Das Fußball-Geschehen des Tages: Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker auf abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden.
+++ Heynckes fordert Trainer zu mehr Sensibilität auf +++
20.24 Uhr: Fünf Jahre nach dem Suizid von Torhüter Robert Enke hat Jupp Heynckes die heutige Trainergeneration zu mehr Sensibilität im Umgang mit ihren Spielern aufgefordert. „Es ist gerade ihre Aufgabe, im zwischenmenschlichen Bereich eine Beziehung zu den Fußballern aufzubauen und ihnen Ängste zu nehmen“, sagte der frühere Coach des FC Bayern. Allerdings habe auch er das in seiner Karriere nicht immer beherzigt. „Erst später wurde mir das klar. Darum habe ich nachher auch so großen Erfolg gehabt – weil ich einfach den Menschen besser verstanden habe.“ Heynckes, der mit den Bayern 2013 das Triple gewann, hatte Enke 1999 zum portugiesischen Spitzenclub Benfica Lissabon geholt und ihn dort zwei Jahre trainiert. Der frühere Nationaltorwart hatte am 10. November 2009 Suizid begangen. Er litt über mehrere Jahre an Depressionen. „Ich habe ihn nie anders als glücklich erlebt. Deswegen war das, was später passiert ist, für mich so unfassbar“, sagte der 69-jährige Heynckes.
+++ Augsburgs Bobadilla in Rangelei verwickelt +++
19.50 Uhr: Augsburgs Raúl Bobadilla droht Ärger mit seinem Club und der Polizei. Der 27-Jährige ist am frühen Sonntagmorgen auf dem Augsburger Presseball in eine Rangelei verwickelt gewesen. Der FCA bestätigte am Dienstagabend einen entsprechenden Bericht der Augsburger Allgemeinen. „Was genau vorgefallen ist, welche Provokationen hierzu geführt haben, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen der Polizei“, hieß es in der Mitteilung des Vereins: „Wir bitten um Verständnis, dass der FC Augsburg diesen Ermittlungen nicht durch öffentliche Äußerungen und Stellungnahmen vorgreifen wird. Auch wird sich der FC Augsburg an keinerlei Spekulationen in den Medien beteiligen.“
Die Augsburger Polizei prüft den Fall, wie Sprecher Bernd Waitzmann bestätigte. „Wir haben aber noch keine näheren Hinweise darauf, wer und in welcher Form an diesem Vorfall beteiligt war“, sagte er und sprach von einem „Geschubse oder Gedränge“. Nach Angaben der Augsburger Allgemeinen soll dabei ein Gast niedergeschlagen worden sein. Ob von Bobadilla, muss nun geklärt werden.
Erstes DFB-Training mit 18 Spielern und 45 Minuten Verspätung
18.39 Uhr: Die deutsche Nationalmannschaft hat ihr erstes Training vor der EM-Qualifikationspartie gegen Gibraltar am Freitag (20.45 Uhr/RTL und im Liveticker bei abendblatt.de) mit 18 Spielern und 45 Minuten Verspätung absolviert. Die Dortmunder Erik Durm sowie die beiden Mönchengladbacher Christoph Kramer und Max Kruse absolvierten ihre Übungen individuell im Hotel, alle drei hatten am Sonntag noch in der Bundesliga gespielt. Die übrigen 18 Akteure hatten auf der Fahrt zum Training im Stau gestanden. Nach den Ausfällen der Offensivspieler André Schürrle und Marco Reus umfasst der Kader von Bundestrainer Joachim Löw für das Spiel gegen Gibraltar und das Prestigeduell vier Tage später in Vigo gegen Europameister Spanien (20.45/ARD) nur noch 18 Feldspieler und drei Torhüter. Über mögliche Nachnominierungen will Löw kurzfristig entscheiden.
Podolski drängt auf Vereinswechsel
16.47 Uhr: Lukas Podolski hat genug von seiner Reservistenrolle beim FC Arsenal und drängt immer offensiver auf einen vorzeitigen Vereinswechsel im Winter. Der Weltmeister kündigte bei der Nationalmannschaft an, dass er in der Winterwechselperiode das Gespräch mit den Verantwortlichen des englischen Premier-League-Clubs suchen werde. „Ich will spielen. Wenn man mir den Wettkampf und den Spaß nimmt, bin ich nicht zufrieden“, sagte Podolski. Der 29 Jahre alte Angriffsspieler räumte jedoch bei der DFB-Pressekonferenz auch ein, dass er einen raschen Arsenal-Abschied angesichts seines Vertrages bis 2016 nicht erzwingen könne: „Ich habe kein Druckmittel.“
Mit Arsenal-Coach Arsène Wenger scheint der Austausch nicht sehr groß zu sein, wie Podolski durchblicken ließ. Er wisse nicht, woran es liege, dass er nur wenig zum Einsatz komme. „Da müsst Ihr den Trainer fragen“, antwortete er vor dem Länderspiel gegen Gibraltar. „Ich bekomme nicht die Möglichkeit, mich zu zeigen“, beklagte er. Bei Kurzeinsätzen über zehn Minuten werde er „gerade warm“.
