Der HSV-Star traf beim 3:1 der Niederländer in Rumänien per Elfmeter. Die Elf von Trainer Louis van Gaal bleibt in Gruppe D ungeschlagen.
Bukarest. Nach dem Sieg im vermeintlich schwersten Gruppenspiel ist der Weg zur WM 2014 für die Fußball-Nationalmannschaft der Niederlande frei. Die vom früheren Bayern-Coach Louis van Gaal trainierte Elftal gewann das Spitzenspiel der Gruppe D beim Tabellenzweiten Rumänien souverän mit 4:1 (3:1) und wahrte mit zwölf Punkten aus vier Spielen ihre weiße Weste. Rumänien hatte seine vorherigen drei Spiele ebenfalls alle gewonnen.
Der Hamburger Rafael van der Vaart, einziger Bundesliga-Profi in der Startelf, steuerte den Treffer zum 3:1 per Strafstoß bei (45.+1). Die übrigen Tore für Oranje erzielten Jeremain Lens (8.), Bruno Martins (28.) und Robin van Persie (85.). Für die Rumänen traf der Schalker Ciprian Marica (39.).
Der Schalker Ibrahim Afellay kam nach 76 Minuten für van der Vaart ins Spiel, der nach einem Jahr ins Aufgebot zurückgekehrte Eljero Elia (Bremen) zwei Minuten vor dem Ende. Bundesliga-Torschützenkönig Klaas-Jan Huntelaar blieb dagegen 90 Minuten auf der Bank.
Olivier Giroud hat mit seinem Tor in der Nachspielzeit Frankreich ein 1:1 (0:1) bei Europameister Spanien gerettet. Lukas Podolskis Kollege beim FC Arsenal köpfte in Minute 90.+4 eine Flanke von Franck Ribery zum Ausgleich ins Netz. Abwehrspieler Sergio Ramos war in der 25. Minute der Führungstreffer für die seit 16 Partien ungeschlagenen Spanier gelungen, die jedoch die ersten Punktverluste der Qualifikationsrunde hinnehmen mussten.
Der EM-Zweite Italien führt seine Gruppe nach einem 3:1 (2:1)-Heimsieg gegen Dänemark mit zehn Punkten weiter an. Die Italiener mussten nach der Roten Karte gegen Pablo Osvaldo ab der 46. Minute in Unterzahl spielen.
Ramos feiert mit Handstand-Überschlag
Im Vicente-Calderon-Stadion in Madrid brachte die Gastgeber im Rematch des EM-Viertelfinales von Donezk eine Ecke in Führung: Ramos scheiterte zunächst per Kopf am Pfosten, ließ sich die zweite Chance aus fünf Metern aber nicht entgehen und feierte seinen Treffer mit einem spektakulären Handstand-Überschlag. Die Franzosen hatten Pech, dass der Kopfballtreffer von Jeremy Menez wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht zählte (39.). Hugo Lloris bewahrte die Gäste mit einem gehaltenen Elfmeter gegen Cesc Fabregas vor einem höheren Rückstand (42.), Laurent Koscielny hatte zuvor Pedro rüde umgetreten. Frankreich war nach der Pause weiter mutig und bemüht, doch Franck Ribery traf in der 58. nur das Außennetz, und auch Benzema konnte einige gute Szenen nicht nutzen. Dann aber schlug Giroud doch noch zu.
Die effizienten Italiener gingen im Heimspiel gegen Morten Olsens Dänen mit einem Doppelschlag in Führung. Mario Balotelli leitete mit der Hacke den Führungstreffer von Riccardo Montolivo in der 33. ein, Daniele De Rossi legte vier Minuten später mit einem Kopfball nach, zu dem Andrea Pirlo die punktgenaue Vorlage leistete. William Kvist vom VfB Stuttgart verkürzte kurz vor dem Pausenpfiff mit einem schönen Volleyschuss. Direkt nach dem Wechsel musste Pablo Osvaldo wegen einer Tätlichkeit vom Feld, doch Balotelli verwertete einen weiten Schlag des ebenfalls überragenden Pirlo volley zum 3:1.
Weiter ohne Punktverlust bleibt Russland. Die Elf von Trainer Fabio Capello gewann in Moskau nur dank eines späten Elfmetertreffers knapp 1:0 (0:0) gegen Berti Vogts' Aserbaidschaner.
Im spärlich besetzten Luschniki-Stadion blieb Russlands Nationalelf zwar auch im vierten Spiel ohne Gegentor, tat sich aber vorne trotz bester Chancen extrem schwer. Es dauerte bis zur 84. Minute, ehe Roman Schirokow doch noch der Siegtreffer per Foulelfmeter gelang. Russland liegt mit zwölf Punkten unverändert auf Platz eins.