In Freiburg gelingt den Borussen der Befreiungsschlag, auch Hertha kann sich mit einem 0:2 gegen Mainz mehr Luft verschaffen. Tabellenführer Bayern München hat das Siegen doch nicht verlernt.
Der FC Bayern München hat seine Schwächephase überwunden und mit dem ersten Sieg in diesem Jahr wieder Kurs auf seinen 25. Meistertitel genommen. Der Titelverteidiger gewann am 20. Spieltag mit 2:0 beim VfB Stuttgart und liegt weiter acht Punkte vor dem VfL Wolfsburg, der beim Einstand von Weltmeister André Schürrle am Samstag zu einem 3:0-Erfolg gegen 1899 Hoffenheim kam.
Der kriselnden Dortmunder Borussia gelang mit dem 3:0-Sieg beim SC Freiburg das langersehnte Erfolgserlebnis im Abstiegskampf. Der erste Sieg seit dem 5. Dezember verhalf den Westfalen zum Sprung auf Relegationsplatz 16. Zwei Tage nach der Trennung von Coach Jos Luhukay kehrte auch Hertha BSC mit dem 2:0 beim FSV Mainz 05 auf Siegkurs zurück und ließ die Abstiegsränge hinter sich. Der Hamburger SV bezwang Hannover 96 im Nordduell mit 2:1 und setzte sich ebenfalls von unten ab. Im Duell der Neulinge trennten sich der 1. FC Köln und der SC Paderborn 0:0.
Nach zwei Spielen ohne Sieg in der Rückrunde strahlte der FC Bayern im Südderby in Stuttgart wieder die gewohnte Souveränität aus. Mit seinem 12. Saisontor ebnete Arjen Robben (41. Minute) den Münchnern den Weg zum Sieg. Fünf Minuten nach Wiederbeginn sorgte David Alaba mit einem spektakulären Freistoß in den Torwinkel für die Entscheidung. Der heimschwache VfB fiel durch die siebte Niederlage vor eigenem Publikum auf den 18. Platz zurück.
Für Rückkehrer Schürrle hätte das Comeback in der deutschen Eliteklasse kaum besser verlaufen können. Der für rund 32 Millionen Euro vom FC Chelsea verpflichtete Angreifer war an den beiden ersten Toren für die Wolfsburger maßgeblich beteiligt. Zunächst legte er Bas Dost den Ball zum Führungstreffer auf (3.), dann verwertete Kevin De Bruyne (28.) den Abpraller nach Schürrles Lattenschuss. Der Belgier sorgte in der 84. Minute mit seinem zweiten Tor für den Endstand.
Der SC Freiburg erwies sich als idealer Aufbaugegner für die angeschlagenen Dortmunder. Nach einem Abspielfehler von Mike Frantz gelang Nationalspieler Marco Reus bereits nach neun Minuten die Führung für die Elf von Jürgen Klopp, die zunächst weitere Chancen ungenutzt ließ. Mit zwei weiteren Toren sorgte Pierre-Emerick Aubameyang (56./72.) für große Erleichterung beim BVB und für Entsetzen bei den Breisgauern, die auf Abstiegsplatz 17 zurückfielen.
Der 1. FC Köln konnte auch im Duell mit Mit-Aufsteiger Paderborn seine eklatante Heimschwäche nicht ablegen. Auch im zehnten Anlauf gelang der Geißbock-Elf nicht der zweite Heimsieg der Saison, ganze vier Tore brachten die Angreifer im eigenen Stadion zustande. Die Ostwestfalen blieben zwar schon zum zehnten Mal nacheinander sieglos, konnten aber mit dem Remis zumindest ihren freien Fall in der Tabelle bremsen.
Im ersten Spiel unter Interimstrainer Pal Dardai gelang Hertha mit dem Erfolg in Mainz die Trendwende. Mit dem 2:0 durch Tore von Jens Hegeler (35./Foulelfmeter) und Roy Beerens (43.) schafften die Berliner den ersten Dreier seit dem 13. Dezember. Schützenhilfe leistete den Gästen 05-Torhüter Loris Karius, der vor dem 0:1 im eigenen Strafraum den Ball vertändelte, Herthas Valentin Stocker von den Beinen holte und dafür Rot sah. In der 58. Minute war auch für Hertha-Kapitän Fabian Lustenberger das Spiel nach einer Gelb-Roten Karte beendet.