Die Gruppengegner der deutschen Mannschaft reisen zuversichtlich nach Brasilien
Portugal: Der Weltfußballer und Superstar meldet sich zurück und sorgt damit für Aufatmen im ganzen Land. An diesem Dienstag soll Cristiano Ronaldo beim abschließenden WM-Test in East Rutherford bei New York gegen Irland sein Comeback geben. Seit dem Finale der Champions League am 24. Mai hat er wegen muskulärer Probleme und Beschwerden an der Patellasehne nicht gespielt. „Der Kapitän ist zurück!“, schrieb die Sportzeitung „O Jogo“, als hätte Ronaldo schon grünes Licht für einen Einsatz zum WM-Auftakt am 16. Juni gegen Deutschland gegeben. Klare Aussagen dazu gibt es allerdings noch nicht. Dennoch hat sich die Stimmung im Lager des EM-Zweiten von 2004 durch die Aussicht auf das Comeback des Stürmers von Real Madrid spürbar verbessert. „ Allein seine Präsenz in der Gruppe ist für uns andere Spieler noch einmal eine zusätzliche Motivation“, sagte Vieirinha vom VfL Wolfsburg. Ohne ihren herausragenden Angreifer mühte sich das Team am Freitag zu einem schmeichelhaften 1:0-Sieg gegen Mexiko, von WM-Form war da noch nicht viel zu sehen.
USA: Bester Laune trafen am Montag die US-Amerikaner in ihrem Trainingslager in São Paulo ein. Allerdings noch ohne ihren Chefcoach Jürgen Klinsmann. Der frühere Bundestrainer wird erst am Dienstag erwartet. Er wollte sich Montagabend in Miami unbedingt noch das Testspiel des Gruppengegners Ghana gegen Südkorea anschauen (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet). Der eigene 2:1-Sieg im Testspiel gegen WM-Teilnehmer Nigeria am Sonntag trug zur guten Laune bei. „Jetzt geht der Spaß los“, meinte der ehemalige Gladbacher Michael Bradley und Klinsmann ergänzte: „Wir können es nicht erwarten, dass das Turnier beginnt.“ Am 16. Juni ist es gegen Ghana so weit, und diese Partie ist aus Sicht von Klinsmann schon die alles entscheidende – er hat es nicht umsonst als „K.-o.-Spiel“ bezeichnet. Wohl deshalb wählte er gegen Nigeria auch eine Taktik, die jener bei der WM ähneln wird: Defensiv gut stehen und bei Ballbesitz dann schnell umzuschalten. „Es hat gut geklappt“, sagte Klinsmann über die Umsetzung seiner Vorgaben. Dabei gelang Jozy Altidore, dem Angreifer vom AFC Sunderland, beide Treffer. Erst traf er in der 31. Minute auf Vorlage des erneut hervorragenden Fabian Johnson, dann in der 68. Minute in typischer Strafraumstürmer-Manier. Rechtsverteidiger Fabian Johnson ist der große Gewinner der Vorbereitung. „Er ist eine große Hilfe für uns, er sorgt für Gefahr“, lobte Altidore den künftigen Gladbacher.
Ghana: Seinen ersten Glücksmoment erlebte Ghanas Torwart Adam Kwarasey schon vor WM-Beginn. Der 26-Jährige vom norwegischen Club Strömsgodset IF bekam im Vorbereitungscamp der Afrikaner in Miami die Nachricht von der Geburt seines ersten Sohnes übermittelt. Seine Teamkollegen gratulierten ihm am Sonntag auf besondere Weise: Sie schütteten ihm nach dem Training Wasser auf den Kopf.