Der Ex-Manager des HSV spielt Glücksfee, weil der Welttorhüter im Münchner Schnee feststeckt. Franz Beckenbauer kommt nicht aus Salzburg weg.
Frankfurt/Main. Ein Angebot des HSV als sportlicher Berater schlug der Fußballexperte noch aus , doch von dem kickenden Damen lässt sich Günter Netzer nicht zweimal bitten. Der frühere Nationalspieler springt spontan für Oliver Kahn als „Glücksfee“ bei der Auslosung zur Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2011 an diesem Montagabend in Frankfurt/Main ein. Das bestätigte das WM-Organisationskomitee zwei Stunden vor der 50-minütigen Show im Congress Center, die wegen der aktuellen politischen Ereignisse und eines ZDF-Spezials zudem zehn Minuten später (19.35 Uhr) beginnt als vorgesehen. „Schade, Oliver hat sich ja noch nie so zum Frauenfußball geäußert. Wenn er das heute nicht richtig gemacht hätte, hätte ich den Knüppel ausgepackt“, sagte WM-OK-Chefin Steffi Jones lächelnd.
+++ Der Auftrag der Kaiserin Steffi Jones +++
Ex-Nationaltorwart Kahn, der zusammen mit dem Model Adriana Karembeu die Lose für das Endrunden-Turnier vom 26. Juni bis 17. Juli ziehen sollte, konnte wegen heftigen Schneefalls nicht in München abfliegen. Am Münchner Flughafen waren 170 Flüge gestrichen worden. Nicht besser erging es Frank Beckenbauer. „200 Kilometer weiter saß er in Salzburg fest. Beide bedauern, dass sie nicht hier sein können“, sagte WM-Mediendirektor Jens Grittner.
Vor einigen Tagen hatte bereits Weltverbands-Präsident Joseph Blatter aus Termingründen abgesagt. „Er hat mich nochmals angerufen und sich entschuldigt, dass er nicht kommen kann“, sagte Jones zum Fehlen des FIFA-Bosses, der derzeit mit der Aufklärung der Korruptionsaffäre beschäftigt ist. „Wenn das bei uns wäre, würden wir auch alles tun, damit das schnellstmöglich ausgeräumt ist“, sagte Jones.