+++ Wolfsburg mit Interesse an Chinesen Zhang +++
16.10 Uhr: Der VfL Wolfsburg hat Interesse am chinesischen Mittelfeldspieler Xizhe Zhang (23). „Er ist ein sehr interessanter Spieler, den wir über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtet haben. Noch ist keine Entscheidung gefallen, aber es könnte durchaus sein, dass wir erstmals einen chinesischen Spieler verpflichten“, sagte VfL-Manager Klaus Allofs und bestätigte damit einen Bericht der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung. Dort hatte er auch erklärt, dass das Interesse keine Werbemaßnahme für den für Hauptsponsor VW wichtigen Absatzmarkt China sei. „Das wäre dem Spieler gegenüber nicht fair. Alle, die wir verpflichten, müssen mindestens das Potenzial haben, in unserem Kader konkurrenzfähig zu werden“, hatte Allofs gesagt. Zhang spielt derzeit bei Beijing Guong und wurde 2012 vom chinesischen Verband als Nachwuchsspieler des Jahres ausgezeichnet.
+++ FC Augsburg will Nachwuchsteams aus Stammverein ausgliedern +++
14:42 Uhr: Der FC Augsburg will seine Nachwuchsmannschaften von der U17 bis zur U23 aus dem Stammverein ausgliedern. Ein Antrag dazu werde bei der Mitgliederversammlung am 3. Dezember eingereicht. Der Fußball-Bundesligist rechnet sich dann gute Chancen aus, talentierte Junioren künftig längerfristig halten zu können. Wie der FCA am Dienstag erklärte, sei die Förderung erfolgreicher Nachwuchsspieler nämlich teuer, und je mehr Geld ein Club ausgebe, umso größer sei die Gefahr, die Stellung als gemeinnütziger Verein samt Steuervorteile zu verlieren. Dies hätte erhebliche Einschnitte beim Budget zur Folge. Die Mannschaften von der U10 bis zur U16 und das Frauenteam sollen weiter beim gemeinnützigen Verein bleiben. Eine solche Ausgliederung sei bei anderen Clubs bereits vollzogen worden, sagte ein Sprecher. Außerdem habe der Verein durch die 50+1-Regel weiterhin jederzeit die Möglichkeit, in die Entscheidungen der FC Augsburg 1907 GmbH & Co. KGaA, der die Nachwuchsteams zugeordnet werden sollen, einzugreifen.
+++ Streit um Geld: Gerichtsprozess Özil gegen Özil abgewendet +++
13:39 Uhr: Zwischen Fußball-Weltmeister Mesut Özil und seinem Vater wäre es beinahe zu einem Gerichtsprozess gekommen. Das Düsseldorfer Landgericht hatte den Prozesstermin am Dienstag bekanntgegeben, kurz darauf aber „wegen einer außergerichtlichen Einigung der Parteien“ aufgehoben. Der Vater des Fußball-Weltmeisters war bis Oktober 2013 Geschäftsführer der Firma, die sich in der Hauptsache um die Vermarktung des Sohns kümmert. Der Vater hatte die Firma wegen angeblich ausstehender Provisionen aus Ausrüster- und Werbeverträgen in Gesamthöhe von 630.000 Euro verklagt. Daraufhin forderte der beklagte Sohn die Rückzahlung eines Darlehens in Höhe von einer Million Euro sowie die Rückgabe eines Geschäftswagens. Wie sich die Familie Özil geeinigt hat, wurde nicht bekannt.
+++ Kurioser Fehlschuss könnte Hannover 96 vor Gericht bringen +++
13.17 Uhr: Dieser Fehlschuss könnte Hannover 96 teuer zu stehen kommen: Weil Roman Prokoph den Ball in einem Spiel der zweiten 96-Mannschaft nicht ins Tor beförderte, sondern einen Polizeiwagen traf und beschädigte, soll der Club einen vierstelligen Euro-Betrag als Schadenersatz zahlen. Das lehnte der niedersächsische Erstligist ab. Ob der Fall nun vor Gericht landet, ist nach Polizeiangaben vom Dienstag noch unklar. Ereignet hatte sich die kuriose Szene vor rund zweieinhalb Monaten im Spiel der 96-Reserve gegen den BV Cloppenburg. Prokoph ist auch in Hamburg ein alter Bekannter: Zwischen 2006 und 2008 war der Fehlschütze für den FC St. Pauli aktiv.
+++ Schweinsteiger zurück im Mannschaftstraining +++
12.12 Uhr: Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger ist am Dienstag ins Mannschaftstraining von Rekordmeister Bayern München zurückgekehrt. Der 30 Jahre alte Nationalmannschaftskapitän, der seit dem WM-Finale am 13. Juli kein Pflichtspiel mehr absolviert hat, absolvierte seine ersten Übungen ohne Probleme. Wegen der Länderspielpause waren nur zehn Spieler an der Säbener Straße erschienen. Schweinsteiger hatte nach lang anhaltenden Problemen an der Patellasehne Ende Oktober erstmals individuell mit dem Ball gearbeitet. Anschließend hatte Bayern-Trainer Pep Guardiola angedeutet, dass sich das Ende des Reha-Prozesses bei Schweinsteiger in „kurzer Zeit“ nähern würde.
