri zeigt Inter all seine Mängel. Die Saison ist eine Pleite, die sich schwer auf die Bilanzen des Klubs auswirken wird."
England muss draußen bleiben
8.54 Uhr: Die Premier League schaut heute übrigens komplett in die Röhre, denn das Aus des FC Everton in der Europa League bei Dynamo Kiew (2:5; Hinspiel 2:1) hat das historisch schlechteste Abschneiden des englischen Fußballs im Europapokal seit 22 Jahren besiegelt. Erstmals seit der Saison 1992/93 werden die Viertelfinals ohne Vertreter aus dem Mutterland des Fußballs stattfinden.
Vor den "Toffees" waren die Champions-League-Starter Manchester City, FC Chelsea, FC Arsenal und FC Liverpool sowie die Europa-League-Teilnehmer Tottenham Hotspur, Swansea City und Hull City im Achtelfinale oder früher ausgeschieden. Noch in der Saison 2007/08 hatten drei englische Klubs im Halbfinale der Champions League gestanden und den "Henkelpokal" quasi unter sich ausgespielt.
In der "schwarzen" Saison 1992/93 scheiterte Meister Leeds United im Achtelfinale der Champions League an den Glasgow Rangers (1:2, 1:2). FA-Cup-Sieger FC Liverpool unterlag im Achtelfinale des mittlerweile abgeschafften Europapokals der Pokalsieger Spartak Moskau in der Addition 2:6. Im UEFA-Cup, Vorläufer der Europa League, war für Manchester United gegen Torpedo Moskau in der ersten Runde und für Sheffield Wednesday gegen den 1. FC Kaiserslautern in Runde zwei Endstation. (HA/dpa/sid)
Die Bilder der CL-Achtelfinal-Rückspiele