Santo André. Nach dem erwarteten WM-Aus für Marco Reus (Teilriss der vorderen Syndesmose oberhalb des linken Sprunggelenks) überraschte Joachim Löw mit der Nominierung von Shkodran Mustafi, 22, von Sampdoria Genua. Ein Abwehrspieler für einen Offensivspieler? „Es ging uns nicht darum, Reus eins zu eins zu ersetzen“, erklärte der Bundestrainer, „unsere Qualität auf der Position hinter den Spitzen ist sehr hoch, hier haben wir mit Lukas Podolski, André Schürrle, Mario Götze, Thomas Müller, Mesut Özil, Julian Draxler und Toni Kroos genügend Alternativen. Deswegen haben wir uns für eine weitere Option für den Defensivbereich entschieden. Shkodran hat uns im Trainingslager überzeugt, er ist fit, wir haben Vertrauen in ihn und wissen, dass wir uns auf ihn verlassen können.“
Der Hintergrund dieser Aussagen: Weil Löw plant, Jerome Boateng und Benedikt Höwedes auf den Außenverteidigerpositionen einzusetzen, wollte sich der 50-Jährige eine Alternative im Zentrum schaffen. „Für mich ist das eine wunderbare Überraschung“, sagte Mustafi, „ich habe morgens mein Auto in die Werkstatt gebracht, da klingelte mein Telefon. und der Bundestrainer war dran.“