+++ Am Elften im Elften: FC-Profis trainieren kostümiert +++
10.30 Uhr: Kölle alaaf: Auch die Fußball-Profis des Bundesliga-Aufsteigers 1. FC Köln begingen am Dienstag den Einstieg in die Karnevalszeit am Elften im Elften und erschienen kostümiert zum Training am Geißbockheim. Mit roten Perücken und Ringelsocken sowie teilweise mit roter Pappnase nahmen die FC-Kicker das Training unter Chefcoach Peter Stöger auf. Um 11.11 Uhr erfolgte am Alter Markt der offizielle Startschuss zum Karneval in Köln. Stöger bat seine Spieler schon um 10.00 Uhr zur Trainingseinheit. Der Geißbockklub hatte auch in dieser Saison wieder ein Karnevalstrikot in Auftrag gegeben, das sich sehr großer Beliebtheit erfreut und schon fast vergriffen ist.
+++ Vier Absagen für Hrubesch - U21-Team ohne Leno, Klaus, Can und Knoche +++
10.20 Uhr: DFB-Trainer Horst Hrubesch muss in den beiden letzten U21-Länderspielen des Jahres auf vier Akteure verzichten. Wie der DFB mitteilte, haben die Nationalspieler Bernd Leno, Emre Can, Robin Knoche und Felix Klaus wegen diverser Verletzungen ihre Teilnahme für das Testspiel am Donnerstag gegen die Niederlande in Ingolstadt (18.00 Uhr/Eurosport) und am nächsten Dienstag in Prag gegen Tschechien (17.30/Eurosport) abgesagt. Für Torhüter Leno von Bayer Leverkusen wurde der Mainzer Keeper Loris Karius nachnominiert.
+++ Augsburgs Bobadilla angeblich in Rangelei verwickelt +++
10.13 Uhr: Fußball-Profi Raúl Bobadilla von Bundesligist FC Augsburg droht Ärger mit seinem Klub und der Polizei. Der 27-Jährige soll einem Bericht der Augsburger Allgemeinen zufolge am frühen Sonntagmorgen auf dem Augsburger Presseball in eine Rangelei verwickelt gewesen sein. Die Augsburger Polizei prüft den Fall, wie Sprecher Bernd Waitzmann auf SID-Anfrage bestätigte. „Wir haben aber noch keine näheren Hinweise darauf, wer und in welcher Form an diesem Vorfall beteiligt war“, sagte er und sprach von einem „Geschubse oder Gedränge“. Nach Angaben der Augsburger Allgemeinen soll dabei ein Gast niedergeschlagen worden sein. Ob von Bobadilla, muss nun geklärt werden. Der FCA wollte sich zu dem Vorfall nicht äußern.
+++ Ex-ManU-Coach Moyes geht nach Spanien +++
7.01 Uhr: Der spanische Erstligist Real Sociedad San Sebastian hat David Moyes als neuen Trainer verpflichtet. Der ehemalige Coach von Manchester United wurde von den Basken als Nachfolger von Jagoba Arrasate verpflichtet. San Sebastian ist Tabellen-15. der Primera Division, hatte am Sonntag sein Heimspiel mit 2:1 gegen Meister Atletico Madrid gewonnen. Nach Clubangaben unterschrieb Moyes beim zweimaligen spanischen Meister einen Vertrag bis zum 30.Juni 2016.
+++ Zweitligist 1. FC Nürnberg trennt sich von Trainer Ismael +++
23.43 Uhr: Der 1. FC Nürnberg hat sich in der aktuellen sportlichen Talfahrt von Trainer Valérien Ismael getrennt. Das wurde am Montagabend nach einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung beim Fußball-Zweitligisten bekanntgegeben.
Der Franzose hat bei den Franken, die sich eigentlich den Wiederaufstieg in die Bundesliga zum Ziel gesetzt hatten, sieben Niederlagen aus 13 Ligaspielen und den derzeit enttäuschenden Tabellenplatz 14 zu verantworten. Nun wurde er nach einer knapp vierstündigen Aufsichtsratssitzung beurlaubt.
Bis ein Nachfolger gefunden ist, leiten Fitness- und Reha-Trainer Markus Zidek sowie Torwart-Trainer Daniel Klewer die Übungseinheiten. Zuletzt war Wolfgang Wolf, Leiter der Fußball-Abteilung beim „Club“, als Trainerkandidat gehandelt worden. Der 57-Jährige sagte dem „Kicker“ aber bereits vor Beginn der Aufsichtsratssitzung: „Ich stehe auf keinen Fall zur Verfügung, auch nicht übergangsweise.“
Zuletzt war dem Bundesliga-Absteiger nur ein Remis in drei Spielen gelungen, nach dem 1:2 vom Freitag in Sandhausen wurde die Trennung von dem im Sommer verpflichteten Ismael immer wahrscheinlicher. Der ehemalige Abwehrspieler von Werder Bremen, Bayern München und Hannover 96 war der vierte Trainer in gut 13 Monaten beim „Club“.